Proteste zum G8 Gipfel - Endlich ein Grund zur Panik?

Die Band Wir sind Helden bekräftigt ihr Engagement gegen den G8 Gipfel in Heiligendamm:

"Nach den Razzien bei Globalisierungsgegnern und der Erschwerung des friedlichen Protests zum G8 Gipfel werden wir in Interviews immer wieder gefragt, wie wir unter diesen neuen Bedingungen zu unserer Beteiligung an den Protesten und unserem Konzert am 2. Juni in Rostock stehen.

Es ist uns wichtig, klar zu stellen, dass sich an unserer Einstellung zum Gipfel nichts ändert. Natürlich stellen wir uns gegen Gewalt in jeder Form. Aber genau dieses Bekenntnis zur Gewaltfreiheit verpflichtet uns zum Engagement in Heiligendamm. Wenn die acht führenden Industrienationen zusammenkommen, um über das Schicksal der restlichen Welt zu verfügen, geht es genau darum: Gewalt zu verhindern.

Wenn wenige Mächtige den Schwächeren der Weltgemeinschaft ihre Regeln aufzwingen, ist das Gewaltausübung, und zwar nicht nur im metaphorischen Sinn. Es ist eine Praxis, die in großen Teilen der Welt zu großem Leid und sehr realer Gewalt führt.

In Heiligendamm laufen alle Fäden zusammen. Der Gipfel ist ein wichtiger Hebelpunkt, um sich für Armutsbekämpfung, Friedenspolitik, soziale Gerechtigkeit, Umwelt - und Klimaschutz einzusetzen. Die Proteste, die auf diese Themen aufmerksam machen sollen, dürfen nicht durch die Angst vor Terror diskreditiert und geschwächt werden. Es ist leicht, unser aller Bereitschaft zur Panik auszunutzen, um den Gästen in Heiligendamm einen "sauberen" Gipfel zu garantieren. Uns ist es wichtig, dass die Gegenveranstaltungen weiterhin Dreck und Lärm machen. Der Protest darf nicht zu überhören sein."

Wir sind Helden