Auch heute noch ist Abtreibung ein Thema, das Kontroversen hervorruft. Seit 1995 gibt es den Zusatz zum Paragraphen 218, der einen Schwangerschaftsabbruch in Deutschland bis zur zwölften Woche unter bestimmten Vorraussetzungen straffrei stellt. Dies gibt Frauen eine größere Entscheidungsfreiheit. Es gibt viele Gründe, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden, und mit der „Konfliktberatung“ soll sichergestellt werden, dass jede Frau, die diesen Schritt gehen will, sich diese Entscheidung gut überlegt. Eine Abtreibung ist schließlich auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Trotzdem werden Frauen, die abtreiben oder abgetrieben haben, immer noch in der Öffentlichkeit angegriffen. Ein paar interessante Zahlen zu Schwangerschaftsabbrüchen lieferte uns erst kürzlich das Statistische Bundesamt. Im zweiten Quartal 2001 wurden in Deutschland rund 33.600 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Davon wurden 82% mit der Absaugmethode durchgeführt. Das Mittel Mifegyne wurde bei rund 4% eingesetzt. 98% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Mit medizinischen bzw. kriminologischen Indikationen wurden rund 2% der Schwangerschaftsabbrüche begründet. Interessant ist, dass nahezu die Hälfte der Frauen (48%) zum Zeitpunkt des Eingriffs verheiratet waren und nur rund 6% minderjährig.
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