Fischer nennen Nahrungskonkurrenz als Grund für die brutalen Tötungen.
Ausgewählte Tiere landen in Aquarien.
Tokio. (dpa) Es ist ein Ort der Idylle. Gruppen von Delphinen ziehen vor der Küste der kleinen japanischen Walfang-Stadt Taiji durch die sanften Meereswogen. Die Tiere ahnen wohl nicht, dass in zwei der malerischen Buchten eines Nationalparks von Taiji der Tod lauert. Hier, rund 700 Kilometer südlich der Hauptstadt Tokio, sowie an wenigen anderen Orten des Landes fallen nach amtlichen Angaben alljährlich zwischen Oktober und April rund 17.000 Delphine sowie andere Kleinwale einer Treibjagd zum Opfer, Umweltschützer sprechen von mehr als 20.000 getöteten Tieren. Die Meeressäuger werden auf offener See eingekreist, in Lagunen getrieben und mit Lanzen abgestochen – mit Billigung der Regierung in Tokio und weitgehend unbemerkt vom Großteil der Einwohner des Landes. Doch nicht alle Tiere sterben, einige werden ausgewählt, um als Show-Delphine in Aquarien und Vergnügungsparks in aller Welt zu dienen.