Lydia Welti-Escher vermachte 1890 der Schweizerischen Eidgenossenschaft ihr Vermögen, das als Stiftung unter dem Namen des Zürcher Schriftstellers Gottfried Keller verwaltet werden sollte. Mit der Schenkung verband die Donatorin den Auftrag, aus den Erträgen des Vermögens bedeutende Werke der Schweizer Kunst zu erwerben und insbesondere Kunstwerke vor einem Verkauf ins Ausland zu bewahren.
Die Sammlung der Gottfried Keller-Stiftung bildet einen wichtigen Bestand von Schweizer Kunst und umfasst heute zirka 5‘000 Werke mit einem Schwerpunkt in der Malerei des 19. Jahrhunderts. Die Werke der Stiftung sind in verschiedenen Museen der Schweiz als Dauerleihgaben deponiert oder kehren an den Ort ihrer ursprünglichen Aufstellung zurück.
Das Vermögen der Gottfried Keller-Stiftung wird seit 1891 von der Eidgenössischen Finanzverwaltung als Spezialfonds im Sinne von Art. 12 des Finanzhaushaltgesetzes verwaltet. Die Mitglieder einer vom Bundesrat gewählten Kommission befinden über den Ankauf der Kunstwerke.
Das Bundesamt für Kultur amtet als Aufsichtsorgan der Stiftung und unterstützt diese bei der geplanten finanziellen, strukturellen und rechtlichen Reform.
Zuletzt aktualisiert am: 15.04.2006