1960 standen auf dem heutigen Gelände des Museumsdorfes:

• Das um 1670 erbaute sichtbar verfallene Spiekerhus,
• Der nach einem Brand 1757 wieder aufgebaute Harderhof, in dem der städtische Bauhof untergebracht und das arg heruntergekommen war,
• Das wohl ebenso alte Instenhaus, der heutige Dorfkrug, das in Wohnungen aufgeteilt und vermietet war.

Ein Planungsentwurf der Baubehörde sah damals vor, die Gebäude abzureißen und auf dem Gelände mehrgeschossige Wohnhäuser zu errichten. Es ist dem damaligen Ortsamtleiter Warnke, Fritz Plötz und Friedrich Beyle so wie weiteren engagierten Volksdorfer Bürgern zu danken, dass diese Planung nicht realisiert wurde.

Voraussetzung für die Gründung des Museums war, dass ein geeigneter Träger gefunden wurde, da die Behörden nicht bereit waren, verantwortlich mitzuwirken und das finanzielle Risiko mitzutragen. So gründeten die Initiatoren 1963 den Verein DE SPIEKER Gesellschaft für Heimatpflege und Heimatforschung in den Hamburger Walddörfern e. V.

In den folgenden Jahren gelang es dem Verein, weitere Gebäude umzusetzen bzw. zu rekonstruieren. Dadurch wurde ein überliefertes Dorfbild der Geestlande, das heutige Museumsdorf, geschaffen, das in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz steht.

Friedrich Beyle, 2. Vorsitzender 1962-1988, Motor des Wiederaufbaus des "Dorfes"

Um ihn herum scharte sich ein kleiner Kreis von engagierten Volksdorfern, die mit Fleiß, Beharrlichkeit und großem Geschickt das Gelände zu dem Museumsdorf ausbauten, das wir heute kennen. Dieser Kreis von ehrenamtlichen Mitarbeitern der ersten Stunde bezeichnete sich als der „Harte Kern“.