Bundesamt für Kultur

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Raubkunst

In den letzten Jahren hat das öffentliche Interesse an Raub- und Beutekunst aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges international stark zugenommen. Privatleute und Forscher aus aller Welt durchforsten die Bestände der Archive und Museen auf der Suche nach Kulturgütern, die während des Zweiten Weltkrieges verschwanden und bis heute als vermisst gelten. Auch öffentliche und private Museen in Europa und den USA haben inzwischen mit der Untersuchung der eigenen Bestände begonnen. In mehreren Ländern wurden auf nationaler Ebene Arbeitsgruppen und Kommissionen eingesetzt, die Archive aufarbeiten, Fragen der Provenienz untersuchen oder Ansprüche ehemaliger Besitzer und ihrer Erben entgegennehmen und prüfen. Einige private Organisationen und Interessenverbände widmen sich denselben Aufgaben.

Das Feld, auf dem sich diese Vielzahl von Aktivitäten abspielt, ist bisher erst wenig durch eingespielte Abläufe, Regeln oder Abkommen erschlossen. Schwer zugängliche oder verschlossene Archive, unterschiedliche Forschungsmethoden und -standards und ein mehr oder weniger grosses Verständnis bei den verantwortlichen Stellen erschweren die wissenschaftliche Aufarbeitung in hohem Masse. Auch fehlt es bisher an einer breiten Vernetzung der Informationen und Fachkompetenzen, die von den Untersuchungskommissionen, den interessierten Organisationen und den Einzelforscherinnen und -forschern erarbeitet werden. Den Anspruchsstellern schliesslich machen es die von Land zu Land differierenden rechtlichen Grundlagen und Prozedere schwer, mögliche Lösungswege zu erkennen und zu beschreiten. Insbesondere Privatpersonen ohne spezifisches Sachwissen oder Unterstützung durch eine Organisation stehen hier oft vor schwer zu überwindenden Hürden. In Anerkennung dieser Problematik beschloss der Bundesrat, eine Anlaufstelle Raubkunst einzurichten, die dem Bundesamt für Kultur zugeordnet ist. Sie ist seit dem 26. Januar 1999 in Betrieb.


Die Anlaufstelle Raubkunst
Die Anlaufstelle Raubkunst ist ein Kompetenzzentrum auf Bundesebene für alle Fragen im Zusammenhang mit der Raubkunst aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst folgende drei Aufgabengebiete:
  • Anfragen im Kompetenzbereich des Bundes
    Für Anfragen, die in den Kompetenzbereich des Bundes fallen, d.h. die Kunstsammlungen des Bundes, das Landesmuseum und die Landesbibliothek betreffen, nimmt die Stelle die Bearbeitung an die Hand.
  • Anfragen im Kompetenzbereich anderer Institutionen oder Privater
    Anfragen, die in den Kompetenzbereich anderer Institutionen oder Privater fallen, leitet die Stelle an die zuständigen Institutionen und Personen weiter. Wo dies nötig ist, steht die Stelle Anfragenden mit Information, Beratung und Begleitung zur Seite. Ziel ist es, Forschern und Anspruchsstellern eine erste Anlaufstelle auf Bundesebene zur Verfügung zu stellen und in strittigen Fällen zu einer befriedigenden Lösung beizutragen.
  • Kompetenzzentrum
    Die Stelle pflegt den Kontakt zu ausländischen Institutionen und Organisationen, die sich mit der Raubkunstproblematik beschäftigen. Sie fördert den Austausch von Informationen, gibt Auskunft über die Verhältnisse in der Schweiz und vermittelt die im Ausland gewonnenen Erkenntnisse an die betroffenen Kreise in der Schweiz. So soll ein Beitrag zur Vernetzung der Information, zur Problemerkennung und -lösung geleistet werden.

Zuletzt aktualisiert am: 15.04.2006

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Kontakte

Bundesamt für Kultur
Anlaufstelle Raubkunst
Hallwylstrasse 15
3003 Bern
T +41 (0)31 322 03 25
F +41 (0)31 322 92 73
E E-Mail

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