De Spieker, Ges. f. Heimatpflege u. Heimatforschung i. d. hamburgischen Walddörfern e.V.
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Instenhaus (Dorfkrug)

Das Instenhaus gehörte zum Harderhof. Es war ürsprünglich an Leute vermietet, die auf dem Harderhof als Tagelöhner arbeiten mußten ('Insten'). Dafür wurde ihnen gegen geringe Miete die Wohnung und in der Regel Gartenland überlassen. Benötigte der Bauer keine Arbeitskräfte, mußten die Bewohner anderen Tätigkeiten nachgehen. Das Auskommen dieser Leute war häufig miserabel.

Es handelt sich wieder um ein Fachhallenhaus mit Deele, Flett und Kammerfach (insgesamt 4 Fache), das wie ein verkleinertes Haupthaus erscheint. Ein "Durchgang" führt zu einer Tür im Wohngiebel und trennt die Wohnbereiche der beiden Familien. Dabei wird wieder deutlich, wie verbreitet der Typ des Fachhallenhauses früher war: neben den Haupthäusern wurden auch kleinere Nebengebäude sowie Scheunen (Durchfahrtscheune) nach diesem Typ errichtet.

Das Instenhaus wurde mehrfach umgebaut und brannte in den Folgejahren zweimal aus (im 18. und im 20. Jahrundert). Die Wiederherstellung erfolgte nicht streng nach dem historischen Vorbild: der alte Wirtschaftsteil ist von außen mit dem Fachwerk und der Grootdöör originalgetreu rekonstuiert worden, das Kammerfach besteht aus einem Ziegelmauerwerk, wie es wahrscheinlich bereits nach dem ersten Brand errichtet wurde, das Dach ist wieder nach alter Art weich gedeckt. Im Inneren wurde das Haus als Speisegaststätte hergerichtet, in der der Besucher erheblich besser bewirtet wird als die Bewohner der vergangenen Jahrhunderte.

Instenhaus Grundriss Vergrößern
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