Im ersten Teil des Stil-Guides haben wir Ihnen die grundlegenden Dinge vorgestellt, die wichtig sind auf dem Weg zum eigenen Stil. Jetzt geht unsere Expertin für Mode, Kirsten Metternich, ins Detail und verrät Ihnen, wie Sie Ihren Stil weiter perfektionieren können.
Kleiderschrank-Diät
Jeder spricht immer von irgendwelchen Diäten, doch der Kleiderschrank wird dabei häufig vergessen. Denn auch er hat ab und zu eine Diät nötig. Sicher ist es auch bei Ihnen höchste Zeit eine Bestandsaufnahme zu machen. Da kommen Dinge zum Vorschein, an die Sie sicher schon lange nicht mehr gedacht haben, bzw. die bald bereits ein modisches Comeback feiern. So hart es auch klingen mag: Trennen Sie sich von Kleidung, die Sie anderthalb Jahre nicht mehr getragen haben. Unterteilen Sie in drei Kategorien: 1.) behalten, 2.) zunächst in einem Karton aufbewahren 3.) weg damit! Das Ausmisten fällt Ihnen leichter, wenn Sie bestimmte Dinge erst einmal in den „Eventuell“-Karton legen können. Tun Sie sich trotzdem noch sehr schwer? Fragen Sie eine Freundin, ob Sie ihnen hilft. Denn jemand anderes sieht Ihre Kleidungsstücke viel nüchterner und kann Ihnen bei der Kleiderschrank-Diät gute Dienste leisten. Auch wenn Sie bei manchen Dingen traurig sein werden, je übersichtlicher Ihr Schrank ist, um so kreativer können Sie jetzt kombinieren. Das macht Spaß und hilft Ihnen den persönlichen Stil zu perfektionieren. Und den Eventuell-Karton sollten Sie sich nach einem viertel Jahr wieder vornehmen.
Die Basis muss stimmen
Wichtig für Ihren persönlichen Stil ist natürlich auch Ihr berufliches und privates Umfeld. Überlegen Sie, welche modischen Anforderungen Ihr Beruf stellt. Sind Sie häufig auf Reisen, ist es wichtig möglichst knitterarme Garderobe auszuwählen. Achten Sie auf den Dresscode Ihrer Firma: ist hier Business oder Casual gefragt? Danach lohnt sich die verstärkte Auswahl an Hosen, Röcken und Co. Wählen Sie für die Hauptgarderobe eine Grundfarbe, z.B. Schwarz oder Anthrazit, und maximal drei dazu passende Töne (z.B. Beige, Weiß und Rose/Pink). Empfehlenswert sind zwei Röcke in italienischer Länge (bedecken das Knie) und zwei Hosenanzüge oder Kombinationen. Dazu gehören dann noch T-Shirts, Blusen und Pullis, die Sie mit und ohne Blazer tragen können. Achten Sie darauf, dass alle Teile gut sitzen und Sie sich darin wohl fühlen. Setzen Sie sich daher ruhig in der Umkleidekabine hin, knien und bewegen sich. So spüren Sie ob der Stoff nach wie vor möglichst glatt bleibt und alles perfekt sitzt. Basicteile in guter Qualität können Sie häufig am Ende des Sommers oder Winters zu vernünftigen Preisen kaufen. Denn in der Zeit, in der früher die Schlussverkäufe stattfanden, wird heute immer noch kräftig reduziert.
Der Sahnetupfer: Accessoires und Make up
Eine schöne Uhr, schicke Ohrringe, etwas Gloss auf den Lippen und gute Schuhe geben einem einfachen Outfit eine ganz persönliche Note. Sie müssen nicht zum Beauty- oder Accessoire-Victim werden. Doch ein paar Highlights machen Ihren Stil unverwechselbar. Wählen Sie Ihr Make up immer in der Farbe Ihrer Garderobe aus: tragen Sie blau, wählen Sie Lippenstift und Lidschatten passend dazu. Sind Sie eher ein Schwarz-Fan, bevorzugen Sie fürs Make up Farbtöne, die der Bluse oder dem T-Shirt entsprechen. Betonen Sie entweder die Augen oder den Mund kräftiger, beides gleich stark wirkt unnatürlich. Bleiben Sie beim Schmuck, Gürteln und Handtasche bei einem Metall: entweder Gold oder Silber. Nichts sieht künstlicher aus, als Ohrschmuck in Gold, Ringe in Silber und Gürtel mit Goldschnalle. Das passt einfach nicht zusammen.
Stehen Sie zu Ihrem Alter
Sicher, Zöpfe sehen süß und niedlich aus: an Britney Spears oder Kate Hudson. Doch ab Anfang dreißig passen Sie allenfalls in den Aerobickurs oder zum Karneval. Ähnlich verhält es sich mit Röcken: Minis und Microminis sind wirklich eher etwas für ganz junge Frauen, mit schlanken Beinen (die bitte auch keine sichtbare Cellulite haben). Sie sind wenig businesstauglich; außer wenn kein besonderer Dresscode gefordert ist. Denken Sie auch ans Make up: ein schwarzer oder blauer Lidstrich sah vielleicht einmal gut an Ihnen aus. Mit steigendem Alter verkleinert er nur den Blick und lässt das Gesicht alt erscheinen. Beige, Grau und Rosenholztöne sind fürs Make up sicher dezenter und wirken natürlicher. Weniger ist mehr - das gilt auch beim Schmuck: lieber ein paar wenige hochwertige Teile als fünf Ringe an einer Hand, farbige Plastikohrringe, eine bunte Brosche und ein Halstuch.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß auf der Reise zum persönlichen Stil.
Obwohl ich das alles schon wusste ein sehr guter Artikel, der vielen Frauen helfen kann sich besser zu kleiden.
Birgit
die Autorin Mut macht und mit den von der Werbung vorgegebenen Zwängen bricht. Und Zöpfe(von der Autorin als Metapher verwendet, was leider nicht von jedem verstanden wurde)mit 35 sind wirklich lächerlich! Obwohl ich zugeben muß, daß die Diskrepanz z
Luna
zu konservativ,wichtig ist,daß man sich wohlfühlt!!!Warum sollte man mit 35 keine Zöpfe tragen,wenn es einem steht???
siebi
Das meiste davon weiß man sowieso, Kleiderordnung etc. Aber bei mir finde ich einen Lidstrich zum Beispiel toll, ich finde, das sollte immer individuell entschieden werden - es gibt ja sehr jugendl. Typen, oder umgekehrt manche wirken mit 20 wie ne a
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