John F. Kennedy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wechseln zu: Navigation, Suche
John F. Kennedy
John F. Kennedy
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Berlin 1963 bei seiner Rede Ich bin ein Berliner
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Berlin 1963 bei seiner Rede Ich bin ein Berliner

John Fitzgerald Kennedy (* 29. Mai 1917 in Brookline, Massachusetts; † 22. November 1963 in Dallas, Texas, durch ein Attentat) war nach Dwight D. Eisenhower (Rep.) der 35. Präsident der Vereinigten Staaten (1961–1963) und Mitglied der Demokratischen Partei. Er war Sohn des Millionärs Joseph P. Kennedy und der Tochter des früheren Bürgermeisters von Boston, Rose Fitzgerald Kennedy.

Im Zweiten Weltkrieg diente Kennedy bei der US-Marine im Pazifik als Kommandant des Schnellbootes PT 109. Am 12. September 1953 heiratete er Jacqueline Lee Bouvier. Bis heute entstammen der weitverzweigten Kennedy-Familie einflussreiche Politiker (siehe auch: Edward Kennedy).

Erst im Jahr 1976 wurde öffentlich bekannt, dass Kennedy an Morbus Addison litt, einer unheilbaren Nebennierenrinden-Unterfunktion. Die schwere Erkrankung machte eine umfangreiche Hormon- beziehungsweise Cortisonbehandlung nötig. Auch aufgrund einer chronischen Dickdarmentzündung wurde er mit hochdosiertem Cortison behandelt, wodurch er eine Osteoporose mit starken Rückenschmerzen bekam und viele Schmerzmittel einnehmen musste. Daher wurde ihm immer wieder eine Morphium- und Drogen-Abhängigkeit nachgesagt, was jedoch einer Überprüfung bislang nur bedingt standhalten konnte.

Kennedy hatte zahlreiche Affären, von denen auch seine Frau wusste. Ihm wird auch ein Liebesverhältnis mit Marilyn Monroe nachgesagt.

Trotz seiner kurzen Präsidentschaft gilt John F. Kennedy, der von seinen Freunden auch gern "Jack" genannt wurde, als einer der bekanntesten Menschen und international populärsten US-Präsidenten in der amerikanischen Geschichte. Dies liegt nicht nur an seiner mutigen Herangehensweise, politische Probleme zu lösen, wie während der Kubakrise und des damit fast im Alleingang verhinderten 3. Weltkrieges. Auch seine berühmt gewordenen, vorausschauenden Reden (u. a. Rathaus Schöneberg, Berlin und an der American University, Washington D. C.) und seine kühne Ankündigung der ersten Mondlandung noch vor Ende 1969, erregten großes und politisch positives Aufsehen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Werdegang

[Bearbeiten] Jugend und Studium

John Fitzgerald Kennedy wurde am 29. Mai 1917 als zweitältester Sohn von Joseph P. Kennedy und Rose Fitzgerald Kennedy in Brookline, Massachusetts geboren.

Als Sohn reicher Eltern genoss Kennedy eine privilegierte Jugend. Die Arbeit des Vaters, er war Inhaber eines Investment-Unternehmens, führte zu vielen Umzügen der Familie. So besuchte Kennedy verschiedene, meist teure und private Schulen in Massachusetts, New York und Connecticut. Ab 1931 besuchte er die Choate School in Wallingford, Connecticut, eines der elitärsten Internate für Jungen. Kennedy war kein herausragender Schüler und hatte schon zu dieser Zeit gesundheitliche Probleme. Oft musste er mehrere Tage, manchmal sogar Wochen im Bett bleiben. Auch seine Leidenschaft für Football musste der junge Kennedy aufgrund seiner schwachen Gesundheit während seiner Zeit an der Choate School aufgeben.

Nachdem er 1935 die Schule abgeschlossen hatte, reiste er mit seiner Schwester Kathleen und seinen Eltern nach England, um sich dort an der London School of Economics für ein Studium der Volkswirtschaftslehre einzuschreiben. Eine Krankheit zwang ihn jedoch, das Vorhaben aufzugeben und sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Zurück in den USA, meldete er sich an der Princeton University an, musste diese aber wieder verlassen, nachdem er an Gelbsucht erkrankt war. Ein Jahr später, 1936, schaffte Kennedy schließlich den Einstieg ins Studium. Von 1936 bis 1940 studierte er Politik an der Harvard University. Während seiner Studienzeit reiste er viel, auch durch das kurz vor dem Krieg stehende Europa. Da sein Vater zu der Zeit als Botschafter in Großbritannien tätig war, stattete er auch ihm Besuche ab. Sein Studium war außerdem geprägt von seinem sich weiter verschlechternden Gesundheitszustand. Steroide, die man ihm zur Kontrolle seiner Darmentzündung verschrieben hatte, sorgten nicht für Besserung, sondern riefen Osteoporose im Bereich der Lendenwirbel hervor.

1940 machte Kennedy erstmals auf sich aufmerksam, als er seine eigentlich nur für Studienzwecke gedachte Ausarbeitung über Englands Appeasement-Politik, auch als Buch unter dem Titel „Why England Slept“, veröffentlichte. Im Juni des Jahres verließ er Harvard mit einem Abschluss in Internationalen Angelegenheiten und schrieb sich für einige Monate in der Stanford University ein.

Die Diagnose von Morbus Addison an Kennedy fiel ebenfalls in seine Studienzeit. Doch dass er unter dieser Krankheit litt, wurde erst viele Jahre später bekannt.

[Bearbeiten] Militär

1941 meldete sich Kennedy freiwillig bei der US-Armee. Doch auch hier bereitete ihm sein schlechter Gesundheitszustand Schwierigkeiten, insbesondere seine Rückenprobleme. Nachdem er zuerst abgelehnt worden war, wurde er im September gleichen Jahres mit Hilfe seines Vaters bei der US-Marine angenommen. Er bekam zunächst eine Bürotätigkeit zugewiesen. Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor und dem Kriegseintritt der USA besuchte Kennedy eine Marineoffiziersschule. Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde er als Kommandant des Schnellbootes PT-109 in den Pazifik entsandt.

Am 2. August 1943 nahm Kennedys Boot an einer geheimen Nachtaktion bei den Salomonen teil. PT-109 wurde während der Operation von einem japanischen Zerstörer gerammt und sank. Zwei Mitglieder von Kennedys Crew starben. Kennedy selbst wurde an seinem ohnehin schon schwachen Rücken verletzt. Trotzdem zog er einen verwundeten Kameraden mit sich zu einer fünf Kilometer entfernten Insel, zu der auch der Rest seiner Mannschaft schwamm. Diese Insel erhielt später den Namen Kennedy Island. Sie liegt in der Nähe der Provinzhauptstadt Gizo. Nach einigen Tagen wurden die Überlebenden von der Insel gerettet. Für seinen Einsatz erhielt Kennedy verschiedene militärische Auszeichnungen, darunter die Lebensrettungsmedaille (Lifesaving Medal) der United States Coast Guard, und wurde in den USA als Kriegsheld gefeiert.

Im Gegensatz zu John F. Kennedy überlebte sein Bruder Joseph P. Kennedy jr. den Krieg nicht. Er kam bei einem Flugeinsatz 1944 in Europa ums Leben. Damit ruhten die Hoffnungen des Vaters auf eine politische Karriere, die ihm selbst versagt geblieben war, nunmehr auf Johns Schultern.

[Bearbeiten] Repräsentantenhaus

Nach dem Tod des Bruders war es nun John F. Kennedys Aufgabe, sich politisch zu engagieren mit dem Ziel, Präsident der USA zu werden. Diesen Anspruch hatte sein Vater, Joseph P. Kennedy, vorher an seinen verstorbenen Bruder gestellt. 1945 arbeitete Kennedy zunächst als Journalist und berichtete unter anderem von der Gründungskonferenz der Vereinten Nationen in San Francisco. Ein Jahr später wurde Kennedy, mit beträchtlicher finanzieller Unterstützung durch den Vater, in das Repräsentantenhaus gewählt. Ihm war sein eingeschränkter Einfluss dort klar. Er wusste, dass er auf diese Weise nicht genug Anhänger für einen Präsidentschaftswahlkampf würde sammeln können.

[Bearbeiten] Senat

Im November 1952 wurde er zum U.S. Senator von Massachusetts gewählt. Damit war die erste Hürde zur Präsidentschaft überwunden. Doch Kennedy wusste, dass ein unverheirateter Mann nicht zum Präsidenten gewählt werden würde. Dies war neben seiner Liebe zu Jacqueline Bouvier ein weiterer Grund für die Hochzeit, die am 12. September 1953 gefeiert wurde. Später bekamen beide eine Tochter (Caroline Kennedy) und einen Sohn (John F. Kennedy jr.). 1956 unternahm Kennedy seinen ersten Versuch, in das Weiße Haus einzuziehen. Er kandidierte beim Demokratischen Parteitag für das Amt des Vizepräsidenten, unterlag jedoch Senator Estes Kefauver aus Tennessee. Seinen nächsten Anlauf unternahm Kennedy 1960, als er sich in der parteiinternen Vorausscheidung gegen Lyndon B. Johnson durchsetzte. In der Wahl am 8. November konnte sich Kennedy knapp gegen seinen republikanischen Kontrahenten Richard M. Nixon durchsetzen.

[Bearbeiten] Präsidentschaft

Amtseinführung Kennedys 1961
Amtseinführung Kennedys 1961
John F Kennedy mit Wernher von Braun am 19. Mai 1963
John F Kennedy mit Wernher von Braun am 19. Mai 1963
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, zusammen mit Kennedy in Washington im Weißen Haus, 13. März 1961
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, zusammen mit Kennedy in Washington im Weißen Haus, 13. März 1961

Kennedy wurde am 20. Januar 1961, im Alter von 43 Jahren Präsident und war nur 1036 Tage im Amt. In diese Zeit fielen jedoch einschneidende außenpolitische Ereignisse: Das Scheitern der Invasion Kubas in der Schweinebucht, die fortwährend schwelenden Unruhen in Vietnam, der Versuch, das US-Engagement im Vietnamkrieg zu beenden, die Kubakrise um die Stationierung von sowjetischen Atomraketen in der westlichen Hemisphäre (s. Monroe-Doktrin), die Ankündigung der Mondlandung noch vor 1970 und der Bau der Berliner Mauer.

Er berief seinen Bruder Robert F. Kennedy als Justizminister in sein Kabinett. Diese Form der Ämtervergabe an Familienmitglieder wurde später in den USA gesetzlich verboten (vgl. Nepotismus).

Kennedy war der erste und bislang einzige katholische US-Präsident. Die Familie Kennedy stammte ursprünglich aus Irland. Irischstämmig waren auch viele Vertraute Kennedys, etwa sein Wahlkampfmanager und special assistant Kenneth O'Donnell.

Robert S. McNamara war unter ihm Verteidigungsminister.

[Bearbeiten] Innenpolitik

Innenpolitisch bemühte sich Kennedy um Reformen. Bereits im Wahlkampf 1960 verkündete er das Regierungsprogramm der New Frontier: Nach dem Vorbild der amerikanischen Siedler gelte es, Neues Grenzland zu erobern. Es werde in seiner Präsidentschaft um die unerfüllten Hoffnungen und Träume gehen, die ungelösten Probleme von Krieg und Frieden, die ungeordneten Nischen von Ignoranz und Vorurteil sowie die unbeantworteten Fragen von Armut und Überfluss.

1962 sandte Kennedy Militäreinheiten an die University of Mississippi, damit sich der schwarze Student James Meredith dort immatrikulieren konnte. 1963 gab der US-Bundesstaat als letzter die Rassentrennung im Bildungssystem auf und erlaubte die Integration. Kennedy erhöhte den Mindeststundenlohn auf 1,25 US-Dollar. Die Wohnverhältnisse wurden verbessert, und das Arbeitslosengeld wurde erhöht.

[Bearbeiten] Außenpolitik

[Bearbeiten] Kuba

Der Beginn der Präsidentschaft Kennedys war vor allem von der Sorge um eine Expansion des kommunistischen Einflussgebiets nach der Machtübernahme Fidel Castros in Kuba geprägt. Kennedy reagierte darauf zum einen mit der so genannten Alliance for Progress, einer entwicklungspolitischen Initiative in den nicht-kommunistischen Staaten Lateinamerikas, zum anderen unterstützte die CIA im April 1961 den Invasionsversuch von Exilkubanern in der Schweinebucht auf Kuba, der aber scheiterte. Der Beschluss der UdSSR, auf Kuba atomare Waffen zu stationieren, löste im Oktober 1962 die Kubakrise aus, deren erfolgreiche Bewältigung als einer der größten außenpolitischen Erfolge Kennedys angesehen werden kann.

[Bearbeiten] Deutschland

Zum 15. Jahrestag der Berliner Luftbrücke am 26. Juni 1963 besuchte Kennedy West-Berlin. Vor dem Rathaus Schöneberg hielt er seine berühmte Rede, in der er an der Seite des damaligen Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt seinen berühmten Satz sagte: „Ich bin ein Berliner“. Kennedy sagte auch zukünftig der Stadt und Deutschland die Unterstützung der USA als alliierter Schutzmacht zu.

Kennedy an der Berliner Mauer, 26. Juni 1963
Kennedy an der Berliner Mauer, 26. Juni 1963
„Ich bin ein Berliner“

[Bearbeiten] Sowjetunion

Im Anschluss begann Kennedy seine Entspannungspolitik zwischen Ost und West zur Beendigung des Kalten Krieges. Die USA und die Sowjetunion installierten das Rote Telefon, welches in Wirklichkeit eine direkte Telex-Verbindung zwischen Moskau und Washington darstellte, um zukünftig beiden Regierungen in Krisensituationen eine schnellere Kommunikation zu ermöglichen und so einen Atomkrieg zu verhindern.

1963 einigte sich Kennedy mit der Sowjetunion und Großbritannien auf ein Atomteststoppabkommen, das in einem der ersten Schritte Atomtests in der Atmosphäre untersagte und damit die Gefahr direkter atomarer Verseuchung der Lufthülle der Erde bannte, allerdings noch unterirdische Versuche zuließ. Im selben Jahr begann Kennedy mit dem Wahlkampf für eine nächste Amtszeit. Eine zweite Amtszeit galt als so gut wie sicher.

Am 12. November 1963, nur 10 Tage vor seinem Tod, unterzeichnete Kennedy das National Security Memorandum Nr. 271, in dem er eine Zusammenarbeit mit der UdSSR in Weltraumangelegenheiten anstrebte. Zu einem gemeinsamen Weltraumprogramm der beiden Weltmächte in den 1960er Jahren sollte es jedoch nicht mehr kommen.

[Bearbeiten] Vietnam

Noch einschneidender war Kennedys National Security Action Memorandum (NSAM) 263 vom 11. Oktober 1963. Es war ein entscheidendes Dokument und eine für die Zukunft grundlegende Ausrichtung der Außenpolitik Kennedys.

In Dokument 142 der Pentagon-Papiere ist der Inhalt des NSAM 263, hier auszugsweise zitiert, zu finden:

Es ist ein Programm aufzustellen, nach dem die Vietnamesen soweit ausgebildet werden, daß die jetzt von Angehörigen der US-Streitkräfte übernommenen wesentlichen Aufgaben spätestens Ende 1965 in vietnamesischen Händen liegen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte es möglich sein, das Hauptkontingent der amerikanischen Truppen abzuziehen.

I B (2)

In Abstimmung mit dem Programm zur Ausbildung von Vietnamesen für militärische Funktionen bereitet das Verteidigungsministerium sofort Pläne für den Abzug von tausend Militärangehörigen bis Ende 1963 vor, die in allernächster Zeit veröffentlicht werden sollen.

I B (3)

Die beiden zitierten Abschnitte stellen den Kern der Kennedy-Politik dar, nach der bis Dezember 1963 bereits 1000 Militärangehörige aus Vietnam abgezogen werden sollten. Bis 1965 sollte das Hauptkontingent folgen. Nach achtzehn Jahren militärischer Aktivität der USA in Vietnam war dies ein deutliches Signal, dass Kennedy das militärische Engagement vor Ort beenden wollte. Das war die Nachricht, die in der Welt und bei den US-Militärs wie eine Bombe einschlug und für die entsprechenden Schlagzeilen sorgte. Doch bereits in der Woche nach Kennedys Beisetzung wurde diese Weisung Kennedys durch Lyndon B. Johnson wieder zurückgenommen und ins Gegenteil verkehrt. Bis 1965 wäre nach Kennedy das militärische Engagement der USA in Vietnam beendet gewesen, doch durch seinen Tod trat genau das Gegenteil ein – der Vietnam-Krieg eskalierte und begann 1965 nach einem systematischen Luftangriff der USA.

[Bearbeiten] Das Attentat

Grab von John F. Kennedy
Grab von John F. Kennedy

Hauptartikel: Attentat auf John F. Kennedy

Am 22. November 1963 wurde Präsident John F. Kennedy gegen 12:30 Uhr an der Dealey Plaza, einem Platz in Dallas, Texas mit mehreren Gewehrschüssen während einer Fahrt im offenen Wagen durch die Innenstadt von Dallas ermordet. Wenige Stunden nach dem Attentat wurde ein mutmaßlich Verdächtiger namens Lee Harvey Oswald der Öffentlichkeit präsentiert und zwei Tage später in Polizeigewahrsam in einem Parkhaus von Nachtclubbesitzer Jack Ruby erschossen, noch bevor es zu einer Anklage oder einem Gerichtsprozess kommen konnte.

An der Trauerfeier für Kennedy am 25. November 1963 nahm nach einer Schätzung der New York Times eine knappe Million Menschen teil. Kennedy wurde auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.

Robert Kennedy, seine Schwägerin Jacqueline und deren Kinder während der Beerdigung
Robert Kennedy, seine Schwägerin Jacqueline und deren Kinder während der Beerdigung

Vier Tage nach dem Attentat setzte Präsident Lyndon B. Johnson (zuvor Vizepräsident, wurde wenige Stunden nach dem Attentat noch in der Airforce One als Präsident vereidigt) die sogenannte Warren-Kommission ein, die die Umstände des Attentats auf John F. Kennedy aufklären sollte. Die Kommission kam ein Jahr später zu dem Schluss, dass Oswald der alleinige Täter sei und es keine Verschwörung zur Ermordung Kennedys gegeben habe. Weitere Untersuchungen ergaben jedoch, dass die staatlichen Organe FBI, CIA und Secret Service erhebliche Informationen vor der Warren-Kommission geheim gehalten haben, die zu einem anderen Ergebnis hätten führen können. Auch wird stark bezweifelt, dass die Warren-Kommission selbst überhaupt Interesse an der Aufklärung des Attentats hatte, da ihre Mitglieder von den diversen staatlichen Institutionen abhängig bzw. sogar deren Mitglieder waren.

Später folgten zahlreiche weitere Untersuchungen, die zwar die Ungenauigkeiten, Widersprüche und auch Fälschungen vorheriger Ermittlungen aufdeckten, das Rätsel um das Attentat auf Kennedy jedoch nicht zweifelsfrei lösen konnten, da die Akten über Kennedys Ermordung bis 2017 unter Verschluss bleiben.


[Bearbeiten] Namensträger

  • Kennedy Ave in Toronto
  • John F. Kennedy Schule, Grundschule (Münster bei Dieburg, Deutschland)
  • Kennedy-Platz Darmstadt
  • John-F.-Kennedy-Platz in Braunschweig
  • zahlreiche Straßen
  • JFK-Stadium in Philadelphia. Dort traten zahlreiche Künstler für Live Aid auf wie z.B. Bryan Adams
  • John-F Kennedy Straße, Wiesbaden
  • Kennedyplatz, Augsburg
  • John-F.-Kennedy-Platz Dachau
  • Kennedydamm, Düsseldorf
  • Kennedypark, Aachen
  • Kennedy School of Governance, Harvard University
  • John F. Kennedyschule in Bad Vilbel
  • Kennedyallee in Frankfurt am Main
  • John F. Kennedy Presidential Library & Museum in Boston
  • Kennedy Island, Salomonen
  • Museum The Kennedys (Kennedy-Museum), Berlin

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

  • Why England Slept. Wilfred Funk, Inc., New York NY, 1940 (Erweiterung von JFK's Abschlussarbeit in Harvard)
  • As We Remember Joe. Privatdruck, Cambridge MA, 1945 (Privatdruck für Angehörige und Freunde zum Andenken an JFK's älteren Bruder Joseph Patrick Kennedy jr.)
  • Profiles in Courage. Harper & Row, New York NY, 1955 (deutsche Ausgabe: Zivilcourage, Wilhelm Frick Verlag, Wien, 1960)
  • The Strategy of Peace. Harper & Brothers, New York NY, 1960 (deutsche Ausgabe: Der Weg zum Frieden, Econ Verlag, Düsseldorf, 1961)
  • To Turn the Tide. Harper & Brothers, New York NY, 1962 (deutsche Ausgabe: Dämme gegen die Flut, Econ Verlag, Düsseldorf, 1962)
  • The Burden and the Glory. Harper & Brothers, New York NY, 1964 (deutsche Ausgabe: Glanz und Bürde, Econ Verlag, Düsseldorf, 1964)
  • A Nation of Immigrants. Harper & Row, New York NY, 1964

[Bearbeiten] Literatur

  • Bernstein, Irving: Promises kept: John F. Kennedy's new frontier. Oxford Univ. Pr., New York, NY [unter anderem ] 1991, ISBN 0-19-504641-2
  • Berry, Joseph P.: John F. Kennedy and the media: the first television President. Univ. Pr. of America, Lanham, Md. 1987, ISBN 0-8191-6552-2
  • Biermann, Harald: John F. Kennedy und der Kalte Krieg: Die Außenpolitik der USA und die Grenzen der Glaubwürdigkeit. Schöningh, Paderborn [und anderswo] 1997, ISBN 3-506-77504-9
  • Catudal, Honoré M.: Kennedy in der Mauer-Krise: Eine Fallstudie zur Entscheidungsfindung in USA. Berlin Verlag, Berlin 1981, ISBN 3-87061-230-4
  • Dallek, Robert: John F. Kennedy: Ein unvollendetes Leben. DVA, München 2003, ISBN 3-421-05200-X / Fischer, Stuttgart 2005, ISBN 3-5961-6488-5
  • Freedman, Lawrence: Kennedy's wars: Berlin, Cuba, Laos, and Vietnam. Oxford Univ. Press, New York [unter anderem ] 2000, ISBN 0-19-513453-2
  • Frewin, Anthony: The assassination of John F. Kennedy: An annotated film, TV, and videography, 1963 – 1992. Greenwood Press, Westport, Conn. [und anderswo] 1993
  • Reeves, Thomas C.: A question of character: A life of John F. Kennedy. Free Press [unter anderem], New York, NY 1991, ISBN 0-02-925965-7
  • Schild, Georg: John F. Kennedy: Mensch und Mythos. Muster-Schmidt, Göttingen [und anderswo] 1997, ISBN 3-7881-0148-2

[Bearbeiten] Filme

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
Commons: John F. Kennedy – Bilder, Videos und Audiodateien
Wikisource
Wikisource: Ich bin ein Berliner – Quellentexte (englisch)

Persönliche Werkzeuge