Der Telekommunikationskonzern hätte also gute Gründe, sein Sponsoring in dieser Sportdisziplin schnellstmöglich zu beenden - schließlich hat das ehemalige Staatsunternehmen aus Bonn derzeit noch ein paar andere Imageprobleme.
Die Telekom hat sich anders entschieden - wofür einiges spricht. Das Management stellt sich der Verantwortung, auch wenn eine Mitwisserschaft der Konzernzentrale mit markigen Worten dementiert wird. Das von Bob Stapleton geführte Team T-Mobile hält sogar an seinem sportlichen Leiter fest, obwohl Rolf Aldag einräumen musste, jahrelang gedopt gewesen zu sein. Man will möglichst umfassend an der Aufarbeitung der Skandale mitwirken, und man will an einer Radsportzukunft bauen, die ohne Doping auskommt. Dafür brauchen sie übrigens Leute wie Aldag.
Die Entscheidung, den Spitzen-, nicht den Spritzenradsport, weiter zu fördern, ist richtig, auch wenn sie nicht ganz freiwillig gefällt wurde. Alles andere sähe schließlich aus wie eine Flucht, wie der feige Abschied einer Institution, die etwas zu verbergen hätte. Sympathiepunkte könnten damit nicht gesammelt werden. Und der Scherbenhaufen wäre noch ein bisschen höher. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Telekom genug Geduld beweist mit ungedopten Fahrern, die eine Weile noch hinterherfahren werden bei den großen Rennen dieser Welt.
FTD.de, 24.05.2007
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