David Hume

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David Hume (1766; Porträt von Allan Ramsay)
David Hume (1766; Porträt von Allan Ramsay)

David Hume (* 26. April/7. Mai 1711 [1] in Edinburgh; † 25. August 1776 in Edinburgh) war ein schottischer Philosoph, Ökonom und Historiker. Er war einer der bedeutendsten Vertreter der britischen Aufklärung und der philosophischen Strömung des Empirismus. Seine erkenntnistheoretischen Überlegungen übten einen starken Einfluss auf die Philosophie Immanuel Kants aus. Mittelbar wirkte er auf die modernen Richtungen des Positivismus und der Analytischen Philosophie. In Bezug auf seine wirtschaftswissenschaftliche Bedeutung kann er zur vorklassischen Ökonomie gezählt werden. Hume war ein enger Freund Adam Smiths und stand mit ihm in regem intellektuellen Austausch.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

David Hume wurde 1711 in Edinburgh als der jüngere von zwei Brüdern geboren. Die Familie war trotz adeliger Wurzeln verarmt. Hume stand als jüngstem Nachkommen nur ein kleines Erbteil zu, so dass er über wenig Geld verfügte.

In den Jahren 1723 bis 1729 machte er eine Ausbildung und studierte die Rechtswissenschaft, verfiel nach Abbruch des Studiums in eine tiefe Depression und arbeitete erst ab 1731 in Bristol in einem Handelshaus. Von 1735 bis 1737 hielt sich Hume in Frankreich auf, arbeitete dort an seinem Treatise of human nature und beschloss, sich künftig - trotz fehlender materieller Grundlagen - geistigen Studien zu widmen.

1739/40 erschien sein Werk A Treatise of Human Nature (Ein Traktat über die menschliche Natur) ohne große Resonanz. Hume hatte die Idee, eine anonyme Selbstrezension an eine Zeitung zu schicken, was dem Treatise allerdings auch nur wenig neue Aufmerksamkeit bescherte. 1741/42 wurden diverse Essays Humes veröffentlicht. 1745 bewarb er sich auf einen Lehrstuhl der Ethik in Edinburgh, hatte aber auf Grund seines Rufes als „Atheist“, „Materialist“ und „Amoralist“ wenig Chancen, ebenso wenig wie später bei einer Bewerbung in Glasgow.

David Humes Grab in Edingburgh, Schottland
David Humes Grab in Edingburgh, Schottland

Daraufhin arbeitete er ein Jahr als Tutor und Betreuer eines Marquis, wodurch er finanziell etwas besser gestellt war. 1746 und 1747 nahm er an militärischen Expeditionen in Frankreich teil und fungierte dort erst als Sekretär des Generals Sinclair, später sogar als dessen Adjutant auf diplomatischen Missionen in Wien und Turin.

1748 erschien Enquiry concerning human understanding, eine Überarbeitung des Treatise, den er zeitlebens immer wieder erweitert hat. 1752 kamen die Political discourses heraus. Hume versuchte sich als Bibliothekar des Juristenkollegiums in Edinburgh, wo er die Arbeit an der Geschichte Englands begann. Diese wurde in den Jahren 1754 bis 1761 veröffentlicht, stieß aber auf breite Ablehnung in akademischen Kreisen, ebenso sein Werk The natural history of religion 1757. Mittlerweile war der Absatz von Humes Schriften jedoch so groß, dass er davon leben konnte.

1763 reiste Hume als Botschafter nach Paris und kehrte 1766 mit Rousseau nach London zurück, um ihm dort Asyl zu verschaffen. Rousseau floh aber aus Misstrauen gegenüber Hume wieder nach Frankreich (siehe dazu Literatur: Edmonds). 1767/68 arbeitete Hume schließlich als Unterstaatssekretär im Außenministerium in London. Seinen Lebensabend verbrachte er in Schottland mit der Überarbeitung seiner Werke. „Die letzten Lebensjahre bis zu seinem 1776 erfolgten Tode verbrachte Hume zurückgezogen als reicher und unabhängiger Mann im Kreise seiner Freunde.“ (H.J. Störig)

[Bearbeiten] Philosophie

[Bearbeiten] Erkenntnistheorie

Die Erkenntnistheorie stellt das Herzstück der Hume'schen Philosophie dar und ist gleichzeitig bis heute am intensivsten rezipiert worden.

[Bearbeiten] Die Basis aller Erkenntnis

Inhalte des menschlichen Geistes unterteilt Hume prinzipiell in zwei Klassen [2]: Sinneseindrücke (impressions) und Ideen (ideas).

Sinneseindrücke, die Vorläufer der späteren „Sinnesdaten” (sense-data) sind dabei unmittelbare Wahrnehmungen, wie eine Heiß-Wahrnehmung, eine Rot-Empfindung usw. Als Ideen bezeichnet er Erinnerungen an vergangene Wahrnehmungen oder Vorstellungen. So kann ich mich beispielsweise an einen früheren Paris-Aufenthalt erinnern, oder auch, selbst wenn ich nie in Paris war, mir vorstellen, dort zu sein.

Anhand dieser Begrifflichkeit formuliert Hume die wesentliche Grundthese des Empirismus: Dass sich nämlich alle Ideen, so komplex sie auch sind, letztlich von einfachen Sinneseindrücken herleiten. Stelle ich mir beispielsweise einen Paris-Aufenthalt vor, so stelle ich im Grunde nur Wahrnehmungen, die ich bereits gemacht habe, neu zusammen. In letzter Konsequenz kann ich empiristisch betrachtet all dies auf bestimmte Farbempfindungen, Geräuschempfindungen usw., also auf einfache, nicht weiter analysierbare Sinnesempfindungen zurückführen. Demnach existiert nichts im Verstand, das nicht vorher durch die Sinne hindurch gegangen ist, denn auch Phantasien und Träumereien gehen zurück auf Sinneseindrücke.

Damit hat Hume nicht nur die Grundthese des Empirismus formuliert, sondern gleichzeitig auch einen wichtigen Ausgangspunkt für sein eigenes Philosophieren: Dieses besteht nämlich in weiten Teilen darin, alle Konzeptionen, die sich nicht auf die empirische Basis der Sinnesempfindungen zurückführen lassen, abzulehnen. Von Humes Skeptizismus sind keinesfalls nur philosophische Dogmen betroffen, sondern vor allem auch tief in der Lebenswelt, aber auch in der Philosophie verwurzelte Gedanken über eine Welt außerhalb von uns oder das Vertrauen in das Lernen aus Erfahrung.

Für Hume stellt sich in diesen Fällen die Folgefrage, wie diese, von ihm als falsch bezeichneten Vorstellungen, dennoch so große Überzeugungskraft entwickeln konnten. Er erklärt dies mit im Geist wirkenden 'mechanistischen' Kräften wie der Gewohnheit.

[Bearbeiten] Das Problem der Außenwelt

Das Problem der Außenwelt besteht in der philosophischen Frage, ob die raum-zeitlichen Dinge um uns herum unabhängig von uns und von der Tatsache, dass wir sie wahrnehmen, existieren. Hume behandelt dieses Problem u.a. im Traktat über die menschliche Natur [3]. Er stellt fest, dass sich der Glaube an die Existenz der Außenwelt nicht durch rationale Begründungen stützen lasse. Nach der empiristischen Grundthese sind die Sinne die einzige Quelle des Wissens über die Außenwelt, und diese liefern uns nur die Wahrnehmung selbst, aber nicht die Information, dass diese Wahrnehmung von etwas außerhalb ihrer selbst verursacht wird.

Dennoch kommt der Mensch nicht umhin, an die Existenz der Außenwelt zu glauben. Die Natur, so Hume, hat uns hierin keine Wahl gelassen ("Nature has not left this to [man's] choice"). Er stellt anschließend die Frage nach den Gründen für diesen starken Glauben. Diejenigen Wahrnehmungen, denen wir eine von uns unabhängige Existenz zuschreiben, unterscheiden sich von den übrigen durch ihre Konstanz und Kohärenz: Werden sie eine Zeit lang nicht beobachtet (wendet man den Blick vom Schreibtisch ab), dann lassen sie sich entweder identisch wiederherstellen (indem man wieder zum Schreibtisch hinblickt) oder die Änderungen sind zumindest regelhafter Natur (der Schreibtisch könnte verschoben sein, dadurch ist aber nur seine Lage geändert, nicht etwa seine Farbe). Humes Theorie zufolge empfindet der menschliche Geist die Tatsache, dass solche Wahrnehmungen unterbrochen und dann in nahezu identischer Form wieder aufgenommen werden, als Widerspruch und versucht diesen Widerspruch durch die Fiktion einer realen unabhängigen Existenz des Objekts aufzulösen.

[Bearbeiten] Das Problem der personalen Identität und des freien Willens

Hume zufolge gibt es kein „Selbst“ oder „Ich“ [4]. Seine Begründung macht erneut Gebrauch von der Grundthese des Empirismus: Gäbe es das Selbst, so müsste sich diese Idee letztlich von einem Sinneseindruck herleiten lassen. Im menschlichen Geist gibt es für Hume aber nur eine ständige Abfolge von Sinneseindrücken und Ideen, keinen konstanten Sinneseindruck, der alles zusammenhält und daher mit dem Ich gleichgesetzt werden könnte.

Hume macht die Beobachtung, dass es auch andere Fälle gibt, in denen Identität zugeschrieben wird, obwohl sie im strengen Sinne gar nicht vorliegt. So wird ein Schiff, bei dem man eine Planke austauscht, immer noch als dasselbe angesehen, obgleich es nach Hume nicht mehr wirklich mit dem vorherigen Schiff gleichgesetzt werden kann, da es (teilweise) aus anderem Material besteht.

Er versucht nun aufzuweisen, warum die Abfolge der Sinneseindrücke im menschlichen Geist als etwas Identisches aufgefasst wird, wie es also zu der Fiktion des Ich kommen konnte. Nach Hume entsteht diese Illusion durch den engen Zusammenhang der Eindrücke im menschlichen Geist. Der Zusammenhang besteht darin, dass die verschiedenen Wahrnehmungen einander kausal beeinflussen, indem nämlich Eindrücke durch Assoziation korrespondierende Ideen hervorrufen und diese wiederum Eindrücke. Wichtig ist hierbei das Gedächtnis, das dem Menschen erlaubt, vergangene Eindrücke abzurufen. Letztlich ist es also dieser Zusammenhang der Wahrnehmungen, der den Geist dazu bringt, die Abfolge der Wahrnehmungen in einer Identität zu vereinen, die dann „Ich“ genannt wird.

Wie Immanuel Kant stellt Hume die Frage nach dem Verhältnis zwischen Freiheit und Begrenzung. Er entwickelt die These, dass der „freie Wille“ mit der Tatsache der Determination durch – auf Sinneseindrücke zurückzuführende – Charaktereigenschaften, Wünsche und Erfahrungen vereinbar ist, eine Auffassung, die in der Philosophie als eine Form des Kompatibilismus bezeichnet wird.

[Bearbeiten] Kausalität

Während die Probleme der Außenwelt und der personalen Identität schon von den Empiristen George Berkeley und John Locke diskutiert wurden, gilt Hume als eigentlicher Initiator des philosophischen Kausalitätsproblems. Zunächst stellt er die Wichtigkeit der Ursachen-Wirkungs-Relation für jede empiristische Erkenntnistheorie heraus: Die einzige Möglichkeit, Informationen zu erhalten, die über die eigenen Erfahrungen hinausgehen, liegt in Kausalrelationen [5]. Zum Beispiel weiß ich von der Ermordung Julius Caesars durch Zeugen, die den Vorgang miterlebt und später aufgeschrieben oder in anderer Form weitergegeben haben, so dass dieses Faktum Eingang in neue Geschichtsbücher gefunden hat, von denen ich eines gelesen habe. Bei jedem dieser Schritte wird Information über die Ursache-Wirkungs-Beziehung weitergegeben, so dass man sagen kann, die Sätze in einem modernen Geschichtsbuch sind Wirkungen des Ereignisses der Ermordung Caesars, andernfalls wären sie nicht wahr [6].

Hume stellt heraus, was nach seiner Ansicht das Gemeinsame an allen Kausalvorgängen ist [7]. Zunächst müssen Ursache und Wirkung immer räumlich benachbart sein. Zwar kann ein Ereignis auch über eine gewisse Entfernung auf ein anderes wirken, aber nur indem es eine Kette von benachbarten Ereignissen zwischen den beiden gibt. Dann erfolgt die Wirkung immer später als die Ursache. Diese Bedingungen seien aber zusammen noch nicht hinreichend, es müsse ein drittes Element geben, eine Kraft oder Notwendigkeit, die vom einen Ereignis auf das andere wirkt, so dass gewiss ist, dass die zweite Begebenheit auf der ersten beruht. Es zeigt sich aber, dass diese Notwendigkeit weder beobachtet noch erschlossen werden kann. Aus der Flüssigkeit und Durchsichtigkeit des Wassers könne z.B. nicht erschlossen werden, dass es einen Menschen ersticken kann [8].

Ursache-Wirkungs-Abfolgen unterscheiden sich nach Hume dadurch von bloß zufälligen raum-zeitlich benachbarten Ereignissen, dass sich in ersteren viele ähnliche Fälle beobachten lassen. Und allein darin liege die notwendige Verknüpfung. Hat der Mensch die Abfolge von ähnlichen Ereignissen oft gesehen, so forme er aufgrund von Gewöhnung angesichts des einen Ereignisses die Erwartung des anderen. Hume ist sich darüber im Klaren, dass seine Theorie, nach der die notwendige Verknüpfung nicht in der Natur der Kausalvorgänge, sondern eher im Geiste der menschlichen Betrachter liegt, provozieren muss [9]. In diesem Zusammenhang spricht man auch vom Hume-Problem.

[Bearbeiten] Induktion

Ähnlich wie bei den Gedanken zur Kausalität handelt es sich auch beim Induktionsproblem um eine von Hume neu entdeckte Problematik. Es ist der bis heute am meisten beachtete Teil seiner Philosophie.

Hier wird die gerade für eine empiristische Erkenntnistheorie eminent wichtige Praxis des Lernens aus Erfahrung in Zweifel gezogen [10]. Ein Lernprozess findet beispielsweise statt, wenn jemand angesichts der Tatsache, dass ihn Brot in der Vergangenheit genährt hat, darauf schließt, dass es ihn auch in Zukunft nähren wird. Wie aber bereits in den Überlegungen zum Kausalitätsproblem herausgestellt, liegen die „kausalen Kräfte“ des Brotes im Verborgenen und lassen sich aus seinen beobachtbaren Eigenschaften nicht erschließen. Es gibt damit kein rational begründbares Argument dafür, dass das Brot tatsächlich auch in Zukunft nähren wird. Der Versuch ein solches Argument durch Berufung auf ein „Uniformitätsprinzip“ beizubringen, welches besagt, dass die Zukunft der Vergangenheit ähneln wird, muss scheitern: Ein solches Prinzip könnte nur aus der Erfahrung begründet werden und setzt damit dasjenige, was es zu beweisen gilt, nämlich die Berechtigung aus der Vergangenheit zu lernen, bereits voraus.

Es ist letztlich die Gewohnheit (s.o.), die den Menschen erwarten lässt, dass Brot ihn erneut nähren wird, wenn dies in der Vergangenheit wiederholt der Fall war [11]. Tatsächlich muss der Mensch eine solche Erwartung hegen und in diesem Sinne aus der Erfahrung lernen. Dieser Drang ist von einem praktischen Standpunkt aus betrachtet als durchaus nutzbringend zu bewerten. Dennoch ist diese Praxis unter dem Vernunftsgesichtspunkt für Hume irrational.

[Bearbeiten] Praktische Philosophie

Im Bereich der Praktischen Philosophie hat besonders Humes These „Kein Sollen aus dem Sein“ viel Beachtung gefunden. Die moderne Richtung in der Ethik, die sich diese Sichtweise zu Eigen gemacht hat, nennt sich „Emotivismus“.

[Bearbeiten] Kein Sollen aus dem Sein

Das Diktum „Kein Sollen aus dem Sein“ ist eine Kurzfassung von Humes Aussage, dass aus Tatsachenaussagen keine Werturteile folgen (Humes Gesetz). Eine Vorbedingung hierfür ist, dass nach Hume die Vernunft allein keinen Einfluss auf Gefühlsregungen (passions) haben kann. Diese provokante These, die Hume zu der Sentenz "Reason is and ought only to be the slave of the passions" („Die Vernunft ist und sollte auch nur Sklavin der Leidenschaften sein“) zuspitzt, begründet er wie folgt [12]: Die Gegenstände der Vernunft haben einen propositionalen Gehalt, d.h. sie können wahr oder falsch sein. Gefühlsregungen, wie Angst, Freude, Begehren usw., können aber nicht wahr oder falsch sein, daher könne der Verstand auch auf sie nicht Einfluss nehmen. Das Gefühl kann aber auf etwas gerichtet sein, und hier kommt der Verstand ins Spiel: Wenn der Mensch Angst empfindet, kann die Vernunft Mittel und Wege ersinnen, wie diese zu vermeiden oder abzuschwächen ist. Aber auch in einem solchen Fall geht der ursprüngliche Impuls nicht von der Vernunft aus. Diese kann also Zweck-Mittel-Überlegungen anstellen, aber nach Hume selbst keine ursprünglichen Zwecke setzen.

Hieraus folgt, dass aus dem Sein kein Sollen gefolgert werden kann [13]: Dass die Moral Einfluss auf Gefühlsregungen und Handlungen hat, zeigt sich darin, dass sich der Mensch oft durch moralische Vorschriften beeinflussen lässt. Da die Vernunft allein nach Hume jedoch keinen solchen Einfluss haben kann, können moralische Vorschriften auch nicht von Vernunftprinzipien allein hergeleitet sein.

Für Hume liegt daher die Verwerflichkeit eines Verbrechens, etwa Mord, nicht in einem objektiven Zug dieses Ereignisses, sondern in dem Gefühl der Missbilligung, welches der Mensch innerlich verspürt, wenn er mit dem Ereignis konfrontiert wird. Dem Mitgefühl kommt somit bei der Bestimmung moralischen Handelns eine große Bedeutung zu.

Von einem praktischen Gesichtspunkt macht es jedoch nach Hume kaum einen Unterschied, ob Tugend und Laster nun objektive Züge einer Handlung sind oder subjektive Gefühle im Betrachter (vgl. Subjektivismus): Für den Betrachter sind sie gleichwohl real, und er wird Verhaltens-Regularien, etwa die Gesetze eines Landes, so oder so entsprechend ausrichten.

[Bearbeiten] Ökonomie

Humes Arbeiten zur Politischen Philosophie und zur Sozialtheorie fanden in Deutschland wenig Beachtung. In der Ökonomie gilt er als Urheber der Quantitätstheorie des Geldes. Diese Theorie nahm einige Ideen David Ricardos über komparative Kostenvorteile und damit über Arbeitsteilung und Außenhandel vorweg.

[Bearbeiten] Werke

Neuausgaben

  • Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. (An Enquiry concerning Human Understanding.) Übers. v. Raoul Richter, hrsg. v. Jens Kulenkampff, 12. Aufl. Meiner, Hamburg 1993. ISBN 978-3-7873-1155-2
  • Dialoge über natürliche Religion. (Dialogues concerning Natural Religion.) 7. Aufl. Meiner, Hamburg 1993. ISBN 978-3-7873-1157-6
  • Ein Traktat über die menschliche Natur. (A Treatise of Human Nature.) Band 1, übers. u. hrsg. v. Theodor Lipps. Meiner, Hamburg 1989. ISBN 978-3-7873-0921-4
  • Ein Traktat über die menschliche Natur. (A Treatise of Human Nature.) Band 2. Meiner, Hamburg 1978. ISBN 978-3-7873-0460-8
  • Abriß eines neuen Buches, betitelt: Ein Traktat über die menschliche Natur etc. (1740) - Brief eines Edelmannes an seinen Freund in Edinburgh (1745). Eng.-dt., übers. u. hrsg. v. Jens Kulenkampff. Meiner, Hamburg 1980. ISBN 978-3-7873-0489-9
  • Die Naturgeschichte der Religion. Über Aberglaube und Schwärmerei. Über die Unsterblichkeit der Seele. Über Selbstmord. Übers. u. hrsg. v. Lothar Kreimendahl, 2. Aufl. Meiner, Hamburg 2000. ISBN 978-3-7873-1451-5
  • Politische und ökonomische Essays. Übers. v. Susanne Fischer, hrsg. v. Udo Bermbach. Meiner, Hamburg 1988. ISBN 978-3-7873-1265-8
  • Eine Untersuchung der Grundlagen der Moral. (An Enquiry concerning the Principles of Morals.) Hrsg. v. Karl Hepfer. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002. ISBN 978-3-525-30601-7
  • Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral. (An Enquiry concerning the Principles of Morals.) Hrsg. v. Manfred Kühn. Meiner, Hamburg 2003. ISBN 978-3-7873-1355-6

[Bearbeiten] Literatur

  • Edward Craig: David Hume. Eine Einführung in seine Philosophie Klostermann, Frankfurt 1979 ISBN 3-465-01375-1
  • Gilles Deleuze: David Hume Campus, New York u.a. 1997 ISBN 3-593-34840-3 (Aus dem Frz: Empirisme et subjectivité Übers. Peter Geble & Martin Weinmann. Ungarische Fass. in: Hume és Kant ISBN 9633793203)
  • David Edmonds & John Eidinow Rousseau's Dog. Two Great Thinkers at War in the Age of Enlightenment (die zwei sind Rousseau und Hume) Harper Collins (Ecco), New York 2006 ISBN 0060744901 oder Faber & Faber, London 2006 ISBN 0571224059 (engl. Neuauflagen in 2007; deutsch: Frühjahr 2008) Inhaltsangabe (engl.): [1]
  • Heiner F. Klemme: David Hume zur Einführung Junius, Hamburg 2007 ISBN 978-3-88506-637-8
  • Jens Kulenkampff: David Hume Beck, München 2003 ISBN 3-406-33216-1 (2. neubearb. Aufl., zuerst 1989)
  • Margarete Merleker: Humes Begriff der Realität ISBN 3-487-06797-8 ISBN 978-3-487-06797-1
  • David F. Norton (Hg.): The Cambridge Companion to Hume Cambridge Univ. Press, 2005 ISBN 0-521-38710-8
  • Graham Roderick: The great infidel. A life of David Hume Tuckwell Press, East Linton 1994 ISBN 1-86232-228-7
  • Gerhard Streminger: David Hume. Sein Leben und sein Werk Schöningh, Paderborn 1995 ISBN 3-506-99475-1 (3. leicht veränd. Aufl.)
  • dsb.: David Hume in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten Rowohlt TB, Reinbek 2003 ISBN 3-499-50357-3 (3. unv. Aufl. seit 1986)
  • Norbert Waszek : L'Ecosse des Lumières: Hume, Smith, Ferguson. Paris, PUF: "Philosophies", 2003, 128 S. ISBN: 2-13-052449-4.
  • Matthias Jung: Hume: die englische Aufklärung, Emu-Verlag, Lahnstein 2006 ISBN 3-89189-130-X

[Bearbeiten] Weblinks

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[Bearbeiten] Fußnoten/Quellen

  1. Das erste Datum bezeichnet das nach dem zum Zeitpunkt seiner Geburt in Schottland noch geltenden Julianischen Kalender, das zweite das nach dem Gregorianischen (Schottland stellte 1752 um).
  2. Vgl. Treatise 1.1.1
  3. 1.4.2
  4. Vgl. Treatise 1.4.6
  5. Treatise 1.3.2
  6. Vgl. das Beispiel im Treatise 1.3.4
  7. Treatise 1.3.2
  8. Enquiry 4.1
  9. Vgl. auch Treatise 1.3.14
  10. Vgl Enquiry 4.2
  11. Enquiry 5.1
  12. Vgl. Treatise 2.3.3
  13. Treatise 3.1.1


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