Für die Post wurde der Zeitungsvertrieb ein so einträglicher Vertriebszweig, daß sie ihn im Verlauf des 18. Jahrhunderts in eigenen "Zeitungs-Expeditionen" ihrer Postämter organisieren mußte. Dabei spielte sie mit den Zeitungsverlagen, die ihre Produktion auf die Abgangstermine der Posten abstimmten, perfekt zusammen.
Der neue Zeitungstyp des billigen, massenhaft verbreiteten "Generalanzeigers", der im Zeichen des Verstädterungsprozesses der Kaiserzeit aufkam und sich ganz auf die Erlöse des Anzeigengeschäftes stützte, leitete mit einer Mischung aus verlagseigenem Austrägersystem, Straßenverkäufern und Kioskhandel die Entwicklung zu den uns heute vertrauten Vertriebsformen ein.