Offenbach am Main

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Deutsches Ledermuseum
Deutsches Ledermuseum

Offenbach am Main ist mit rund 117.500 Einwohnern die fünftgrößte Stadt im Rhein-Main-Gebiet. Die ursprünglich hugenottisch geprägte Industriestadt war vor allem als Zentrum der Lederwarenindustrie bekannt. Heute ist die an Frankfurt grenzende Stadt ein wichtiges Dienstleistungszentrum im Rhein-Main-Gebiet. Offenbach ist eines der neun Oberzentren sowie die nach Einwohnern und Fläche kleinste kreisfreie Stadt des Landes Hessen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Offenbach liegt am südlichen und südöstlichen Ufer des Mains am Mainbogen, gegenüber den Frankfurter Stadtteilen Ostend und Fechenheim und östlich der Frankfurter Stadtteile Oberrad und Sachsenhausen. Diese Lage bedeutet, dass die beiden Großstädte mittlerweile ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet bilden. Die Bäche Bieber und Hainbach durchfließen das Stadtgebiet. Offenbach liegt an der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute. Das bebaute Stadtgebiet liegt überwiegend im Norden der Gemarkung, im Süden erstreckt sich ein großes Waldgebiet. Der höchste Punkt der Stadt liegt mit 166 Metern auf dem Schneckenberg. Der niedrigste Punkt mit 97 Metern am Mainufer, vor dem Isenburger Schloss.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden und -kreise

Offenbach grenzt im Westen und Norden an die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, im Nordosten an die Stadt Maintal (Main-Kinzig-Kreis), im Osten an die Städte Mühlheim am Main und Obertshausen (beide Landkreis Offenbach), sowie im Süden an die Städte Heusenstamm und Neu-Isenburg (beide Landkreis Offenbach).

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Offenbach am Main gliedert sich in die Stadtteile Bieber, Bürgel, Innenstadt, Kaiserlei, Lauterborn, Lohwald, Rosenhöhe, Rumpenheim, Tempelsee und Waldheim. Die Stadtteile sind teilweise in weitere statistische Bezirke mit eigenem Namen unterteilt.

Die statistischen Bezirke mit ihrer amtlichen Nummer:

  • 11 Hochschule für Gestaltung
  • 12 Wilhelmschule
  • 13 Messehalle
  • 14 Kaiserlei
  • 15 Ledermuseum
  • 16 Mathildenschule
  • 21 Städtische Kliniken
  • 22 Lauterborn
  • 23 Friedrichsweiher
  • 24 Bachschule
  • 25 Lichtenplatte
  • 26 Bieberer Berg
  • 31 Vorderwald-Rosenhöhe
  • 32 Tempelsee
  • 33 Bieber
  • 41 Mühlheimer Straße
  • 42 Waldheim
  • 43 Bürgel
  • 44 Rumpenheim

Drei der genannten Stadtteile waren früher eigenständige Gemeinden. Bürgel wurde am 1. April 1908 nach Offenbach eingemeindet, Bieber am 1. April 1938 und Rumpenheim am 1. April 1942.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Frühgeschichte

Offenbach ist eine Gründung aus der Zeit nach der fränkischen Reichsteilung von 561. Der Ortsname hat eine für diese Zeit typische Endung auf -bach und steht – einer Theorie zufolge – in Verbindung mit dem Personennamen Ovo. Der Herkunft des Namens ist jedoch nicht endgültig geklärt. Aus dem 6. oder 7. Jahrhundert ist südlich des ältesten Ortskernes an der Waldstraße ein fränkischer Reihenfriedhof erhalten.

Bereits in römischer Zeit verlief durch das Offenbacher Gebiet von Sachsenhausen (Deutschherrenstraße) kommend eine Römerstraße über Offenbach (Bernardstraße) zur Römerbrücke in Offenbach-Bürgel und weiter über Mühlheim nach Steinheim. Auch in Offenbach-Bieber sind römische Spuren nachgewiesen. Ebenso durchzogen römische Straßen die Offenbacher Gemarkung und kreuzten sich vermutlich bei Bieber („Indianerpfad“). Die Gegend gehörte der römischen Civitas Auderiensium in der Provinz Obergermanien an.

Bei Ausgrabungen in der Gemarkung Offenbach wurden sogar Funde aus der Steinzeit gemacht. Jedoch ist nicht davon auszugehen, dass zwischen den Steinzeitmenschen und der fränkischen Besiedlung eine Kontinuität bestand.

[Bearbeiten] Mittelalter

Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Offenbach am Main stammt aus dem Jahr 977. Kaiser Otto II. beurkundete eine Schenkung in Offenbach an die Salvatorkirche (der spätere Dom) in Frankfurt. Früher war Offenbach Teil des Maingaues und die umliegenden Wälder gehörten zum Wildbann Dreieich. Dieser unterhielt in Offenbach auch eine seiner 30 Wildhuben. Vom Mittelalter bis 1819 war Offenbach Teil der Biebermark.

Offenbach wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer. Einer der ersten Besitzer waren die Herren von Hagen-Münzenberg, welche den Besitz aus der Zeit ihres Amtes als Reichsvögte der Dreieich erbten. Nach dem Aussterben der Münzenberger 1255 erbten die Herren von Falkenstein das Dorf am Main. 1372 wurde Offenbach von Graf Philipp von Falkenstein für 1000 Gulden an den Rat der Stadt Frankfurt verpfändet. Werner III. von Falkenstein, Erzbischof von Trier und als Falkensteiner Landesherr in Offenbach, ließ um 1400 am Main ein Schloss bauen und Münzen prägen. Die Stadt Frankfurt fühlte sich dadurch provoziert und protestierte dagegen.

[Bearbeiten] Isenburgische Residenz

Offenbach – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655
Offenbach – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

Als Werner starb, waren die Falkensteiner im Mannesstamme erloschen, und ihr Besitz fiel an verschiedene adlige Familien. Erst 1486 konnte sich unter den Erben Graf Ludwig von Isenburg als alleiniger Besitzer von Offenbach etablieren. Offenbach diente unter Graf Reinhard von Isenburg-Birstein dem Adelsgeschlecht als Residenz. Sie ließen das Isenburger Schloss errichten. 1559 wurde in Offenbach die Reformation eingeführt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die bayerische Besatzung Offenbachs 1631 von den Schweden vertrieben und im Schloss die Kapitulation der Reichsstadt Frankfurt von König Gustav Adolf entgegen genommen.

1698 nahm Graf Johann Philipp von Isenburg hugenottische Flüchtlinge im Ort auf, sie gründeten ihre eigene Gemeinde, westlich der bestehenden. Somit wuchs das Dorf Offenbach zu einem Flecken an. Dieser Westteil entwickelte sich im Laufe des 18. Jahrhunderts zur Stadt. Die Hugenotten brachten das Wissen um die Tabakverarbeitung nach Offenbach und erschlossen damit einen Wachstumsmarkt des 18. Jahrhunderts.

Bedingt durch die Politik des Frankfurter Rates, der in Frankfurt keine Gewerbefreiheit zuließ und eine aus dem Mittelalter stammende Zunftordnung verteidigte, durften sich dort keine Manufakturen etablieren. Die Manufakturristen wanderten über die damalige Landesgrenze nach Offenbach ab, wo sie von den gewerbefreundlichen zu Isenburgern ein Regal bewilligt bekamen.

Der Dichter Goethe kam 1775 regelmäßig nach Offenbach, da hier seine Verlobte Lili Schönemann lebte. In dieser Zeit begann die Lederwarenherstellung und erste Industrien und Gewerbe siedelten sich an. 1794 wurde die Leibeigenschaft durch Fürst Wolfgang Ernst von Isenburg aufgehoben. Katholiken durften 1798 erstmals seit über 200 Jahren Gottesdienst in Offenbach feiern.

[Bearbeiten] 19. Jahrhundert

Offenbach und Umgebung, 1893
Offenbach und Umgebung, 1893

1800 erfand Alois Senefelder, Offenbachs berühmtester Bürger, den Steindruck. Nach dem Wiener Kongress 1815 verlor Fürst Carl von Isenburg wegen seiner Nähe zu Napoleon I. seine Landesherrschaft. Die Stadt gehörte kurzfristig zu Österreich, fiel dann aber an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Nach der Auflösung der Biebermark 1819 erhielt die Stadt einen Anteil von 1733 Morgen am Gelände zwischen Hainbach und heutiger Grenzstraße. Seither konnte sich die Stadt auch nach Osten hin ausdehnen. Vorher war Wachstum nur nach Westen in Richtung Frankfurt oder nach Süden möglich.

1828 schloss sich das Großherzogtum Darmstadt dem preußischen Zollgebiet an, während die Freie Stadt Frankfurt als Sitz des Bundestages neutral blieb. Dieser Schritt bedeutete das Ende der seit dem Mittelalter stattfindenden Frankfurter Messe, die bereits während der Koalitionskriege infolge der Kontinentalsperre stark an Bedeutung verloren hatte. Offenbach konnte von diesem Niedergang profitieren, als das Messegeschäft ab 1828 für einige Jahre in Offenbach stattfand. Zu diesem Zweck wurde das heutige Gebäude des Deutschen Ledermuseums errichtet.

1832 wurde aus den ehemaligen Landgerichtsbezirken Langen, Offenbach und Seligenstadt der Landkreis Offenbach gebildet. Fortan war Offenbach Kreisstadt. 1842 gründeten der Darmstädter Chemiker Ernst Sell und sein Frankfurter Partner Karl Oehler eine Teerfarbenfabrik am Mainufer zwischen Offenbach und Bürgel (heute AllessaChemie). 1848 eröffnete die Frankfurt-Offenbacher Lokalbahn die Strecke nach Frankfurt-Sachsenhausen. Ihr Offenbacher Bahnhof befand sich an der Bahnhofstraße westlich des Stadtzentrums. Die heutige Berliner Straße nach Westen hin war damals die Eisenbahnstrecke.

Erst 1873 wurde der heutige Hauptbahnhof, der damals weit außerhalb der Stadt im Süden lag, errichtet und die Fern-Bahnlinie Frankfurt-Bebra in Betrieb genommen. Damit war der Weg zum Ausbau der Schwerindustrie und der chemischen Industrie geebnet, wodurch die Stadt in den folgenden zwei Jahrzehnten so stark wie nie zuvor anwuchs. 1896 wurde die Rodgaubahn nach Dieburg eröffnet. Später kam der Seitenast nach Dietzenbach hinzu.

Am 24. Dezember 1874 wurde die Neue Offenbacher Zeitung herausgebracht, die erste sozialdemokratische Parteizeitung im Großherzogtum Hessen.

Eine 1888 gefundene Heilquelle wurde nach dem nur 99 Tage amtierenden Kaiser Friedrich III. Kaiser-Friedrich-Quelle benannt. Das Wasser wird heute nicht mehr als Mineralwasser verkauft, da es zu salzig wurde.

[Bearbeiten] 20. und 21. Jahrhundert

1908 wurde mit Bürgel der erste Nachbarort eingemeindet. Durch diese Eingemeindung fiel das Gebiet östlich der Grenzstraße bis hinauf zur Bieberer und Rumpenheimer Gemarkung der Stadt zu. 1919 wurden während des Karfreitagsputsches vor der Kaserne, dem heutigen Sitz des Finanzamtes, 17 Menschen erschossen. 1920 wurde die Stadt für einen Monat von französischen Truppen besetzt. Im Jahr 1922 begann man mit dem Bau der Siedlung Tempelsee im Süden. In Folge der Weltwirtschaftskrise waren zeitweise über die Hälfte der Arbeiter arbeitslos. 1938 schied Offenbach aus dem Landkreis Offenbach aus und wurde eine kreisfreie Stadt, blieb aber weiterhin Sitz des Kreises. Gleichzeitig wurde die Gemeinde Bieber an Offenbach angegliedert. Im November wurde während der Novemberpogrome die Synagoge, das heutige Capitol, geschändet sowie mehrere Wohnungen und Geschäfte beschädigt. Noch bis 1936 wehrten sich Teile der Offenbacher Bevölkerung gegen die Machtübernahme und Gleichschaltungspolitik der Nationalsozialisten. 1942 wurde mit Rumpenheim die letzte Eingemeindung vollzogen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Offenbach zu 36 % zerstört. Die Schäden konzentrierten sich insbesondere auf die Altstadt und die Weststadt. Was die Bomben nicht verwüstet hatten, wurde in den darauf folgendenden Jahrzehnten der Stadterneuerung geopfert. Der einstige Charakter des westlichen Stadtzentrums zwischen Herrnstraße und der Schloßstraße als Gartenstadt verwandelte sich in eine Bürostadt (beispielsweise durch das neue Rathaus oder den City-Tower). 1953 begann der Bau der Carl-Ulrich-Siedlung zwischen Dietzenbacher und Waldstraße. Offenbach hatte 1954 erstmalig mehr als 100.000 Einwohner und wurde somit jüngste Großstadt Hessens. Die Stadtrechte sind Offenbach nie offiziell verliehen worden. 1955 erhielt die Stadt den Europapreis für ihre hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken. 1960 erwarb die Stadt den Wildhof bei Heusenstamm und erhielt damit die Waldgemarkung Wildhof. 1971 wurde das heutige Rathaus an der Berliner Straße eröffnet und der Umzug der Verwaltung aus dem alten Hospital, dem heutigen Justizzentrum, wurde vollzogen. Die Feiern zum 1000-jährigen Jubiläum Offenbachs wurden 1977 begangen. 1995 erhielt Offenbach Anschluss an die S-Bahn Rhein-Main. 2002 verlegte der Landkreis Offenbach seinen Verwaltungssitz nach Dietzenbach.

Aufgrund der guten Infrastruktur und der Lage im Rhein-Main-Gebiet haben sich in den letzten Jahren viele Firmen angesiedelt. Die Stadtverwaltung wirbt mit einer ungewöhnlich schnellen Vergabe von gewerblichen Baugenehmigungen. Die Mieten gelten allgemein als günstig, so dass besonders das Zentrum als Wohnort für junge Familien sehr beliebt wird. Dort gibt es nach wie vor viele Mehrfamilienhäuser aus der Jahrhundertwende.

[Bearbeiten] Stadtbild

Isenburger Schloss
Isenburger Schloss
Rumpenheimer Schloss
Rumpenheimer Schloss
Lili-Tempel
Lili-Tempel
Büsing-Palais
Büsing-Palais

Lange Zeit wurde Offenbach durch Bauten der Hugenotten aus dem späten 17. und 18. Jahrhundert geprägt. Typisch hierfür sind Bauten mit Mansarddach. Von diesen sind weitestgehend die Französisch-Reformierte Kirche, die Französisch Reformierte Gemeinde sowie ein Geschäftshaus in der Frankfurter Straße /Ecke Aliceplatz original erhalten. Der Wiederaufbau nach dem Krieg und der Bau der Berliner Straße haben das Bild der Stadt im Zentrum wesentlich verändert. Dennoch befinden sich in Offenbach viele architektonisch bedeutende Gebäude.

[Bearbeiten] Renaissance

Das Wahrzeichen in Offenbach und wohl das bekannteste Gebäude ist das Isenburger Schloss. Es wurde 1576 für den Grafen von Isenburg gebaut und gilt als der bedeutendste Renaissancebau nördlich der Alpen. Mehrmals wurde es umgebaut, zuletzt nach dem Brand des Dachstuhls im Zweiten Weltkrieg. Auf einer Stadtansicht von Merian ist es in seiner ursprünglichen Form zu sehen. Seit 1999 ist das Schloss ein Teil der Hochschule für Gestaltung, an die es unmittelbar angrenzt. Es ist im Besitz des Landes Hessen.

[Bearbeiten] Klassizismus

Der Lili-Tempel wurde ursprünglich 1798 als Badehaus im Offenbacher Lili-Park gebaut. Es ist das einzige im Originalzustand erhaltene Werk von Nicolas Alexandre Salins de Montfort im Rhein-Main-Gebiet. Einer modernen Sage zufolge erhielt der Tempel den Namen nach der Verlobten Johann Wolfgang von Goethes, Elisabeth Schönemann, mit der sich dieser 1775 im umliegenden Park zu treffen pflegte. Das sanierungsbedürftige klassizistische Bauwerk wurde unter der Auflage einer Restaurierung im Jahr 2004 an eine Privatperson verkauft. Die geplante Bauzeit beträgt etwa zwei Jahre, die Kosten der Restaurierung werden auf 600.000 bis 900.000 Euro geschätzt. Anschließend soll der Lili-Tempel als Kunstgalerie genutzt werden.

Das Rumpenheimer Schloss war einst Treffpunkt des europäischen Hochadels. Das im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstörte Gebäude ging 1965 in den Besitz der Stadt Offenbach über und wurde in mehreren Teilstücken wieder hergestellt. Nach der zuletzt (um 2002) erfolgten Wiederherstellung des Mittelflügels entspricht die Außenansicht weitestgehend dem Stand um 1805. Heute ist das Schloss eine private Wohnanlage. Alljährlich im Sommer findet im Schlosshof und im angrenzenden Schlosspark ein Mittelaltermarkt statt.

[Bearbeiten] Historismus

Der Historismus ist in Offenbach durch zahlreiche markante Bauwerke vertreten. Das um 1775 erbaute und zwischen 1901 und 1907 im neobarocken Stil umgestaltete Büsing-Palais etwa war im 18. Jahrhundert der Stadtsitz der Offenbacher Fabrikantenfamilie Bernard. Im Herrenhaus befinden sich heute das Standesamt, die Stadtbibliothek und das Klingspor-Museum. Räumlichkeiten des repräsentativen Anwesens lassen sich für verschiedene Zwecke von der Stadt anmieten.

Weitere historistische Gebäude befinden sich im weitestgehend geschlossen erhaltenen Viertel Westend entlang und südlich der westlichen Frankfurter Straße. Sehenswert ist der Altbau des Leibniz-Gymnasiums in der Parkstraße sowie einige kleinere Betonbauten einer Musterausstellung aus dem späten 19. Jahrhundert im angrenzenden Dreieich-Park.

Ein wichtiger neobarocker Sakralbau ist die katholische Pfarrkirche St. Marien in der Bieberer Straße. Das dreischiffige Bauwerk, das barockes Gepräge mit deutlichen Akzenten des Jugendstils verbindet, wurde 1911 bis 1913 nach Plänen des Mainzer Dombaumeisters Ludwig Becker errichtet. Nach strukturellen Schäden durch den Bau der S-Bahn wurde die Kirche in den letzten Jahren komplett renoviert.

Nachdem 1873 der neue Hauptbahnhof weit außerhalb der damaligen Siedlungsgrenze errichtet worden war, war die Stadtentwicklung bis zur Jahrhundertwende ohne räumliche Einschränkung. In den 1880er- und 1890er-Jahren wurde auf dem freien Feld zwischen Hauptbahnhof und der damaligen Stadtgrenze meist fünfstöckige Mietskasernen und Großbürgerhäuser im Gründerzeitstil errichtet, von denen einige Fassaden – insbesondere in der Kaiserstraße und in der östlichen Bismarckstraße am Bahnhofsvorplatz – überregionale Bedeutung haben.

Als Namen sind hier erwähnenswert: Wilhelm Herber, Max Schröder, Fritz Breitwieser, Karl Steuerwald, Gebr. Hasenbach, H. und L. Nagel.

[Bearbeiten] Architektur des 20. Jahrhunderts

Hugo Eberhardt, Architekt und Gründer des Ledermuseums, hat zu Beginn des Jahrhunderts in Offenbach einige Gebäude errichtet: das Verwaltungsgebäude der Heyne-Fabrik, die AOK, und die Gebäude der Technischen Lehranstalt, heutige Hochschule für Gestaltung. Sie sind bedeutende Zeugnisse des Übergangs zur Moderne.

Egon Eiermann realisierte einige Musterhäuser im Stadtteil Lauterborn.

In Offenbach ist auch das Architekturbüro Novotny und Mähner (N+M) ansässig, das viele Hochhäuser in Frankfurt realisiert hat. Novotny und Mähner haben in Offenbach u. a. das N+M-Haus, den City Tower und den Justizkomplex gebaut.

[Bearbeiten] Parkanlagen

Offenbach verfügt über ausgedehnte Grünflächen. Als Parkanlagen sind hier der Büsing-Park, der angrenzende Lili-Park, der Dreieich-Park, der Leonhard-Eißnert-Park am Bieberer Berg sowie der Schlosspark Rumpenheim zu nennen. Im Dreieich-Park sind die ältesten Deutschen Betonbauten vorhanden, die erst kürzlich renoviert worden sind.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung

1875 hatte Offenbach etwa 25.000 Einwohner, bis 1900 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Am 18. August 1954 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000. 1972 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt mit 121.283 ihren historischen Höchststand. Ende März 2007 lebten in Offenbach 117.224 Menschen mit Hauptwohnsitz.

Der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung betrug im März 2007 nach Angaben der Stadtverwaltung 30,1 % (35.326 Personen). Die meisten Ausländer kamen aus der Türkei (7.193), Italien (3.916), Griechenland (3.610), Serbien und Montenegro (3.156), Kroatien (1.905), Polen (1.769), Marokko (1.628) sowie Bosnien und Herzegowina (1.357). Damit hat Offenbach die höchste Rate an Ausländern aller deutschen Städte (Quelle: Die Zeit 05/06)

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1540 480
1685 600
1718 1.500
1800 5.000
1816 6.210
1825 7.147
1828 7.466
1830 7.498
1. Dezember 1834 ¹ 9.433
1. Dezember 1840 ¹ 9.597
3. Dezember 1843 ¹ 9.883
3. Dezember 1846 ¹ 11.565
3. Dezember 1852 ¹ 11.087
3. Dezember 1855 ¹ 13.724
3. Dezember 1861 ¹ 16.708
3. Dezember 1864 ¹ 19.390
Jahr Einwohner
3. Dezember 1867 ¹ 20.322
1. Dezember 1871 ¹ 22.689
1. Dezember 1875 ¹ 26.012
1. Dezember 1880 ¹ 28.597
1. Dezember 1885 ¹ 31.704
1. Dezember 1890 ¹ 35.064
2. Dezember 1895 ¹ 39.388
1. Dezember 1900 ¹ 50.468
1. Dezember 1905 ¹ 59.765
1. Dezember 1910 ¹ 75.583
1. Dezember 1916 ¹ 67.197
5. Dezember 1917 ¹ 67.483
8. Oktober 1919 ¹ 75.380
16. Juni 1925 ¹ 79.362
16. Juni 1933 ¹ 81.329
17. Mai 1939 ¹ 85.140
Jahr Einwohner
31. Dezember 1945 70.600
29. Oktober 1946 ¹ 75.479
13. September 1950 ¹ 89.030
25. September 1956 ¹ 104.283
6. Juni 1961 ¹ 116.195
31. Dezember 1965 117.893
27. Mai 1970 ¹ 117.306
31. Dezember 1975 115.251
31. Dezember 1980 110.993
31. Dezember 1985 107.090
25. Mai 1987 ¹ 111.386
31. Dezember 1990 114.992
31. Dezember 1995 116.533
31. Dezember 2000 117.535
30. September 2005 119.833
31. März 2007 117.224

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Religionsgemeinschaften

Offenbach gehörte vor der Reformation zum Erzbistum Mainz. Graf Reinhard von Isenburg führte nach 1542 die Reformation nach lutherischem Bekenntnis ein, doch setzte sich ab 1592 das reformierte Bekenntnis durch. Die Stadt blieb danach über viele Jahrhunderte eine reformierte Stadt. Ab 1734 wurde es den lutherischen Gemeindemitgliedern wieder gestattet, Gottesdienste abzuhalten. Nach dem Übergang an das Großherzogtum Hessen (Evangelische Landeskirche in Hessen) erfolgte 1848 eine Union zwischen den reformierten und lutherischen Gemeinden. Die Gemeinden gehörten dann zur Superintendentur Starkenburg mit Sitz in Darmstadt. Später wurde Offenbach Sitz einer eigenständigen Propstei Nord-Starkenburg und schließlich wurde das Gebiet Teil der Propstei Rhein-Main innerhalb der heutigen Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Hier gehören die Kirchengemeinden der Stadt Offenbach zum Dekanat Offenbach.

Römisch-katholische Gemeindeglieder zogen spätestens im 18. Jahrhundert wieder in die Stadt. Ihnen wurde es ab 1798 gestattet, wieder Gottesdienste abzuhalten, doch erhielten sie erst 1825 vollständige Religionsfreiheit. Um 1900 betrug der Anteil der katholischen Bevölkerung der Stadt etwa 30 Prozent. Dieses Verhältnis veränderte sich spätestens nach Eingemeindung der überwiegend katholischen Nachbargemeinden Bieber und Bürgel in den 1930er Jahren. Die Pfarrgemeinden der Stadt gehören zum Dekanat Offenbach innerhalb der Diözese Mainz.

Die jüdische Gemeinde Offenbachs hatte im 19. Jahrhundert ungefähr 1000 Mitglieder, im Jahre 1939 noch etwa 550. Nachdem zunächst jüdische Familienväter in Konzentrationslager verschleppt worden waren, wurden ihre Familienangehörigen unter unmenschlichen Bedingungen in ein Haus in der Offenbacher Domstraße, in dem sich heute das Arbeitsamt befindet, zwangseingewiesen. Die meisten wurden anschließend deportiert und umgebracht. Nach 1945 bildete sich wieder eine kleine jüdische Gemeinde. Heute leben knapp 1000 Juden in Offenbach. Die Synagoge, 1916 erbaut, wurde während der Novemberpogrome 1938 verwüstet und später als Kinosaal benutzt. Nach dem Krieg wurde daraus das Stadttheater Offenbachs. Zwischenzeitlich fand das Gebäude Nutzung als Spielstätte für ein Musical, derzeit wird es z. B. für Konzerte genutzt und kann für Veranstaltungen angemietet werden. Die neue Synagoge und das jüdische Gemeindezentrum liegen heute gegenüber der ehemaligen Synagoge.

Die Frei-religiöse Gemeinde Offenbach am Schillerplatz besteht seit 1845 und zählt 2007 etwa 1700 Mitglieder. Sie ist als Deutsch-Katholische Gemeinde von Joseph Pirazzi gegründet worden. Lorenz Diefenbach wirkte in den frühen Jahren federführend mit. Die Gemeinde ist Mitglied im Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands (BFGD) und über diesen in der International Association for Religious Freedom (IARF). Sie betreibt seit September 2006 den einzigen freireligiösen Kindergarten in Deutschland.

Die griechisch-orthodoxe Gemeinde im Stadtteil Tempelsee hat viele Mitglieder. Offenbach ist die deutsche Großstadt mit dem höchsten Anteil griechisch-orthodoxer Bewohner.

Die Alt-Katholische Gemeinde Offenbach besteht seit 1873. Damals verfassten die Mitglieder des Offenbacher (Alt-)Katholikenvereins eine „Constitution“, in welcher sie feierlich das Dogma von der Unfehlbarkeit und der Universaljurisdiktion des Papstes zurückwiesen und sich zugleich als Katholiken bekannten, die ihrem alten Glauben treu bleiben wollten.

Diese Konstitution, in der auch das Recht auf Gemeindebildung, auf Abhaltung von Gottesdiensten und Anstellung von Geistlichen festgeschrieben wurde, ist das eigentliche Gründungsdokument der alt-katholischen Gemeinde Offenbach. Wer dieses Dokument unterschrieb – die Unterschriften wurden vom Oberbürgermeisteramt gegengezeichnet und gesiegelt – war von da an Mitglied dieser Gemeinde. Unter den ersten Unterschriften sind sehr viele Alt-Offenbacher Namen. 1874 wurde von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt die offizielle Errichtung einer „alt-katholischen Pfarrei in Offenbach und Bieber mit dem Sitze in Offenbach“ (Otto-Steinwachs-Weg) genehmigt.

Die jüngste Kirchengemeinde in der Stadt ist die FeG Offenbach. Sie gehört als Freikirche dem Bund FeG an. Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat feiern sie ihre Gottesdienste im Offenbacher CinemaxX.

Die Stadtmission Offenbach e. V. gibt es seit fast 100 Jahren in Offenbach. Das Angebot der Stadtmission Offenbach umfasst neben dem Gottesdienst mit Kinderbetreuung Angebote für alle Altersklassen. Die Jugendarbeit der Stadtmission Offenbach ist im EC organisiert. Als Landeskirchliche Gemeinschaft ist die Stadtmission ein freies Werk innerhalb der evangelischen Landeskirche, siehe auch Gnadauer Verband.

Entsprechend dem hohem Anteil an Bevölkerung mit Migrationshintergrund in der Stadt, sind auch einige muslimische Gemeinschaften vertreten. Es existieren sieben Moscheen, welche meist als Vereine organisiert sind und eine Gemeinschaft der Aleviten. Im Anschluss an die Moscheen wird ein reges Gemeindeleben angeboten. Unter den sieben Moscheen sind zwei der Ahmadiyya Muslim Dschamaat.

[Bearbeiten] Politik und Verwaltung

Das Rathaus
Das Rathaus
Stadtrat seit 2006

Als traditionelle Arbeiterstadt galt Offenbach immer als „rote Hochburg“. Demzufolge regierte lediglich 1977 bis 1985 eine Koalition aus CDU und FDP (mit Walter Suermann, CDU, als Oberbürgermeister und Ferdinand Walther, FDP, als Kulturdezernent). Nachdem die Koalition aus SPD, Grünen und Freien Wählern bei den Wahlen 2006 ihre Mehrheit verlor, regiert jetzt eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Die von der FDP gewünschte Koalition mit der Union hatte ebenfalls keine Mehrheit erreicht. Der Magistrat bildet die „Regierung der Stadt“. Dieser besteht aus dem Oberbürgermeister, einem hauptamtlichen Ersten Beigeordneten mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister, zwei weiteren hauptamtlichen Beigeordneten sowie sechs ehrenamtlichen Beigeordneten mit der Amtsbezeichnung „Stadtrat“. Bis 1874 gab es in Offenbach nur einen ehrenamtlichen Bürgermeister, ab 1887 erhielt das Stadtoberhaupt die Bezeichnung Oberbürgermeister.

[Bearbeiten] Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1824

Am 11. September 2005 wurde Horst Schneider (SPD, unterstützt auch von den Grünen) mit 51,2 % der abgegebenen Stimmen zum Nachfolger des am 20. Januar 2006 aus dem Amt geschiedenen Gerhard Grandke gewählt. Er setzte sich damit im ersten Wahlgang gegen Alfred Kayser (CDU, unterstützt auch von der FDP – 46,2 %) und Raimund Bieker (PDS – 2,6 %) durch.

[Bearbeiten] Parteien und Fraktionen

In der Offenbacher Stadtverordnetenversammlung sind folgende Parteien vertreten: CDU (Fraktionsvorsitzender: Peter Freier), SPD (Fraktionsvorsitzender: Stephan Färber), Grüne (Fraktionsvorsitzender: Peter Schneider), FDP (Fraktionsvorsitzender: Oliver Stirböck), Linke (Fraktionsvorsitzende: Lydia Pfaff), Republikaner (Fraktionsvorsitzender: Hans-Joachim Münd), Freie Wähler Offenbach (Fraktionsvorsitzender: Dieter Jahn) und Tierschutzpartei (Lucia Gerharz).

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen der Stadt Offenbach am Main zeigt in Blau einen bewurzelten silbernen Eichbaum mit fünf silbernen Eicheln. Die Stadtfarben sind weiß-blau. Der Eichbaum symbolisiert den alten Reichsforst Dreieich, zu dem das Stadtgebiet gehörte.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Frankreich Puteaux, Frankreich seit 1955 Italien Velletri, Italien seit 1957
Luxemburg Esch-sur-Alzette, Luxemburg seit 1956 Japan Kawagoe, Japan seit 1983
Österreich Mödling, Österreich seit 1956 Nicaragua Rivas, Nicaragua seit 1988
Belgien Saint-Gilles/Sint-Gillis, Belgien seit 1956 Russland Orjol – auch Orel, Russland seit 1988
Großbritannien Groß-London: Tower Hamlets, Großbritannien seit 1956 Ungarn Kőszeg, Ungarn seit 1995
Serbien Groß-Belgrad: Zemun, Serbien seit 1956 Volksrepublik China Yangzhou, Volksrepublik China seit 1997

Städtefreundschaft:

Israel Nahariya, Israel seit den 1960er Jahren

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Unternehmen

Mit den Hugenotten begann der Aufschwung Offenbachs zur Industriestadt. Später wurde Offenbach Zentrum der Druckindustrie und der Schriftgießereien. Bekannt wurde Offenbach durch die Lederwarenindustrie, die jedoch weitest gehend ihre Rolle eingebüßt hat. Der Lifestyle- und Modeartikelkonzern EganaGoldpfeil hat seine Europazentrale in Offenbach.

Die Stadt ist Sitz mehrerer bedeutender Industriebetriebe. Die aus der alteingesessenen Firma Faber & Schleicher hervorgegangene MAN Roland Druckmaschinen AG ist nach dem Hersteller Heidelberger Druckmaschinen der weltweit zweitgrößte Produzent von Druckagregaten. Die bereits seit 1842 bestehenden chemische Fabrik in Offenbach war lange Zeit ein bedeutender Standort der Hoechst AG für die Herstellung von Farbstoffen und Polyesterfasern sowie ihren Vorprodukten. Heute gehört das Werk der Firma AllessaChemie, während die Produktion des Flaschenrohstoffs PET inzwischen von dem amerikanischen Unternehmen Invista Resins and Fibers GmbH betrieben wird.

Die Firma Rowenta hat in Offenbach nach Verlegung der Produktion noch ihren Verwaltungssitz. Weitere Industrieunternehmen in Offenbach sind Kappus, Schramm-Coatings, CLOU-Holzlacke, Danfoss und Sauer-Danfoss. Das regionale Versorgungsunternehmen Energieversorgung Offenbach entstand bereits 1847 als Gasgesellschaft in Offenbach. Heute gehört es zur Mannheimer MVV Energie AG. Es versorgt über 160.000 Kunden und betreibt u. a. ein Müllheizkraftwerk, in dem mehr als 200.000 Tonnen Abfall jährlich verbrannt werden.

Zahlreiche internationale Firmen haben aufgrund der Lage im Rhein-Main-Gebiet Ihren Verwaltungssitz in Offenbach. So befindet sich die Nord-Europa Zentrale sowie die Entwicklungs- und Designabteilung des Automobilhersteller Honda, ebenso die Europazentrale des koreanischen Automobilherstellers Hyundai sowie Hyundai-Kia Machinetools und Hyundai Steel, die Deutschlandzentrale der Deltec International Courier GmbH und die Verwaltung des koreanischen Reifenherstellers Kumho in Offenbach.


Die Stadt versucht, mit der von ihr gegründeten Gemeinnützigen Offenbacher Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft (Goab) den Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsmetropole mit einer aktiven Arbeitsmarktpolitik zu begleiten.

[Bearbeiten] Einzelhandel

Die Offenbacher Einkaufsstraßen liegen im Bereich zwischen der Kaiserstraße und dem Wilhelmplatz. Am bekanntesten sind die Frankfurter Straße (Fußgängerzone) und der Marktplatz, hinzu kommen kleinere autofreie Straßen wie die Herrnstraße oder die Große Marktstraße. Hier befinden sich Fachgeschäfte wie Buchhandlungen und Feinkostgeschäfte.

Im Süden der Stadt befinden sich hauptsächlich Filialgeschäfte wie Supermärkte und Autohäuser, so entlang der Waldstraße, der Sprendlinger Landstraße und dem Ringcenter.

[Bearbeiten] Behörden

Zwei Behörden haben ihren Sitz in Offenbach, der Deutsche Wetterdienst und die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein als Bundesbehörde.

[Bearbeiten] Gesundheitswesen

Offenbach verfügt über mehrere Kliniken. Das „Ketteler Krankenhaus“ mit 248 Betten sowie das „Klinikum Offenbach“ mit rund 1000 Betten, das als Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt fungiert, sind überregional bekannt und dienen der medizinischen Versorgung der Bevölkerung der Stadt als auch des Landkreises Offenbach. Das Klinikum Offenbach erhält bis Ende 2009 einen Neubau für rund 140 Mio €. Die „Klinik Frühauf“ mit 36 Betten ist ein homöopathisches Krankenhaus sowie eine internistische Privatklinik.

[Bearbeiten] Fernverkehr

Der Offenbacher Hafen, im Hintergrund die Frankfurter Skyline
Der Offenbacher Hafen, im Hintergrund die Frankfurter Skyline
Die Carl-Ulrich-Brücke verbindet Offenbach mit Frankfurt-Fechenheim
Die Carl-Ulrich-Brücke verbindet Offenbach mit Frankfurt-Fechenheim

Offenbach liegt zentral im Rhein-Main Gebiet und damit genau in der Einflugschneise des Flughafen Frankfurt am Main, der über die Bundesautobahn 3 in kurzer Zeit zu erreichen ist. Auch nach einer „gerechteren“ Verteilung des Flugverkehrs ist der äußere südliche Rand von Offenbach von Fluglärm betroffen.

Der Offenbacher Hauptbahnhof wird nur noch von drei IC-Verbindungen der Deutschen Bahn angefahren, es bestehen darüber hinaus keine Verbindungen mit dem ICE. Im Weiteren machen die RegionalExpress-Züge der Odenwaldbahn Richtung Wiebelsbach hier Station. Die Hochtrasse der Eisenbahnlinie Frankfurt-Bebra trennt das Zentrum vom Offenbacher Süden.

Im Süden der Stadt führt die Bundesautobahn 3 vorbei, die am Offenbacher Kreuz auf die im Westen der Stadt gelegene Bundesautobahn A 661 trifft. Ferner führen die Bundesstraßen B 43, B 46 und B 448 durch das Stadtgebiet.

In der Binnenschifffahrt ist Offenbach über den Main und den Rhein mit den wichtigen Industrieregionen in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden und über den Main-Donau-Kanal mit dem südöstlichen Mitteleuropa verbunden. Der Hafen hat jedoch nur noch marginale Bedeutung; große Geländeteile liegen brach. Hier soll ab 2007 ein neuer Stadtteil zum Wohnen und Arbeiten entstehen. Unter Binnenschiffern beliebt ist der Anlageplatz am Mainufer in Höhe des Isenburger Schlosses, da dieser unmittelbare Citylage besitzt.

[Bearbeiten] Nahverkehr

Im schienengebundenen Nahverkehr wird Offenbach von Regionalzügen der Deutschen Bahn sowie der VIAS GmbH (Odenwaldbahn) und den Linien S1, S2, S8 und S9 der S-Bahn Rhein-Main bedient. Bis auf einzelne am Hauptbahnhof beginnende oder endende Fahrten der S2 im Berufsverkehr findet der gesamte S-Bahn-Verkehr im Innenstadtbereich auf einer eigens erbauten Tunnelstrecke statt.

In Offenbach verkehren Regionalbusse der Regionalverkehr Kurhessen GmbH (RKH) sowie die Stadtbusse der Offenbacher Verkehrsbetriebe (OVB). Alle Schienen- und Bus-Linien im Stadtgebiet sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) zu benutzen.

In Offenbach verkehrte eine der ersten elektrischen Straßenbahnen der Welt. Die 1884 eröffnete Strecke der Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft (FOTG) führte von der Alten Brücke in Sachsenhausen über Oberrad und die Frankfurter Straße zum Offenbacher Marktplatz. Ab 1906 hatte Offenbach eine Städtische Straßenbahn mit drei Linien. 1967 wurde die letzte innerstädtische Linie stillgelegt, 1996 schließlich auch die von der Frankfurter Straßenbahn betriebene Linie 16, die ehemalige FOTG-Strecke.

Von 1951 bis 1972 verkehrten in Offenbach auch Oberleitungsbusse. Der heutige Nahverkehr in Offenbach am Main verlässt sich ganz auf den Dieselbus.

Die 1847 eröffnete Frankfurt-Offenbacher Lokalbahn zwischen Offenbach und Sachsenhausen wurde bereits 1955 stillgelegt.

Die wichtigsten innerstädtischen Hauptstraßen sind die Kaiserstraße, die Frankfurter Straße, die Berliner Straße, die Mainstraße, die Waldstraße und die aus Taunus-, Odenwald-, Spessartring und Rhönstraße bestehende südliche Ringstraße. Wichtige Ausfallstraßen sind die Sprendlinger Landstraße (nach Südwesten), die Bieberer Straße (nach Südosten) und die Mühlheimer Straße (nach Nordosten).

Die Carl-Ulrich-Brücke verbindet die Kaiserstraße mit dem Frankfurter Stadtteil Fechenheim, die Rumpenheimer Fähre den Offenbacher Stadtteil mit Maintal-Bischofsheim.

[Bearbeiten] Güterverkehr

Seit dem Sommerfahrplan 2005 wird der im Osten an der Fernbahn gelegene Offenbacher Güterbahnhof wieder rege genutzt. Der Güterbahnhof wurde an seiner heutigen Stelle 1919 dem Verkehr übergeben. In der Zeit von 1873 bis 1919 lag der Güterbahnhof direkt neben dem Offenbacher Hauptbahnhof (Personenbahnhof).

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Französisch reformierte Kirche und City Tower
Französisch reformierte Kirche und City Tower

Das kulturelle Angebot in Offenbach ist durch die Nähe zu Frankfurt geprägt, so findet etwa gemeinsam die „Nacht der Museen“ statt. Das „Capitol“, ehemals die Synagoge, die angrenzende Messe und die Stadthalle sind die wichtigsten Veranstaltungsorte. Im Umfeld der Hochschule für Gestaltung finden viele Veranstaltungen statt, die von kleinen Vernissagen (etwa in der „Fahrradhalle“ oder im „Hafen 2“) bis hin zu großen Veranstaltungen, wie die Crossmedianight und dem Festival der jungen Talente reichen.

[Bearbeiten] Theater

In Offenbach gibt es mehrere kleine Bühnen für Varieté und Kleinkunst sowie mehrere Veranstaltungshallen wie z. B. das Capitol, die Stadthalle oder der Hugo Eberhardt Saal im Ledermuseum, in denen auch Theateraufführungen stattfinden. Tradition in der Offenbacher Theaterlandschaft hat der 1911 gegründete „Theaterclub Elmar“.

[Bearbeiten] Museen

Das Deutsche Ledermuseum mit dem angegliederten Deutschen Schuhmuseum beherbergt wechselnde Ausstellungen über das Lederhandwerk in Offenbach und der ganzen Welt.

Das Klingspor-Museum bietet internationale Buch- und Schriftkunst. Grundstock des Museums ist die Sammlung von Dr. Karl Klingspor und des 1938 nach New York emigrierten Offenbachers Dr. Siegfried Guggenheim. Es besitzt Bestände zur Geschichte des Buchdrucks, der Buchillustration und vor allem der Typografie. Das Museum besitzt die Nachlässe von Rudolf Koch (dem Entwickler der Offenbacher Schrift), Otto Reichert, Heinrich Jost sowie das Manuale Tipografico von Bodoni und Arbeiten von Peter Behrens.

Das Haus der Stadtgeschichte, hervorgegangen aus dem Stadtmuseum und dem Stadtarchiv, zeigt die historische Entwicklung der Stadt Offenbach. Schwerpunkte sind die Offenbacher Manufakturen, die Hugenotten und der Buchdruck. Hier ist auch das Bieberer Amulett ausgestellt.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Internationale Lederwarenmesse
  • Nacht der Museen (gemeinsam mit Frankfurt)
  • Mainuferfest
  • Cross Media Night / FilmNacht an der HfG Offenbach
  • Offenbacher Woche
  • Mitte August: Bierfest
  • August: Lichterfest im Büsing-Park
  • Erstes Wochenende im September: Kinderfest im Leonhard-Eißnert-Park

[Bearbeiten] Bildung

Offenbach am Main hat keine Universität, aber mit der Hochschule für Gestaltung eine Kunsthochschule. Sie wurde bereits 1832 gegründet und erlangte 1970 den Status einer Hochschule. Es gibt zwei Fachbereiche: Visuelle Kommunikation und Produktgestaltung. Seit 2006 ist Offenbach auch VWA-Standort (Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie). Primär werden an der VWA Offenbach im Klinikum Offenbach betriebswirtschaftliche Studiengänge für Berufstätige angeboten.

[Bearbeiten] Sport

Der größte Fußballverein in Offenbach ist Kickers Offenbach (OFC). Der heutige Zweitligist bestreitet seine Heimspiele im Stadion am Bieberer Berg (ca. 24.900 Plätze). Der Verein gehörte sieben Jahre (1968/69, 1970/71, 1972–76 und 1983/84) der Fußball-Bundesliga an, gewann 1970 den DFB-Pokal und wurde 1950 und 1959 Zweiter der Deutschen Fußballmeisterschaft.

[Bearbeiten] Medien

In Offenbach am Main erscheint die Tageszeitung Offenbach-Post. Der regionale Bürgerfernsehsender „Offener Kanal Offenbach-Frankfurt“ sendet aus Offenbach ins Kabelnetz.

[Bearbeiten] Skurriles

[Bearbeiten] Rivalität zwischen Offenbach und Frankfurt

Wie zwischen vielen benachbarten Städten besteht von jeher auch zwischen Frankfurt und Offenbach am Main eine gutnachbarliche Rivalität, die ihren Ausdruck u. a. in zahlreichen Witzen über die Bewohner der jeweils anderen Stadt findet.

Hintergrund ist hier, dass die beiden Städte Frankfurt und Offenbach unterschiedlicher nicht sein können. Bereits seit dem Mittelalter bestanden Territorialkonflikte zwischen der Reichsstadt Frankfurt und ihren Nachbarstaaten. Nach der Reformation lagen das lutherische Frankfurt und das reformierte Offenbach in konfessionellen Streitigkeiten. Seit dem 18. Jahrhundert förderten die Grafen von Isenburg zudem die Ansiedlung von Manufakturen, die im bürgerlichen Frankfurt nicht erwünscht waren. Auch im 19. Jahrhundert sah sich Frankfurt als reine Handelsstadt, was weiterhin zur industriellen Verlagerung nach Offenbach führte. Erst nach der Annexion durch Preußen zog auch Frankfurt mit der Industrialisierung nach und überflügelte bald seinen Rivalen. Im 20. Jahrhundert wuchs Frankfurt vor allem durch Eingemeindungen preußischer Vororte, während Offenbach keine Ausdehnungsmöglichkeiten hatte. Bis 1945 bildete die Grenze zwischen beiden Nachbarstädten immer zugleich auch eine Landesgrenze.

Eine langjährige sportliche Rivalität pflegen die beiden Fußballvereine Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt sowie ihre jeweiligen Anhänger. Im Laufe der Jahre standen sich beide Mannschaften häufig in einem sogenannten Derby gegenüber, besonders häufig in den fünfziger Jahren (z. B. im Finale um die Deutsche Fußballmeisterschaft 1959), im DFB-Pokal (zuletzt 2007) und in der Fußball-Bundesliga bis zum Abstieg der Kickers 1984.

[Bearbeiten] Streichholzkarlchen

Als Offenbacher Original zählt der Streichholzverkäufer Karl Winterkorn (* 28. März 1880). Er zog zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Offenbacher und Frankfurter Apfelweinstuben und verkaufte Streichhölzer. Lokalberühmtheit erlangte er durch seine geringe Körpergröße von nur 1,30 Meter und seiner fülligeren Figur. Bekannt wurde er aber vor allem durch einen seiner Aussprüche. Gefragt, was er denn von Beruf sei, antwortete er: Holzhändler. Ihm zu Ehren steht eine Statue auf dem Offenbacher Wilhelmsplatz. Sein Grab wird von der Stadt gepflegt.

[Bearbeiten] Der Maabär

Franz Weber (* 1867 in Gießen, † 13. Oktober 1935), war ein Offenbacher Original bekannt unter dem Namen „Maabär“. Er lebte in der warmen Zeit des Jahres am Main und schlief oft unter den Mainbrücken. Er verdiente seinen Unterhalt mit Hilfsarbeiten für Ruderer, Flößer und Mainschiffer. Bekannt und beliebt war er für seine mürrische und gleichzeitig ehrliche Wesensart. Nach eigenem Bekunden rettete er persönlich mehrere Personen vor dem Ertrinken, obwohl stadtbekannt war, dass er nicht schwimmen konnte.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

  • 1837: Ulrich Pultz von Carlsen, 1773–1863, Kommandant des Regiments Groß- und Erbprinz
  • 1842: Valentin Otto, 1795–1849, Zollamtsinspektor, Förderer der Lokalbahn nach Frankfurt
  • 1848: Dr. Lorenz Diefenbach, 1806–1883, Freiheitskämpfer
  • 1852: Dr. Ernst Schaumann, 1802–1886, Direktor der Latein-Schule
  • 1863: Christian Lemmé, 1789–1863, „Wohltäter“
  • 1875: Otto von Bismarck, 1815–1898, Reichskanzler
  • 1882: Dr. Salomon Formstecher, 1808–1889, Rabbiner
  • 1888: Johann Martin Kappus, 1820–1905, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr
  • 1915: Ludo Mayer, 1845–1917, Kommerzienrat, Gerber
  • 1933: Paul von Hindenburg, 1847–1934, Generalfeldmarschall, Reichspräsident
  • 1948: Dr. Karl Klingspor, 1868–1950, Schriftgießer, Buchausstatter
  • 1948: Leonhard Eißnert, 1866–1949, Bürgermeister a. D.
  • 1948: Dr. Siegfried Guggenheim, 1873–1961, Rechtsanwalt und Notar
  • 1949: Hermann Steinhäuser, 1859–1949, Unternehmer
  • 1953: Prof. Hugo Eberhardt, 1874–1959, Leiter der Technischen Lehranstalten Offenbach (heute HfG Offenbach)
  • 1974: Georg Dietrich, 1909–1998, Oberbürgermeister 1957–1974
  • 1977: Walter Frank, Stadtratsvorsteher
  • 1993: Dr. Bruno Knapp, Fraktionsvorsitzender der CDU, Stadtverordnetenvorsteher
  • 1993: Max Willner, Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden Hessens
  • 2006: Manfred Wirsing, Stadtverordnetenvorsteher 1985–2006
  • 2006: Hermann Schoppe, 1968–1993 Mitglied in der Stadtverordnetenversammlung, 1993–2006 war er ehrenamtlicher Stadtrat im Magistrat

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • 1741, 28. März, Johann André, † 18. Juni 1799 in Offenbach, Musiker, Komponist und Musikverleger
  • 1758, 23. Juni, Anna Elisabeth Schönemann, † 6. Mai 1817 in Straßburg), ging als Goethes Verlobte „Lili“ in die Literaturgeschichte ein
  • 1775, 6. Oktober, Johann Anton André, † 6. April 1842 in Offenbach, Komponist und Musikverleger
  • 1808, 28. Juli, Salomon Formstecher, Rabbiner und Philosoph
  • 1826,29. März, Wilhelm Liebknecht, Begründer der Offenbacher SPD, Vater von Karl Liebknecht; 1881 und 1884 Reichstagsmandat des Wahlkreises Offenbach
  • 1868, 19. September, Heinrich Reinhardt, † 19. Juli 1947 in Berlin, Architekt
  • 1879, 28. Oktober, Fritz Remy, † 28. Januar 1961, Stadtältester, Erster Stadtverordnetenvorsteher von Offenbach
  • 1893, 10. April, Heinrich Ritzel, † 19. Juni 1971 in Basel, Politiker (SPD), MdR, MdB, MdL (Hessen)
  • 1898, Erich Meyer, † 1983, Grafiker und Typograf
  • 1901, 15. Oktober, Bernard von Brentano, † 29. Dezember 1964 in Wiesbaden, Schriftsteller, Essayist und Journalist
  • 1904, 20. Juni, Heinrich von Brentano, † 14. November 1964 in Darmstadt, Politiker (CDU), MdB, Bundesaußenminister 1955–1961, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag (1949–1955 und 1961–1964)
  • 1904, 28. Dezember, Joseph Offenbach, bürgerlich Joseph Ziegler, † 15. Oktober 1971, Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler („Die Unverbesserlichen“, „Salto Mortale“)
  • 1909, 19. Januar, Hans Hotter, † 6. Dezember 2003 in München, Bassbariton
  • 1910, 12. Dezember, Helene Mayer, † 15. Oktober 1953 in München, Fechterin und Olympiasiegerin
  • 1915, 28. August, Gerda Johanna Werner, † 14. August 2004 in Oberursel, Vorbild für die Baumpflanzerin auf den Rückseiten der ehemaligen deutschen 50-Pfennig-Münzen
  • 1920, 23. Januar, Gottfried Böhm, Architekt, Hochschullehrer und Pritzker-Preis-Träger (unter anderem Wallfahrtskirche in Velbert-Neviges, Rathaus in Bergisch Gladbach-Bensberg, Mittelflügel des Schlosses Saarbrücken)
  • 1935, 8. Februar, Herbert Fenn, † 30. September 2001 in Barcelona, Rechtswissenschaftler, Tänzer und Sportfunktionär
  • 1935, 10. Oktober, Hermann Nuber, Fußballspieler mit dem Spitznamen „Der eiserne Hermann“
  • 1938, 28. Januar, William Voltz, † 24. März 1984, Schriftsteller
  • 1948, 5. September, Daniela Ziegler, Schauspielerin, Musicaldarstellerin und Sängerin
  • 1954, 5. Oktober, Jimmy Hartwig, Fußballer
  • 1956, 25. August, Harald Wolf, Politiker (PDS)
  • 1956, 20. November, Oliver Michael Dittrich, Schauspieler, Comedian „Dittsche“, Musiker („Texas Lightning“), wurde zusammen mit Wigald Boning als „Die Doofen“ bekannt
  • 1965, 9. Mai, Andi Mengler, Sänger der 1. deutschen Punkband Strassenjungs
  • 1966, 30. August, Kai Frederic Schrickel, Theater- und Fernsehschauspieler, u. a. in der Serie Stadtklinik, RTL
  • 1968, 6. März, Michael B. Schmidt, besser bekannt als Smudo, Rapper der Fantastischen Vier
  • 1969, 5. Januar, Petra Behle, geborene Schaaf, Biathletin
  • 1969, 4. März, Henrik Rödl, Basketballspieler
  • 1970, 23. Juli, Thea Dorn, eigentlich Christiane Scherer, Schriftstellerin und Fernsehmoderatorin
  • 1971, 3. Januar, Tarek Al-Wazir, Politiker (GRÜNE), MdL (Hessen)
  • 1972, 21. Juni, Dorkas Kiefer, Schlagersängerin und Mitglied der Popgruppe „Mekado“, Schauspielerin
  • 1984, 25. Mai, Christian Demirtas, Fußballspieler vom 1. FSV Mainz 05
  • 1985, 19. Mai, Christopher Reinhard, Fußballspieler des Karlsruher SC

Ferner lebten in Offenbach unter anderem:

  • Alois Senefelder, * 6. November 1771 in Prag, † 26. Februar 1834 in München, Erfinder des Steindrucks bzw. der Lithografie, die später zum Offsetdruck weiterentwickelt wurde – heute das gebräuchlichste Druckverfahren, in dem die meisten Bücher, Zeitungen und Werbedrucksachen entstehen. Nach ihm ist eine der längsten Straßen von Offenbach benannt, die Senefelderstraße;
  • Heinrich Galm, * 23. Oktober 1895 in Seligenstadt, † 30. Oktober 1984; Politiker, während der Weimarer Zeit und in den Jahren nach 1945 eine prägende Gestalt der Offenbacher Kommunalpolitik.

[Bearbeiten] Literatur

  • Helmut Hill (Hrsg.): Rumpenheim und Waldheim, Lebendige Stadtteile von Offenbach am Main. CoCon-Verlag, Hanau 2006, ISBN 3-9377-7425-4
  • Hans Georg Ruppel: Geschichte der Stadt Offenbach. Neuauflage, Wartberg Verlag, ISBN 3-8313-1334-2
  • Hans Georg Ruppel, Lothar Braun: Es begann in Offenbach… Wartberg Verlag, ISBN 3-9801-8463-3
  • Ulrich Jung: Das war das 20. Jahrhundert in OF und Region. Wartberg Verlag, ISBN 3-86134-923-X
  • Alfred Kurt: Stadt + Kreis Offenbach in der Geschichte. Hg. Offenbach-Post, Bintz-Verlag, 1998, ISBN 3-87079-009-1
  • Wilfied B Sahm, Christina Uslular-Thiele: Offenbach – was für eine Stadt. Hg.: Volkshochschule Offenbach, Cocon-Verlag, 2004, ISBN 3-93777-405-X
  • Hessisches Städtebuch; Band IV 1. Teilband aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1957
  • Günter Burkhard: Die Attraktoren der Armut – Eine sozialökologische Untersuchung der wohnräumlichen Verteilung von Armut in der Stadt Offenbach. Shaker-Verlag, 1998, ISBN 3-82652-696-1

[Bearbeiten] Weblinks

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