'''Abu Sayyaf''' (oder Abu Seif, Abu Sajaf) {{ar| أبو سيّاف|w= Abu Sayyaf |d= Abū sayyāf |b= Der Schwertträger }} oder auch '''Al-Harakat Al-Islamiyya''' („Die Islamische Bewegung“) ist eine Islamistische militante Untergrundorganisation im muslimischen Süden der Philippinen, die seit 1991 besonders im Bereich der Inseln Jolo, Basilan und Mindanao operiert. Die Organisation steht auf der US-amerikanischen Liste der Terrororganisationen.Liste der USA der Terrororganisationen vom 11. Oktober 2005 abgerufen am 11. Oktober 2006 Als Anführer galt nach Informationen der philippinischen Armee Khadaffy_Janjalani. Er war der Nachfolger seines Bruders und Gründers der Organisation, Abdurajik_Abubakar_Janjalani, der bei einem Schusswechsel mit der Polizei starb. Am 20. Januar 2007 wurde auch Khadaffy Janjalinis Tod bestätigt. Er fiel einem Schusswechsel im September 2006 zum Opfer. Ziel der Abu Sayyaf ist die Errichtung eines islamischen Gottesstaats auf den Südinseln der Philippinen nach iranischem Vorbild. Die Gruppe soll intensive Kontakte zu anderen extremistisch islamischen Bewegungen und Terrororganisationen wie etwa Al-Qaida haben. Der Gründer Janjalani war auch ein ehemaliger Afghanistan-Kämpfer im afghanischen Bürgerkrieg und Krieg mit der Sowjetunion, wie viele andere Mitglieder der Gruppe. Auch wurden Mitglieder wohl in Lagern in Pakistan, Afghanistan und Saudi-Arabien ausgebildet. Den Kern der Gruppe sollen rund 200 Mitglieder stellen, aber man rechnet mit etwa 2.000 Unterstützern. Die Abu-Sayyaf-Terrorgruppe ging ursprünglich aus der Gruppe „Moro_islamische_Befreiungsfront“ (MNLF) auf Mindanao hervor. Die Gruppe erklärte, dass sie die Christen aus dem Süden der Philippinen durch Gewaltakte heraustreiben will. Solche Gewaltakte wurden erstmals 1992 unternommen. Sie hat muslimische Jugendliche angezogen, die politisch unzufrieden und radikal islamistisch eingestellt sind. Zunächst war man mit Kidnappings, Bomben und Granatenangriffen beschäftigt. 1995 erreichte die Gruppe internationale Aufmerksamkeit durch einen seegestützten Angriff auf die mehrheitlich von Christen bewohnte Stadt Ipil auf Mindanao, an dem mehr als 200 bewaffnete Terroristen beteiligt waren. Dabei wurde das wirtschaftliche Zentrum der Stadt zerstört, die sieben Banken der Stadt beraubt und 53 Einwohner getötet. Die Terroristen flohen mit Geiseln in die Wälder, von denen viele mit Messern zu Tode gehackt wurden. Die Aktivitäten der Gruppe werden durch Raub, Erpressung und Entführung, besonders von Ausländern, finanziert. Es gibt Berichte, nach denen Abu Sajaf auch in Malaysia und Indonesien arbeitet. Auch beteiligte sich die Organisation an Planungen zur Operation_Bojinka, bei der die Sprengung mehrerer Flugzeuge geplant war, in Zusammenarbeit mit al-Qaida und anderen Organisationen, sowie an einem Plan zur Tötung von Papst Johannes_Paul_II. anlässlich seines Besuchs der Philippinen im Januar 1995. Abu Sayyaf war im Jahre 2000 an der Entführung u. a. der deutschen Familie Wallert, deren Mitreisenden und Hotelangestellten eines Taucher-Resorts auf Sipadan beteiligt, die mit Booten zur Insel Jolo verschleppt wurden. Das Abu-Sayyaf-Mitglied Ghalib_Andang, auch ''Commander Robot'' genannt, führte diese Entführergruppe an (siehe Artikel zum Entführungsfall_Abu_Sayyaf). == Weblinks == {{Wikinews|Kategorie:Abu Sayyaf|Abu Sayyaf}} == Einzelnachweis == Kategorie:Untergrundorganisation Kategorie:Philippinische_Politik Kategorie:Islamistische_Organisation Ar:مجموعة_أبو_سياف En:Abu_Sayyaf Es:Abu_Sayyaf Fi:Abu_Sayyaf Fr:Abu_Sayyaf Ia:Abu_Sayyaf Id:Abu_Sayyaf Ja:アブ・サヤフ Nl:Abu_Sayyaf Pl:Grupa_Abu_Sajjafa Zh:阿布沙耶夫