Fußball-Europameisterschaft 2008

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Fußball-Europameisterschaft 2008
UEFA EURO 2008™
Anzahl Nationen 52 (16 Endrundenteilnehmer)
Europameister
Austragungsort Österreich und Schweiz
Eröffnung 7. Juni 2008
Endspiel 29. Juni 2008
Zuschauer
Tore
Torschützenkönig
Bester Spieler

Die 13. Fußball-Europameisterschaft (UEFA EURO 2008™) wird vom 7. bis 29. Juni 2008 in Österreich und in der Schweiz ausgetragen. Es treten sechzehn Nationalmannschaften zunächst in vier Vorrundengruppen und danach in K.O.-Spielen gegeneinander an, wobei insgesamt 31 Spiele ausgetragen werden. Der Europameister 2008 wird schließlich im Endspiel am 29. Juni 2008 in Wien ermittelt. Im Gegensatz zu den Weltmeisterschaften gibt es bei Europameisterschaften seit 1984 kein Spiel um den dritten Platz. Der Europameister qualifiziert sich zudem für den im Jahr 2009 stattfindenden Konföderationen-Pokal in Südafrika.

Das Motto für die Endrunde lautet „Erlebe Emotionen“. Es soll laut dem ehemaligen UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson auf den Punkt bringen, was die Europameisterschaft 2008 zu bieten hat – „Emotionen aller Art, Freude oder Enttäuschung, Erholung oder Hochspannung bis zum Schlusspfiff“.[1]

Die 2008 erstmals in Österreich und der Schweiz ausgetragene Fußball-Europameisterschaft wird in acht verschiedenen Städten stattfinden. Insgesamt werden während des dreiwöchigen Turniers mehr als eine Million Besucher die Begegnungen in den Stadien verfolgen. Mehrere Millionen werden bei den von den Austragungsstädten geplanten offiziellen Fan-Festen erwartet. Zudem werden die 31 Spiele zusammen vermutlich von kumuliert mehr als acht Milliarden Zuschauern am Fernsehschirm gesehen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gastgeber und Austragungsorte

Hauptartikel: Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft 2008

Den Zuschlag für die Austragung der Europameisterschaft 2008 erhielten Österreich und die Schweiz am 12. Dezember 2002. Insgesamt hatten sich vierzehn Nationen, zusammengefasst zu sieben Kandidaturen, um die Ausrichtung der Euro 2008 beworben. Die Wahlprozedur zur Bestimmung des Gastgebers zog sich über zwei Tage. Am ersten Tag hatten die sieben Bewerberkomittees die Gelegenheit, sich in der UEFA-Zentrale in Nyon ein letztes Mal vor der Verbandsspitze zu präsentieren.

Austragungsorte der Euro 2008
Austragungsorte der Euro 2008

Die endgültige Entscheidung über die Vergabe der Europameisterschaft 2008 traf das Exekutivkomittee der UEFA tags darauf in Genf. Hierbei setzte sich die Bewerbung der beiden Alpenländer im entscheidenden Wahldurchgang mit 9:3 Stimmen gegen Ungarn durch. Zuvor waren im ersten Wahlgang bereits die Bewerbung Russlands, die gemeinsamen Kandidaturen von Bosnien-Herzegowina/Kroatien, Griechenland/Türkei, Schottland/Irland sowie die Vier-Länder-Bewerbung Skandinaviens (Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden) gescheitert. Das Turnier wird damit, nach der gemeinsamen Ausrichtung der Euro 2000 durch die Niederlande und Belgien, zum zweiten Mal durch zwei Länder gemeinsam veranstaltet.

Nach zwei erfolglosen Bewerbungen um die Ausrichtung der Europameisterschaft - zuletzt in einer Gemeinschaftskandidatur mit Ungarn zur Durchführung der Euro 2004 - ist es das erste Mal, dass ein Fußball-Großereignis in Österreich stattfindet. So kann nun auch Österreich das erste Mal an einer EM teilnehmen. In der Schweiz fand 1954 die Fußballweltmeisterschaft statt.

Für die Europameisterschaft sind acht Spielstätten vorgesehen worden, davon je vier in der Schweiz und in Österreich.

[Bearbeiten] Österreich

Im Wiener Ernst-Happel-Stadion findet das EM-Finale statt
Im Wiener Ernst-Happel-Stadion findet das EM-Finale statt
  • Im Ernst-Happel-Stadion in Wien wird das Finale der Europameisterschaft ausgetragen. Es ist das größte Stadion der beiden Länder. Als einziges 5-Sterne-Stadion nach UEFA-Klassifizierung hat es weniger als 50.000 Sitzplätze (49.825), doch wird es anlässlich der EM auf 53.008 Plätze ausgebaut. Im zweiten Rang wird am oberen Ende eine zusätzliche Sitzreihe (ca. 1.000 Plätze) errichtet und vor dem ersten Rang werden 7 zusätzliche temporäre Sitzreihen errichtet. Der Ausbau wird aber nach der EM wieder rückgängig gemacht, weil sonst der Leichtathletikverband die Laufbahn nicht nutzen kann. Das Stadion ist des Weiteren noch für die drei Gruppenspiele der österreichischen Nationalmannschaft, zwei Viertelfinalspiele und ein Halbfinalspiel vorgesehen. Das Ernst-Happel-Stadion ist weder das Heimstadion des Clubs SK Rapid Wien, der seine Heimspiele im Gerhard-Hanappi-Stadion austrägt, noch das der Austria Wien, die im Franz-Horr-Stadion spielt, sondern exklusiv die Heimstätte der österreichischen Fußballnationalmannschaft. Allerdings finden Europapokal-Spiele von Wiener Vereinen gegen renommierte Clubs aus Kapazitätsgründen mitunter in diesem Stadion statt.
  • In Innsbruck im Tivoli-Stadion, der Heimat vom FC Wacker Innsbruck, werden drei Gruppenspiele der Euro 2008 stattfinden. Das Tivoli-Stadion wurde im September 2000 eröffnet. Es bietet derzeit für nationale Spiele 17.400 Zuschauern Platz, bei internationalen Spielen umfasst es aufgrund der Umwandlung von Steh- in Sitzplätze nur 15.200 Plätze. Zur EM soll es auf eine Kapazität von 30.000 Sitzplätzen erweitert werden (die Erweiterung soll nach der Europameisterschaft wieder rückgängig gemacht werden). Alle Zuschauerplätze sind überdacht. Eine wesentliche Neuerung ist eine 10.000 Quadratmeter große Arkade, wo sich dauerhafte Einrichtungen wie Klub-Räume, Sportgeschäfte und Fitness-Studios befinden.
  • Im Klagenfurter Wörtherseestadion werden drei Gruppenspiele ausgetragen. Das Stadion liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wörthersee und wurde September 2007 fertiggestellt. Während des Turniers werden dort 32.000 Zuschauer Platz finden, danach 12.500.
Im Salzburger EM-Stadion werden drei Gruppenspiele ausgetragen.
Im Salzburger EM-Stadion werden drei Gruppenspiele ausgetragen.
  • In Wals-Siezenheim bei Salzburg werden im EM-Stadion Wals-Siezenheim drei Gruppenspiele stattfinden. Das Stadion, das im Laufe des Jahres 2003 fertiggestellt wurde, fasste nach der Eröffnung 18.850 Zuschauer. Bis Juli 2007 wurde es planmäßig und rechtzeitig für die EM auf 30.200 Plätze erweitert (Aufbau eines zweiten Ranges). Ursprünglich war wie in Innsbruck und Klagenfurt ein Rückbau auf die kleine Version für die Zeit nach der EM geplant. Nach der Übernahme des ansässigen Vereins Austria Salzburg durch den Red Bull-Konzern im Frühjahr 2005 haben sich die sportlichen Ansprüche des neuen Vereins jedoch geändert, sodass das Stadion vermutlich in der EM-Größe erhalten bleibt.

[Bearbeiten] Schweiz

St. Jakob-Park in Basel
St. Jakob-Park in Basel
  • In Basel werden im Heimstadion des Fußballvereins FC Basel St. Jakob-Park sechs EM-Spiele stattfinden und ist somit Hauptaustragungsort der Spiele in der Schweiz. Das von den Architekten Herzog & de Meuron von 1999 bis 2001 erstellte und 30.500 Sitzplätze fassende Stadion wird zur Zeit zum größten Schweizer Stadion mit 42.500 Plätzen ausgebaut (Rückbau nach der EM auf 38.500 Plätze). Im Stadion werden die drei Gruppenspiele mit der Schweiz am 7. Juni (Eröffnungsspiel), 11. Juni und 15. Juni sowie zwei Viertelfinalspiele am 19. Juni und 21. Juni und ein Halbfinalspiel am 25. Juni 2008 ausgetragen.
Stade de Suisse in Bern
  • In Bern wurde bis 2005 ein neues Stadion gebaut. Das alte Wankdorf wurde abgerissen und es entstand das neue Stade de Suisse Wankdorf im Wert von 350 Mio. Schweizer Franken, welches Platz für 32.000 Zuschauer bietet. Im Sommer 2001 war Baubeginn und Sommer 2005 die Eröffnung. Ähnlich wie das St. Jakob-Stadion beinhaltet es ein Einkaufszentrum, Restaurants und Büroräume. Im Heimstadion des BSC Young Boys werden drei Gruppenspiele am 9. Juni, 13. Juni und 17. Juni 2008 stattfinden.
  • In Lancy bei Genf, im einzigen französischsprachigen Ort an der EM, werden im Stade de Genève am 7. Juni, 11. Juni und 15. Juni 2008 ebenfalls drei Gruppenspiele ausgetragen. Der Fußballverein Servette FC Genève hat hier seine Heimspiele ausgetragen bevor er im Jahre 2004 in Konkurs ging. Das 2003 errichtete Stadion hat 31.500 Plätze und wird seit 2004 praktisch nur noch für Konzerte oder Spiele der Schweizer Nationalmannschaft benützt.
  • In Zürich war ursprünglich der Hardturm als Spielort vorgesehen. Da dieses Projekt jedoch durch eine Bürgerinitiative gestoppt wurde, werden die drei Vorrundenspiele am 9. Juni, 13. Juni und 17. Juni 2008 im neuerstellten Stadion Letzigrund stattfinden, welches im September 2007 eingeweiht wird. Hier werden bei der EM 31.500 Besucher Platz haben.

[Bearbeiten] Modus und neuer EM-Pokal

In der Vorrunde bilden die sechzehn Teilnehmer vier Gruppen mit je vier Mannschaften, von denen sich jeweils die ersten beiden für das Viertelfinale qualifizieren. Ab dem Viertelfinale wird das Turnier über Halbfinale und Finale im K.-o.-System fortgesetzt. Im Gegensatz zur Weltmeisterschaft findet bei Europameisterschaften seit 1984 kein Spiel um den dritten Platz mehr statt.

In den Vorrundengruppen spielt jede Mannschaft gegen jede andere Mannschaft ihrer Gruppe nach dem Meisterschaftsmodus, wobei für einen Sieg drei und für ein Unentschieden ein Punkt vergeben wird. Bei Punktgleichheit mehrerer Mannschaften in den Gruppenspielen entscheidet zunächst die Tordifferenz, dann die Anzahl erzielter Tore aus den direkten Begegnungen über die Platzierung. Danach wird die Tordifferenz und Anzahl der erzielten Tore aller Gruppenspiele herangezogen. Sollte hierdurch immer noch keine Entscheidung gefallen sein, wird die Platzierung anhand des WM-Qualifikationskoeffizienten, der Fairplay-Wertung sowie schließlich dem Losentscheid festgemacht.[2]

Ab dem Viertelfinale wird das Turnier im K.-o.-System fortgesetzt, wobei sich der Sieger eines Spiels für die nächste Runde qualifiziert. Endet das Spiel nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden, wird es um zwei Mal 15 Minuten verlängert. Das bei vorhergehenden EM-Turnieren angewandte Golden Goal sowie Silver Goal wurde abgeschafft. Ist auch nach der Verlängerung keine Entscheidung gefallen, wird der Sieger der Begegnung durch Elfmeterschießen ermittelt.[3]

Der Europameister erhält für vier Jahre die von der UEFA gestiftete Trophäe, auf der der Name der siegreichen Mannschaft eingraviert wird. Für die Europameisterschaft 2008 wird ein neuer Pokal verliehen, der den bisherigen Coupe Henri Delaunay ablöst. Der Pokal wurde am 27. Januar 2006 vorgestellt und ist, wie schon sein Vorgänger, nach dem früheren französischen Generalsekretär der UEFA Henri Delaunay benannt.[4] Entworfen wurde die neue Trophäe von der Londoner Juwelierfirma Asprey. Die Kosten beliefen sich auf 50.000 Schweizer Franken.

Der erstmals überreichte Pokal ähnelt vom Design her dem oberen Teil seines Vorgängers, ist jedoch 22 Zentimeter höher. Er ist 60 Zentimeter hoch, besteht zu einem Großteil aus Sterlingsilber und wiegt 7,6 Kilogramm. Die oberen und unteren Enden des Pokals sind mit einer Ziselierung versehen. Auf der Vorderseite sind das UEFA-Logo und die Bezeichnung UEFA EUROPEAN FOOTBALL CHAMPIONSHIP eingraviert. Auf der Rückseite befinden sich unter dem Namen COUPE HENRI DELAUNAY die Namen der bisherigen Europameister.

Die Trophäe bleibt im ständigen Eigentum der UEFA und kann nicht dauerhaft von einem Land gewonnen werden. Der amtierende Europameister behält den Pokal bis zur nächsten EM und darf jeweils eine Kopie anfertigen lassen, die den eindeutigen Vermerk „Replikat“ enthalten muss und 4/5 der Originalgröße des Pokals nicht überschreiten darf. Eine Mannschaft, die dreimal in Folge oder fünfmal insgesamt Europameister geworden ist, erhält eine originalgetreue Nachbildung der neuen EM-Trophäe.[5]

[Bearbeiten] Qualifikation

Hauptartikel: Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2008

Für die Teilnahme an der Euro 2008 haben alle 52 zum Zeitpunkt des Meldeschlusses bestehenden UEFA-Mitgliedsverbände gemeldet. Zum ersten Mal nimmt Kasachstan, das 2002 vom asiatischen Kontinentalverband AFC zur UEFA gewechselt ist, an der EM-Qualifikation teil. Serbien tritt die Nachfolge des aufgelösten Staatenbundes Serbien und Montenegro an. Da Montenegro erst am 26. Januar 2007 als vollwertiges Mitglied der UEFA aufgenommen wurde, nimmt der Balkanstaat nicht an der Qualifikation zur Euro 2008 teil.

Nach dem offiziellen Reglement der UEFA ist die Europameisterschaft in Qualifikation und Endrunde gegliedert. Für die EM-Endrunde können sich, neben den beiden automatisch zur Teilnahme berechtigten Gastgebern Österreich und Schweiz, vierzehn weitere Mannschaften qualifizieren.

Das Austragungsformat der Qualifikation für die Endrunde in Österreich und der Schweiz wurde durch das Exekutivkomitee der UEFA am 21. April 2005 auf der Tagung im estnischen Tallinn festgelegt. Die Auslosung der Qualifikationsgruppen fand am 27. Januar 2006 im Raffles Le Montreux Palace im schweizerischen Montreux statt.

Die insgesamt 50 um die restlichen vierzehn Endrundenplätze konkurrierenden Mannschaften wurden einer Achtergruppe und sechs Siebenergruppen zugelost. In den einzelnen Gruppen, in denen jede Mannschaft in Hin- und Rückspielen gegen jede andere Mannschaft antritt, qualifizieren sich der Erst- und Zweitplatzierte direkt für die Europameisterschaft 2008. Im Gegensatz zu früheren Qualifikationsrunden gibt es keine Relegationsspiele der Gruppenzweiten.

Die Qualifikationsspiele finden zwischen 16. August 2006 und 21. November 2007 statt.

[Bearbeiten] Bereits qualifizierte Mannschaften

[Bearbeiten] Auslosung

Die Gruppeneinteilung für die Finalrunde wird auf einer Auslosung ("Final draw") am 2. Dezember 2007 im Kultur- und Kongresszentrum in Luzern stattfinden.

Als Gruppenköpfe gesetzt sind die beiden Ausrichterverbände Schweiz und Österreich als Kopf der Gruppen A und B. Zudem – sofern für die Endrunde qualifiziert – der amtierende Europameister Griechenland und eine bzw. zwei Mannschaften, die den besten Koeffizienten auf Grundlage ihrer Ergebnisse in der Qualifikation zur WM 2006 und Euro 2008 aufweist/aufweisen.

Die übrigen Endrundenteilnehmer werden den vier Vorrundengruppen gemäß ihren Koeffizienten zugelost.

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
Schweiz Schweiz Österreich Österreich C1 D1
A2 B2 C2 D2
A3 B3 C3 D3
A4 B4 C4 D4

[Bearbeiten] Spielplan

[Bearbeiten] Vorrunde

Gruppe A

Rang Land Tore Punkte
1
2
3
4
Samstag, 7. Juni 2008, 18:00, in Basel
Schweiz - A2  : (:)
Samstag, 7. Juni 2008, 20:45, in Genf
A3 - A4  : (:)
Mittwoch, 11. Juni 2008, 18:00, in Genf
A2 - A3  : (:)
Mittwoch, 11. Juni 2008, 20:45, in Basel
Schweiz - A4  : (:)
Sonntag, 15. Juni 2008, 20:45, in Basel
Schweiz - A3  : (:)
Sonntag, 15. Juni 2008, 20:45, in Genf
A2 - A4  : (:)

Gruppe B

Rang Land Tore Punkte
1
2
3
4
Sonntag, 8. Juni 2008, 18:00, in Wien
Österreich - B2  : (:)
Sonntag, 8. Juni 2008, 20:45, in Klagenfurt
B3 - B4  : (:)
Donnerstag, 12. Juni 2008, 18:00, in Klagenfurt
B2 - B3  : (:)
Donnerstag, 12. Juni 2008, 20:45, in Wien
Österreich - B4  : (:)
Montag, 16. Juni 2008, 20:45, in Wien
Österreich - B3  : (:)
Montag, 16. Juni 2008, 20:45, in Klagenfurt
B2 - B4  : (:)

Gruppe C

Rang Land Tore Punkte
1
2
3
4
Montag, 9. Juni 2008, 18:00, in Zürich
C3 - C4  : (:)
Montag, 9. Juni 2008, 20:45, in Bern
C1 - C2  : (:)
Freitag, 13. Juni 2008, 18:00, in Zürich
C2 - C3  : (:)
Freitag, 13. Juni 2008, 20:45, in Bern
C1 - C4  : (:)
Dienstag, 17. Juni 2008, 20:45, in Bern
C1 - C3  : (:)
Dienstag, 17. Juni 2008, 20:45, in Zürich
C2 - C4  : (:)

Gruppe D

Rang Land Tore Punkte
1
2
3
4
Dienstag, 10. Juni 2008, 18:00, in Innsbruck
D3 - D4  : (:)
Dienstag, 10. Juni 2008, 20:45, in Salzburg
D1 - D2  : (:)
Samstag, 14. Juni 2008, 18:00, in Innsbruck
D2 - D3  : (:)
Samstag, 14. Juni 2008, 20:45, in Salzburg
D1 - D4  : (:)
Mittwoch, 18. Juni 2008, 20:45, in Salzburg
D1 - D3  : (:)
Mittwoch, 18. Juni 2008, 20:45, in Innsbruck
D2 - D4  : (:)

[Bearbeiten] Finalrunde

Im Viertel- und Halbfinale sowie im Finale wird im K.-o.-System gespielt. Steht es bei den Spielen der Finalrunde nach der regulären Spielzeit von 90 Minuten unentschieden, kommt es zur Verlängerung von zweimal 15 Minuten und eventuell (falls immer noch kein Sieger feststeht) zum Elfmeterschießen.

  Viertelfinale
Halbfinale
Basel, Wien 20:45 Uhr
Finale
Wien 20:45 Uhr
                           
  A1    
B2    
     
Basel, Wien 20:45 Uhr
     
B1  
A2    
   
   
C1    
D2    
 
Basel, Wien 20:45 Uhr
     
D1  
  C2    

[Bearbeiten] Viertelfinale

19. Juni 2008 Basel Sieger A - Zweiter B : (:)
20. Juni 2008 Wien Sieger B - Zweiter A : (:)
21. Juni 2008 Basel Sieger C - Zweiter D : (:)
22. Juni 2008 Wien Sieger D - Zweiter C : (:)

[Bearbeiten] Halbfinale

25. Juni 2008 Basel Sieger 19. Juni 2008 - Sieger 20. Juni 2008 : (:)
26. Juni 2008 Wien Sieger 21. Juni 2008 - Sieger 22. Juni 2008 : (:)

[Bearbeiten] Finale

29. Juni 2008 Wien Sieger 25. Juni 2008 - Sieger 26. Juni 2008 : (:)

[Bearbeiten] UEFA-All-Star-Team

Seit der Europameisterschaft 1996 stellt eine Expertenkommision der UEFA ein All-Star-Team mit den besten Spielern des Turniers zusammen. Verantwortlich für die Wahl der offiziellen Mannschaft des Turniers ist die aus erfahrenen Trainern bestehende technische Studiengruppe, welche die technische Entwicklung während der EM-Endrunde analysiert und in einem Abschlußbericht zusammenstellt. Die Kriterien bei der Wahl des All-Star-Teams sind Teamgeist, Technik, Abwehr- oder Torjägerqualitäten.[6]

[Bearbeiten] Organisation und Umfeld

[Bearbeiten] Euro 2008 SA

Verantwortlich für die Gesamtorganisation der Fußball-Europameisterschaft 2008 ist die Euro 2008 SA, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der UEFA mit Hauptsitz in Nyon sowie Turnierdirektionen in Wien und Bern. Das höchste Gremium der am 17. Dezember 2004 gegründeten Aktiengesellschaft ist der Verwaltungsrat, der sich aus Vertretern der UEFA sowie der beiden Gastgeberverbände zusammensetzt. Präsident des neun Mitglieder umfassenden Verwaltungsrates der Euro 2008 SA war bis Ende 2006 der SFV-Präsident Ralph Zloczower. Anschließend übernahm Friedrich Stickler, der Präsident des ÖFB, die Funktion.[7]

Für die operative Führung der Euro 2008 SA ist die Geschäftsleitung um den Schweizer Martin Kallen verantwortlich. Zudem haben die Schweiz und Österreich je einen Turnierdirektor: Christian Schmölzer (Österreich) und Christian Mutschler (Schweiz), die für die Organisation des Turniers verantwortlich sind. Beide Verbände unterschrieben im November in Wien ein Rahmenabkommen, im Januar 2005 kam der neu gegründete Verwaltungsrat der Euro 2008 erstmals zusammen. Das Turnier-Organisationsbüro wird seinen Sitz in Nyon, Schweiz haben.

Bei der Organisation des Turniers will man sich stark an der hochgelobten Fußball-Weltmeisterschaft 2006 orientieren. Es sind also erneut zahlreiche Partymeilen, PublicViewing-Leinwände etc. zu erwarten.

[Bearbeiten] Visuelles Erscheinungsbild

Das Logo der Fußball-Europameisterschaft 2008 zeigt die stilisierte Gebirgslandschaft der beiden Gastgeberländer Schweiz und Österreich, in deren Mitte sich ein Fußball befindet. Das Emblem ist überwiegend in rot und weiß, den Nationalfarben der beiden Gastgeber gehalten. Der grüne Kern des Balles soll die Wichtigkeit der Natur in der Region wiedergeben. Entworfen wurde das am 7. Juni 2005 erstmals während einer feierlichen Zeremonie in der Wiener Hofburg präsentierte Logo von der Londoner Design- und Markenfirma English & Pockett.[8]

Die Maskottchen und der Pokal auf dem IAA-Messestand von Hyundai
Die Maskottchen und der Pokal auf dem IAA-Messestand von Hyundai

Die offiziellen Maskottchen der Europameisterschaft 2008 heißen Trix und Flix. Die offensichtlich fußballbegeisterten Zwillinge stellen die Austragungsländer in ihren Nationalfarben Rot-Weiß dar. Ihre Trikotnummern sind "20" und "08", um beim Nebeneinanderstehen den Schriftzug "2008" zu erzeugen. Die Figuren wurden von Warner Bros. Consumer Products entwickelt und erinnern optisch und namentlich sehr an Fix und Foxi. Die knallroten, gezackten Frisuren erinnern an das Logo der Euro 2008 und Bergketten der Alpenländer. Die Namen der beiden wurden per Internet gewählt. Zur Auswahl standen Zagi & Zigi, Flitz & Bitz und Trix & Flix. 36,3 Prozent (67.406 Personen) entschieden sich - seit dem 27. September via Internet, Telefon-Hotline und in allen McDonald's-Restaurants der beiden Länder - für die am 10. Oktober 2006 im Historischen Rathaus von Innsbruck bekanntgegebenen Namen. Vor dem Freundschaftsspiel Österreich - Schweiz, welches zwei Tage darauf stattfand, betraten die beiden zum ersten Mal offiziell ein Fußballstadion. Österreich gewann das Spiel mit 2:1.

[Bearbeiten] Debatte um "Euro-Song"

Mitte 2007 wurde vom österreichischen Sänger Rainhard Fendrich bekannt gegeben, dass er eine Hymne für die Europameisterschaft aufnehmen werde, Unterstützung bekam er von den drei österreichischen Nationalteamspielern Andreas Ivanschitz, Marc Janko und Helge Payer. Das Lied wurde im Juli 2007 aufgenommen und soll laut Angaben im Dezember 2007 am österreichischen Markt erscheinen. Das brachte eine Debatte auf, da Fendrich weder von der UEFA, noch vom ÖFB ausgewählt wurde, die offizielle Hymne zu singen. Fendrich meinte dazu, dass es "sein Beitrag" zur Europameisterschaft sei und er keine Unterstützung von den Verbänden brauche. Laut österreichischem Fußballbund, soll Christina Stürmer für Österreich die "Offizielle" singen. In der Schweiz wird spekuliert, ob Baschi mit "Bring en hei" für den Schweizer Teil die Hymne singen sollte. Für den offiziellen Song sind DJ Ötzi und DJ BoBo im Duett Favoriten, für die UEFA zu singen. Der Schweizer Sänger dementierte diese Gerüchte nicht, es sei ein etwaiges Projekt geplant. Weiters kämen SheSays und Fabienne Louves laut Medienberichten in Frage.

[Bearbeiten] Sponsoren

Für die Euro 2008 sind derzeit 18 offizielle Sponsoren geplant, durch welche die UEFA mindestens 400 Millionen Franken (etwa 257 Millionen Euro) einnehmen will. Aufgeteilt sind die Sponsoren-Pakete in verschiedene Gruppen:

* Schätzung durch Zeitung Bilanz/Cash

Da die Supporter-Pakete nur landesweite Werberechte enthalten, reduziert sich die Anzahl möglicher Werbepartner pro Land somit auf insgesamt 14 Sponsoren. Zum Vergleich: Bei der Euro 2000 waren es noch 22 Sponsoren. Im Gegensatz dazu wurden die Sponsorenpreise stark erhöht, was unter anderem zu einigen Absagen von potentiellen Sponsoren führte [9].

[Bearbeiten] Zuschauer, Stadien und Eintrittskarten

Die 1,13 Millionen Eintrittskarten für die 31 Spiele werden wie folgt verteilt:

  • 870.100 (77 %) Karten sind für den öffentlichen Verkauf in zwei Phasen bestimmt.
    • 418.100 (37 %) Karten werden Ende April 2007 unter allen Interessenten verlost, welche sich während des Monats März 2007 über die offizielle Internetseite bewerben konnten.
    • Je 226.000 (2 mal 20 %) Karten werden die beiden nationalen Verbände der qualifizierten Teams für ihre Gruppenspiele erhalten, um sie an ihre Fans verkaufen zu können.
  • 259.900 (23 %) Karten sind für Sponsoren, Vertreter der 52 UEFA Landesverbände, Medien, die UEFA und das Hospitality-Programm reserviert.
    • Etwa 169.500 (~ 15 %) Karten werden dabei den offiziellen Werbepartnern zugeteilt werden.

Die erste Phase wurde am 31. März beendet. Für die 418.100 Karten wurden 8.467.919 Bestellwünsche registriert. Aufgrund der massiven Überbuchung der Karten wurde auf eine zweite Verkaufsphase im Juni 2007 verzichtet.[10]

[Bearbeiten] Berichterstattung

Das Sportvermarktungsunternehmen SportFive hat sich vom europäischen Fußballverband UEFA die europäischen Fernseh-Übertragungsrechte an der Fußball-Europameisterschaft 2008 gesichert. Dies gab die Europäische Fußballunion am 2. Januar 2005 nach dem Treffen ihres Exekutivkomitees in Nyon bekannt. Die UEFA hatte diverse Angebote überprüft und zwei Bewerber in die engere Auswahl gezogen - SportFive und den langjährigen UEFA-Partner, die European Broadcasting Union (EBU). Die UEFA wolle ihre Politik der Vergangenheit ändern und fortan für jeden einzelnen Markt eine maßgeschneiderte Lösung anstreben, begründete sie ihren Schritt.

Hauptvertragsbedingung ist, dass der Großteil der Übertragungen im freiempfangbarem Fernsehen stattfindet. In der Schweiz übernimmt das Schweizer Fernsehen die Ausstrahlung aller 31 Partien ebenso wie in Österreich der ORF, in Deutschland werden die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF 27 der 31 Spiele zeigen.

Da die Zuschauerzahlen bei der Fußball-Europameisterschaft 2004 um 20 Prozent höher waren als bei der Euro 2000, wird auch in Bezug auf 2008 ein solcher Betrag erwartet. Der europäische Marktwert wird deshalb schätzungsweise bei über 600 Millionen Euro liegen.

[Bearbeiten] Wirtschaftliche Auswirkungen des Turniers

[Bearbeiten] Situation in der Schweiz

Basel-Stadt und Basel-Landschaft rechnen mit 21,6 Millionen Franken Kosten für die Euro. Der Bund wendet 82,5 Millionen auf. 4.2 Millionen setzt er für regionale Euro-Kosten in Basel ein. Die Fussballverbände UEFA und SFV beteiligen sich nur mit 1 Million Franken. [11]

Euro-08-Geschäftsführer Martin Kallen erwartet gemäss einem Interview im Schweiz Tages-Anzeiger mehr als 1,3 Milliarden Einnahmen vor Abzug aller Kosten. Eine Studie von PricewaterhouseCoopers aus dem Jahr 2006 kalkuliert die durch die EURO generierten Steuereinnahmen „auf gesamthaft rund 50 Millionen“ für die ganze Schweiz. [12]

Die UEFA wünscht, dass die teilnehmenden Spieler keine Quellensteuer zahlen müssen. [13] Laut Gesetz muss das von den ausländischen Fussballern in der Schweiz erwirtschaftete Einkommen mit bis zu einem Drittel versteuert werden. Bei einem Konzert beispielsweise müssen die Künstler ebenfalls Quellensteuer bezahlen. Die Polizei kann die Sicherheitskosten in Rechnung stellen.

Weiterhin soll „Trittbrettfahrer-Werbung“ verboten werden. Dabei ginge es nicht um Werbung mit dem EURO 2008-Logo, sondern nur um Werbung mit einem Bezug zum Turnier. Das Gesetz ist aber nicht entsprechend angepasst worden. [14]

Wirte im ganzen Land sind vom Ansinnen des europäischen Fußballverbandes überrascht worden, von ihnen Sonderabgaben für das Zeigen der Spiele in ihren Lokalen einzukassieren. Sehr wahrscheinlich sind solche Abgaben im Gesetz gar nicht vorgesehen. [15]


[Bearbeiten] Einzelnachweise

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
Commons: Fußball-Europameisterschaft 2008 – Bilder, Videos und Audiodateien
WikiNews
Wikinews: Fußball-Europameisterschaft 2008 – Nachrichten


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