Religion

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Als Religion bezeichnet man eine Vielzahl ganz unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Denkweisen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen. Religiöse Sinngebungssysteme gehen über naturalistische Welterklärungen hinaus, indem sie sinnlichen Erfahrungen transzendente oder aber auch immanente Ursachen zuschreiben. Eine einheitliche Definition des Begriffs existiert nicht und kann nach Auffassung einer wachsenden Zahl von Wissenschaftlern auch nicht erreicht werden, da jede abschließende Definition ("Das ist Religion - und das nicht.") religiöse und religionspolitische Aussagen und Wertungen mit sich bringt. Fast alle Religionen weisen jedoch gemeinsame Elemente wie die Kommunikation mit transzendenten Wesen im Rahmen von Heilslehren, Symbolsysteme und Rituale auf. Entsprechend werden heute zahlreiche Religionsbegriffe als Beschreibungen verwendet, abhängig je von den Akteuren und den zu lösenden Fragestellungen.

Religiöse Symbole
Religiöse Symbole

Als die weltweit größten Religionen (auch: Weltreligionen) gelten, nach Anhängerzahl: Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, Shinto, Daoismus, Sikhismus, Judentum, Konfuzianismus und Bahai. Siehe auch Liste der Religionen der Welt.

Die Religionen schriftloser Kulturen werden häufig als Naturreligionen bzw. indigene Religionen und spätere Formen als Animismus bezeichnet. Auch sie haben jedoch tiefgreifende, historische Entwicklungen hinter sich und werden als Bezugsgrößen religionswissenschaftlicher Theoriebildung, nicht mehr aber als steinzeitliche Fossilien im Sinne unveränderter Traditionen verstanden.

Mit der wissenschaftlichen Erforschung von Religionen befassen sich insbesondere die Religionswissenschaft, die Religionsgeschichte, die Religionssoziologie, die Religionsphänomenologie und die Religionsphilosophie.

Nachdem ältere Theorien wie die eines hominiden Bärenkultes heute als widerlegt gelten, umgekehrt aber die lange bezweifelten Datierungen jungpaläolithischer Höhlenmalereien und Musikinstrumente wesentlich erweitert und bestätigt wurden, hat sich ein wissenschaftlicher Konsens über den Beginn menschlicher Religionsgeschichte herausgebildet. Demnach werden Bestattungen und (später) Grabbeigaben als frühe Zeichen religiösen Ausdrucks anerkannt, die sich bisher ab etwa 120.000 Jahren v.u.Z. im Mittelpaläolithikum sowohl bei Homo sapiens wie Homo neanderthalensis nachweisen lassen, bei Homo sapiens jedoch bald komplexere Formen annehmen.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Begriff

Das Wort religio hatte im Lateinischen die unterschiedlichsten Bedeutungen: "Gottesfurcht", "Frömmigkeit", "Heiligkeit", aber auch "Rücksicht", "Bedenken", "Skrupel", "Pflicht", "Gewissenhaftigkeit" oder "Aberglaube". Die weitere Etymologie des Begriffs ist nicht mit Sicherheit geklärt. Der Begriff religio ist kein Terminus altrömischer Religion. Die frühesten Belege finden sich vielmehr erst in den Komödien des Plautus (ca. 250-184 v. Chr.) und in den politischen Reden des Cato (234-149 v. Chr.).

Bronzene Buddhafigur aus Indien - viele Religionen kennen die verehrende Verwendung religionsspezifischer Gegenstände
Bronzene Buddhafigur aus Indien - viele Religionen kennen die verehrende Verwendung religionsspezifischer Gegenstände

Nach Cicero (De Natura Deorum 2, 72; 1. Jh. v. Chr.) geht religio zurück auf relegere, was wörtlich "wieder auflesen, wieder aufsammeln, wieder aufwickeln", im übertragenen Sinn "bedenken, Acht geben" bedeutet. Cicero dachte dabei an den Tempelkult, den es sorgsam zu beachten galt. Dabei steht religio als gewissenhafte Beachtung überlieferter Regeln im Gegensatz zu superstitio als freier, ekstatischer Spiritualität. Auch bei der Entlehnung ins Deutsche im 16. Jahrhundert wird Religion zunächst in diesem Sinne verwandt: In Abgrenzung amtskirchentreuer Bibelauslegung und Kultpraxis gegenüber sogenanntem Aberglauben (siehe superstitio).

Etwa 350 Jahre nach Cicero führt der christliche Apologet Lactantius (Divinae Institutiones 4, 28) das Wort religio dagegen zurück auf religare: "an-, zurückbinden". Mögliche ursprüngliche Bedeutungen von "Religion" sind demnach "frommes Bedenken" oder die "Rückbindung" an einen von Gläubigen an- bzw. wahrgenommenen universellen göttlichen Ursprung oder an sonstiges Höheres.

Religion und Religiosität

Der Begriff religio bzw. religiosus wurde im Mittelalter vor allem für den Ordensstand benutzt. Diese Bedeutung hat der Begriff bis heute im römisch-katholischen Kirchenrecht. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit waren für das Wort "Religion" die Bezeichnungen fides (Glaube), lex (Gesetz) und secta (Richtung, Partei) gebräuchlich. Der heutige Begriff "Religion" wurde erst nach der Reformation eingeführt. Darunter verstand man zunächst Lehren, die je nach Auffassung, entweder richtig oder falsch sein sollten. In der Aufklärung entwickelte sich dann ein abstrakterer Religionsbegriff, auf den die gegenwärtigen Definitionsansätze zurückgehen.

Im Deutschen sind die Begriffe Religion und Religiosität zu unterscheiden. Der Begriff Religion wird seit Ende des 18. Jh. verwendet. Religion bezeichnet demgemäß ein System - also das Äußerliche, Strukturelle, Gemeinschaftliche -, während Religiosität auf das Subjektiv-Individuelle bezogen ist, insbesondere auf das Erleben des Einzelnen. Der Begriff Religion verschiebt sich hin zur Religiosität. Vor allem in der Romantik wird die innere Haltung des frommen Individuums betont. Der Theologe Friedrich Schleiermacher in seinem Buch Über die Religion (1799) schrieb: Religion ist nicht Metaphysik und Moral, sondern Anschauen und Gefühl. Religiöse Aktivitäten, wie Gebet oder Meditation oder auch die Sinneseindrücke und Symbolik von religiösen Zeremonien, können zu spirituellen Erfahrungen verhelfen.

Glauben

Die in sehr langen Traditionen entstandenen Welterklärungen und Anleitungen zur Lebensbewältigung werden in der westlichen Welt vor allem aufgrund christlicher, islamischer und humanistischer Traditionen häufig alternativ oder gar synonym mit der Kurzformel „Glaube“ zusammengefasst. Hierbei handelt es sich um den zumeist institutionalisierten und organisierte Annahme einer oder mehrerer persönlicher oder auch unpersönlicher transzendenter Wesen (z. B. Gottheiten, Geister und Ahnen) oder auch immanente Wesenheiten (z. B. das Göttliche, das All-Eine oder die Allseele) und/oder Prinzipien (z. B. Dao, Dharma) und/oder andere Vorstellungen, wie z. B. Nirvana und Jenseits.

Allerdings erfasst auch dieser Ansatz einer Definition mit Hilfe des Begriffs „Glaube“ nicht alle Religionen, da dieser Terminus in einigen Religionen nicht oder kaum existiert und damit nicht das eigentliche Merkmal dieser Religionen sein kann. So sucht mancher Buddhist Erleuchtung auf Basis eigener Erfahrung und Einsicht gerade in der Überwindung unprüfbarer Annahmen und im Judentum wird die halachische, religiös verdienstvolle Tat über die Bejahung bestimmter Glaubenssätze gestellt (Orthopraxie).

Bleibende, begriffliche Problematik in Wissenschaft, Recht und Politik

Wichtig bei der Betrachtung der Herkunft der Begriffe Religion und Glauben bleibt also die kritische Beobachtung der (ggf. ideologischen) Verwendung. Abgesehen von diesen etymologischen Unsicherheiten sind die Termini auch heute noch problematisch. Mit der europäischen "Entdeckung" bisher in der so genannten Alten Welt unbekannter Kulturen wurde europäische Begriffe auf Sachverhalte angewendet, die zwar Ähnlichkeiten mit dem christlichen Religions- und Glaubenskonzept haben (zum Beispiel die rituelle Gottesverehrung), in mancher Hinsicht aber auch sehr gegensätzlich sein können (zum Beispiel im missionarischen Ausschließlichkeitsanspruch). Die meisten Sprachen kennen ursprünglich keine genauen Übersetzungen des Wortes Religion, häufig wird es in mehreren Begriffen umschrieben oder wurde neu geprägt, darunter auch ganze Eigenbezeichnungen wie z.B. die Religion Hinduismus.

Eine Folge ist, dass heute zwar viele verschiedene Religionen und Religionsformen bekannt und erforscht sind, jedoch eine umfassend anerkannte Definition aussteht und wahrscheinlich auch in Zukunft nicht existieren wird, vielleicht erkenntnistheoretisch auch nicht existieren kann.

Ein beispielhaftes Problem im juristischen und politischen Rahmen stellt die Definition einer Gemeinschaft als Religion bzw. Religionsgemeinschaft dar. Einige Religionen beruhen auf philosophischen Systemen, bei anderen ist die politische oder wirtschaftliche Orientierung oder die Spiritualität, verstanden als Zugang zu lehrmäßig kaum ausdrückbaren Erfahrungen, sehr ausgeprägt und wieder andere beanspruchen keine Exklusivität sondern erlauben Mehrfachmitgliedschaften und Vermischungen (Synkretismus). Eine klare Abgrenzung etwa auf dogmatischer Basis ist daher nicht immer möglich, Überschneidungen finden sich in nahezu allen Religionen und insbesondere bei der Rezeption durch einzelne Menschen und Staaten. So ist der Status von Scientology als Religionsgemeinschaft in Deutschland politisch und juristisch sehr umstritten, die Türkei betrachtet den Alevismus nicht als eigenständige Gemeinschaft, sondern als allenfalls kulturelle Ausprägung des sunnitischen Islam, in Indien wehren sich Sikhs gegen die gesellschaftliche und auch rechtliche Vereinnahmung als Hindus und der Iran spricht den Bahai den Status einer Religion und damit Religionsfreiheit ab, während in den USA praktisch jede Gemeinschaft (einschließlich aller genannten) als religious community mit entsprechenden Rechten gilt, die sich selbst so bezeichnet.

Wissenschaftliche Ansätze zur Definition von Religion

zum Thema siehe auch: Religionsdefinition, Religionsphänomenologie und Religionskritik

Die Religionswissenschaft, die sich in eine Vielzahl von Disziplinen wie Religionssoziologie, Religionsphilosophie, Religionsphilologie, Religionsgeschichte u.a. unterteilt, untersucht auf empirischer und theoretischer Grundlage Religionen als gesellschaftliche Phänomene. Religionswissenschaftliche Theorien müssen unabhängig von Glaubensannahmen nachvollziehbar und falszifizierbar sein. Seit etwa 100 Jahren als eigenständige Disziplin etabliert, geht sie auf Vorläufer sowohl innerhalb Europas wie auch darüber hinaus (religionsvergleichende Studien in China und der islamischen Welt) zurück. In Abgrenzung zur Theologie gehört dabei zur Religionswissenschaft neben die Möglichkeit des Dialoges auch die Option der umfassenden Religionskritik.

Immanuel Kant formuliert 1793 in seiner religionsphilosophischen Schrift "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" seine Auffassung über eine Vernunftreligion. Er entwickelt eine philosophische Religionslehre, die Prinzip des Bösen postuliert. Das Böse sei dem menschlichen Wesen innewohnend. Er geht von der Existenz Gottes und von der Unsterblichkeit der Seele aus. Gott lasse sich allerdings nicht beweisen. Laut Kant verfügt lediglich das Christentum, im Gegensatz zu anderen wie er meint veralteten und ritualisierten Religionen wie Judentum und Islam, über eine Lehre und Moral, die die Philosophie anerkennen kann. Konsequentes moralisches Handeln ist demnach nicht möglich ohne den Glauben an die Freiheit, die Unsterblichkeit der Seele und Gott. Daher ist die Moral das Ursprüngliche. Die Religion indes erklärt die moralischen Pflichten als göttliche Gebote. Also folgte die Religion dem bereits vorhandenen Moralgesetz. Um die eigentlichen menschlichen Pflichten zu finden, muss man das Richtige aus den verschiedenen Religionslehren herausfiltern. Rituelle Praktiken der Religionen lehnt Kant als "Pfaffentum" ab.

Ludwig Feuerbach erklärt 1841 Religion als „das erste und zwar indirekte Selbstbewußtsein des Menschen. [...] der Mensch vergegenständlicht in der Religion sein eignes geheimes Wesen.“ (Das Wesen des Christenthums. Leipzig: Wigand, 1841: Erster Theil). Demnach betrachtet der religiöse Mensch alles, was er für wahr, richtig und gut hält, als selbständige Erscheinungen außerhalb seiner selbst. Diese selbständigen Erscheinungen kann sich der Mensch als Person in Einzahl oder Mehrzahl mit begrenztem oder unbegrenztem Wirkungsbereich vorstellen und demzufolge seine Begriffe vom Wahren, Richtigen und Guten als Bereichsgötter oder einzigen Gott benennen oder ohne Personifikation als Kräfte, Mächte, Wirkungen, gesetzmäßige Abläufe oder ähnlich bestimmen. Wie er das tut, richtet sich nach regionaler Entwicklung und Überlieferung. Folgerichtig anerkennt Feuerbach Religion nicht mehr als Welt deutendes, vielleicht alle Menschen verpflichtendes System, sondern als völkerkundliches Forschungsgebiet.

Marx’sche Religionsgenesen
Marx’sche Religionsgenesen

Karl Marx bezeichnet 1844 in seiner Einleitung zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie Religion als „das Opium des Volkes“, ein Ausspruch der zum Geflügelten Wort geworden ist. Nach Marx wird Religion als ein verkehrtes Weltbewußtsein von Staat und Gesellschaft produziert, weil in ihnen der Mensch von sich selbst entfremdet ist. „Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes“ ist für ihn daher „die Forderung seines wirklichen Glücks“.[1]

Sigmund Freud erklärt Religion als Zwangsneurose. Er definiert sie als infantiles Abwehrverhalten. Der Urmensch habe die Naturkräfte personalisiert und zu schützenden Mächten erhoben. Somit helfen sie ihm in seiner Hilflosigkeit. Das zugrundeliegende Verhaltensmuster knüpft demnach an die frühkindliche Erfahrung des schützenden aber auch strafenden Vaters an. Das daraus resultierende zwiespältige Verhältnis zum Vater setze sich im Erwachsenenalter im Glauben fort. Der Mensch fürchte die Gottheiten und suche gleichzeitig ihren Schutz. Im Anschluss an Charles Darwin sieht Freud die Urhorde mit einem despotischen Stammesvater als Anführer, der über alle Frauen verfügen kann. Seine Söhne verehren ihn, fürchten ihn aber auch. Aus Eifersucht bringen sie gemeinsam den Urvater um. Daraus sei der Ödipuskomplex hervorgegangen. Das Schuldbewusstsein der gesamten Menschheit („Erbsünde“) sei somit der kulturbewahrende Anfang sozialer Organisation, der Religion sowie - damit zusammenhängend - sexueller Einschränkung.

Erich Fromm bildet eine weite, sozialpsychologische Definition von Religion als jedes von einer Gruppe geteilte System des Denkens und Handelns, das dem einzelnen einen Rahmen der Orientierung und ein Objekt der Hingabe bietet.

Der zeitgenössische deutsche Philosoph Peter Sloterdijk schreibt der Religion die Wirkung eines psychosemantischen Immunsystems zu. Im Zuge der kulturellen Entwicklung sei der Mensch offener aber auch verletzbarer geworden. Religion befähige den Menschen „Verletzungen, Invasionen und Kränkungen“ selbst zu heilen. Sloterdijk bezeichnet nicht Gott, sondern „das Wissen um Heilung als Realität, von der biologischen bis zu einer spirituellen Stufe“ als die Perle in der Muschel der Theologie .[2]

In jüngster Zeit entwickelt sich ein Dialog zwischen einigen Hirnforschern und Religionswissenschaftlern sowie Theologen, der mitunter als Neurotheologie bezeichnet wird und sich zunehmend auch mit der Suche von Biologen nach einer schlüssigen Theorie zur Evolution der Religion verschränkt.

Religionssoziologische Ansätze

  • Nach Émile Durkheim, einem der Begründer der Soziologie, trägt Religion zur Festigung sozialer Strukturen, aber auch zur Stabilisierung des Einzelnen bei. Sein Religionsbegriff ist somit ein funktionalistischer. Gemäß Durkheim ist die Religion ein solidarisches System, das sich auf Überzeugungen und Praktiken bezieht, die heilige Dinge beinhalten und in einer moralischen Gemeinschaft wie beispielsweise der Kirche, alle vereinen, die dieser angehören. Daraus ergeben sich drei Aspekte von Religion, die Glaubensüberzeugungen (Mythen), die Praktiken (Riten) und die Gemeinschaft, auf die diese bezogen sind. Durkheim bezeichnet unter anderen Faktoren den Glauben als ein Element der Macht, die die Gesellschaft über ihre Mitglieder ausübt. Zu den bemerkenswerten Aspekten des Durkheimschen Religionsbegriffs gehört auch die Unterscheidung zwischen dem Heiligen und dem Profanen, die es erlaubt, Religion ohne den Bezug auf Gott, Götter oder übernatürliche Wesenheiten zu definieren. Sie wird auch außerhalb der Soziologie verwendet, etwa von Mircea Eliade (Das Heilige und das Profane, 1957), und liegt auch dem Begriff säkulare Religion (bei Max Weber: Diesseitigkeitsreligion) zugrunde, mit dem Weltanschauungen bezeichnet werden, die diesseitige Phänomene wie z. B. den Staat, eine Partei oder einen politischen Führer zum Gegenstand einer religionsähnlichen Verehrung machen.
  • Ferdinand Tönnies unterscheidet Ende des 19. Jh. zwischen 'Gesellschaft' und 'Gemeinschaft'. Er betont die sinnstiftende Funktion von Religion als typisch "gemeinschaftlich" und erforscht ihre Symbolsysteme. Religiöse Gemeinschaften - wie andere traditionelle Gemeinschaften - dienen demnach der kulturellen Bindung des Individuums. Sie verlieren zugunsten der Prägung durch die Gesellschaft in der Moderne an Bedeutung für den Einzelnen. Als Kirche, das heißt als Institution, behalten sie jedoch hohen gesellschaftlichen Einfluss. Laut Tönnies ("Geist der Neuzeit") folgt gegenwärtig einem Zeitalter der Gemeinschaft ein Zeitalter der Gesellschaft. Die Funktion der Religion im ersteren werde nunmehr von der öffentlichen Meinung mehr und mehr übernommen.
  • Max Weber, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts ausführlich mit dem Phänomen "Religion" aus soziologischer Sicht befasste, unterscheidet zwischen Religion und Magie. Unter Religion versteht er ein dauerhaftes, ethisch fundiertes System mit hauptamtlichen Funktionären, die eine geregelte Lehre vertreten, einer organisierten Gemeinschaft vorstehen und gesellschaftlichen Einfluss anstreben. Magie dagegen ist nach Weber lediglich kurzfristig wirksam, gebunden an einzelne Magier oder Zauberer, die als charismatische Persönlichkeiten vermeintlich Naturgewalten bezwingen und eigene moralische Vorstellungen entwickeln. Diese Abgrenzung versteht Weber als idealtypisch. Reinformen sind selten, Überschneidungen und Übergänge werden konstatiert.[3] Weber erarbeitete umfangreiche theoretische Abhandlungen über die verschiedenen Religionen, insbesondere über die protestantische Ethik und führte empirische Studien zu der unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklung in protestantischen und katholischen Ländern durch.

Religionswissenschaftliche Ansätze

  • Nach Clifford Geertz (1973) ist Religion ein kulturell-geschaffenes Symbolsystem, das versucht, dauerhafte Stimmungen und Motivationen im Menschen zu schaffen, indem es eine allgemeine Seinsordnung formuliert. Diese geschaffenen Vorstellungen werden mit einer solch überzeugenden Wirkung ("Aura von Faktizität") umgeben, dass diese Stimmungen und Motivationen real erscheinen. Solche "heiligen" Symbolsysteme haben die Funktion, das Ethos - das heißt das moralische Selbstbewusstsein einer Kultur - mit dem Bild, das diese Kultur von der Realität hat, mit ihren Ordnungsvorstellungen zu verbinden. Die Vorstellung von der Welt wird zum Abbild der tatsächlichen Gegebenheiten einer Lebensform. Die religiösen Symbolsysteme bewirken eine Übereinstimmung zwischen einem bestimmten Lebensstil und einer bestimmten Metaphysik, die einander stützen. Religion stimmt demnach menschliche Handlungen auf eine vorgestellte kosmische Ordnung ab. Die ethischen und ästhetischen Präferenzen der Kultur werden dadurch objektiviert und erscheinen als Notwendigkeit, die von einer bestimmten Struktur der Welt erzeugt wird. Die Glaubensvorstellungen der Religionen bleiben demgemäß nicht auf ihre metaphysischen Zusammenhänge beschränkt, sondern erzeugen Systeme allgemeiner Ideen, mit denen intellektuelle, emotionale oder moralische Erfahrungen sinnvoll ausgedrückt werden können. Da somit eine Übertragbarkeit von Symbolsystem und Kulturprozess vorliegt, bieten Religionen nicht nur Welterklärungsmodelle, sondern gestalten auch soziale und psychologische Prozesse . Durch die unterschiedlichen Religionen wird eine Vielfalt unterschiedlicher Stimmungen und Motivationen erzeugt, sodass es nicht möglich ist, die Bedeutsamkeit von Religion in ethischer oder funktionaler Hinsicht festzulegen.[4]
  • Jacques Waardenburg bezeichnet die Definition von Religion als 'Glauben' als ein Produkt westlicher Tradition. Dieser Begriff treffe daher nicht auf die Vorstellungen anderer Kulturen zu und sei für die Beschreibung von Religionen eher ungeeignet. Religionen können nach seiner Auffassung als Bedeutungsgefüge mit darunterliegenden Grundintentionen für Menschen angesehen werden.
  • Der irisch-britische Religionswissenschaftler Ninian Smart entwirft ein multidimensionales Modell von Religion und unterscheidet dabei sieben Dimensionen: 1. die praktische und rituelle, 2. die erfahrungsmäßige und emotionale, 3. die narrative oder mythische, 4. die doktrinale und philosophische, 5. die ethische und rechtliche, 6. die soziale und institutionale und 7. die materielle Dimension (z. B. sakrale Bauwerke).

Naturwissenschaftliche Ansätze

  • Der Biologe Richard Dawkins sucht 1991 im Rahmen der evolutionswissenschaftlichen Theorie der Meme (hypothetische informationelle Grundeinheiten kultureller Phänomene) eine Erklärung für das Phänomen Religion. Er analysiert eine Religion als Gruppe von Ideen und Denkmustern, die sich gegenseitig bestärken und gemeinsam auf ihre Verbreitung hinwirken (Memplex). Grundlage dieser Einordnung bildet dabei die Beobachtung, dass durch Religionen Handlungen und Überzeugungen erfolgreich verbreitet werden können, die außerhalb ihres religiösen Kontexts sinnlos scheinen oder im Gegensatz zur objektiven Realität stehen. Voraussetzung zur Verbreitung von religiösen Gedanken sind laut Dawkins die Bereitschaft zur wörtlichen Weitergabe von Glaubenssätzen und zur Befolgung der in ihnen kodierten Anweisungen. Er sieht hier eine Ähnlichkeit zu den Mechanismen, mit welchen Viren einen befallenen Organismus zur Weiterverbreitung ihres eigenen Erbguts anregen. In Analogie zu Computerviren spricht er auch von Viren des Geistes. Seine Theorie wird von zahlreichen Wissenschaftlern abgelehnt. Als Kritikpunkte nennen diese unter anderem den Mangel an empirischen Belegen und seine durch moralische Überlegungen geprägte Klassifikation religiöser Ideen als schädlich. Nochmals polarisierender und popularisierender ist Dawkins Darstellung in dem Ende 2006 erschienenen Werk The God Delusion. Eine etwa in der moralischen Beurteilung von Religion etwas gemäßigtere, aber grundsätzlich sympathische und parallele Theorie erarbeitet Daniel Dennett.
  • Verschiedene Hirnforscher suchen seit 1970 nach neurologischen Erklärungen für verschiedene Typen religiöser Erfahrungen. Entsprechende Studien wurden etwa publiziert von David M. Wulff, Eugene d'Aquili, C. Daniel Batson, Patricia Schoenrade, W. Larry Ventis, Michael A. Persinger, K. Dewhurst, A. W. Beard, James J. Austin und Andrew Newberg. Newberg ist ein Pionier auf dem Gebiet der Neurotheologie und Universitätsdozent für Religionswissenschaften.

Phänomene und religionsspezifische Begrifflichkeit

Um Religionen zu beschreiben, haben Menschen, die sich mit Religion(en) beschäftigten, Kriterien und Begriffe für gefundene Phänomene geschaffen. Viele dieser Begriffe sind selbst Produkte religiöser Sichtweisen und damit problematisch für das Beschreiben religiöser Phänomene auf wissenschaftlicher Grundlage, da sie oftmals religiöse Interpretationen des jeweiligen Objektes sind und höchstens einen Ausschnitt des eigentlichen Phänomens zeigen können. So ist z. B. der Begriff "Gebet" ein christlicher und beschreibt eine christliche Praktik, die nicht auf Dinge wie Meditation oder Versenkung angewandt werden kann, obgleich dies immer wieder geschieht. Dennoch gibt es in vielen Religionen ähnliche Konzepte, die miteinander verglichen und einander gegenüber gestellt werden können, wodurch ein Ordnen und Beschreiben von Religionen erst möglich wird.

Theismus und Atheismus

hinduistische Darstellung des Göttlichen in seiner Form als Ganesha
hinduistische Darstellung des Göttlichen in seiner Form als Ganesha

Religionen, deren Anhänger an die Existenz eines einzelnen Gottes glauben, werden als monotheistisch bezeichnet, Religionen, die die Existenz mehrerer Götter annehmen, als polytheistisch, Religionen, die das Göttliche in der gesamten Welt sehen, als pantheistisch, Religionen die sich nicht auf ein oder mehrere transzendente Wesen beziehen als atheistisch, obwohl der Atheismus als solcher keine Religion ist. Dennoch gibt es atheistische Religionen wie z. B. den Theravada-Buddhismus oder den Jainismus.

Auch einige atheistische Weltanschauungen haben an religiöse Rituale erinnernde ideologisch geprägte Formen. Man denke z. B. an die Aufmärsche und Feiern kommunistischer Staaten oder an freireligiöse, freidenkerische oder sozialistischen Jugendweihen. Der Faschismus bzw. Nationalsozialismus trägt ebenfalls die Züge eines extremistischen religiösen Systems. Ein Beispiel ist die Quasi-Göttlichen-Verehrung des Führers. Neuere Forschungen zur Entstehung des Nationalsozialismus widmen dieser Thematik besondere Aufmerksamkeit. Die These, dass scheinbar nichtreligiöse Systeme sich religiöser Formen bedienen, wird wissenschaftlich diskutiert (siehe auch: Politische Religion).

Schöpfungsmythen und Kosmologie

Häufig vermitteln Religionen eine Vorstellung, wie die Welt entstanden ist, eine Schöpfungsgeschichte und ein Bild der letzten Dinge, eine Eschatologie. Dazu gehören auch Antworten auf die Hauptfrage, was mit dem Menschen nach dem Tod geschieht. Zahlreiche Religionen postulieren ein Dasein nach dem Tod und machen Aussagen über die Zukunft der Welt. Themen wie Reinkarnation, Nirvana, Ewigkeit, Jenseits, Himmel oder Hölle, und was letztlich mit der Welt geschehen wird (Weltuntergang, Apokalypse, Ragnarök, Reich Gottes), sind in vielen Religionen zentral.

Religiöse Spezialisten

Die meisten Religionen kennen Seher oder Propheten, Priester, Prediger, Geistliche, Mönche, Nonnen, Magier, Druiden, Medizinmann oder Schamanen, die die Religion überliefern, lehren, ihre Rituale ausführen und zwischen Mensch und Gottheit vermitteln. Manche Religionen sprechen einzelnen dieser Menschen übernatürliche Eigenschaften zu. In vielen Religionen sind diese Personen innerhalb einer formellen Organisation tätig, in anderen unabhängig. Sie werden bezahlt oder üben ihre Tätigkeit unentgeltlich aus. In einigen Religionen werden die religiösen Rituale vom Familienoberhaupt durchgeführt oder geleitet. Es existieren auch Religionen, in denen es keinen autorisierten Vermittler zwischen dem Übernatürlichen und dem Menschen gibt.

Spiritualität und Rituale

Häufig pflegen Religionen und Konfessionen eine eigene Art von Spiritualität. Spiritualität - insbesondere im Christentum - ist das geistliche Erleben, im Gegensatz zur Dogmatik, welche die festgesetzte Lehre einer Religion darstellt. Das Ritual hingegen ist durch die Religion formalisierte Spiritualität. Im heutigen westlichen Sprachgebrauch wird Spiritualität als seelische Suche nach Gott oder einem anderen transzendenten Bezug bezeichnet, ob im Rahmen von spezifischen Religionen oder jenseits davon. In einigen Religionen finden sich Strömungen, deren Anhänger die Begegnung mit der Transzendenz oder dem Göttlichen in mystischen Erfahrungen finden.

Zu religiösen Riten gehören unter anderem Gebet, Meditation, Gottesdienst, religiöse Ekstase, Opfer, Liturgie, Prozessionen und Wallfahrten. Daneben gibt es im Alltag gelebte Frömmigkeit wie Almosen geben, Barmherzigkeit oder Askese.

Schismen und Synkretismen

Aufgrund ihrer ideologischen Momente haben Religionen die latente Tendenz zur Spaltung. Subreligionen sind oft durch die Abtrennung einer Gruppe aus der ursprünglichen Religionsgemeinschaft entstanden.

Der Begriff Synkretismus beschreibt das gleichzeitige Ausüben von Praktiken verschiedener Religionen. Im klassischen Sinne ist er der Versuch, ähnliche Religionen (wieder) zu vereinen oder die Schaffung einer neuen Religion aus unterschiedlichen Vorgängern zu initiieren.

Seit der Aufklärung wird – vor allem im westlichen Kulturkreis – zwischen institutionalisierter Religion und persönlicher Haltung zum Transzendenten unterschieden.

Hinzu kommen seit den 1980er Jahren postmoderne Ansätze, nach denen Gruppen oder Individuen Ideen, Rituale usw. aus Religionen und anderen Weltanschauungen neu zusammenstellen und auf ihre Bedürfnisse zuschneiden. Dieses eklektizistische Vorgehen wird von Vertretern traditioneller Religionen zuweilen „Patchwork-Religion“ oder „Supermarkt der Weltanschauungen“ genannt.

Religionen in Zahlen

Viele Menschen haben das Bedürfnis, zu erfahren, wie viele "Gläubige" sich zu einer Religion bekennen. Obwohl immer wieder Statistiken auftauchen, ist die Quellenlage zumeist fraglich. Daher sollte stets beachtet werden, dass solche Statistiken im besten Falle nur etwas über die Anzahl der Mitglieder einer Religionsgemeinschaft (ähnlich einer Vereinsmitgliedschaft) und über die Ideologie der Statistikveröffentlicher aussagen. Darüber hinaus gibt es sehr unterschiedliche Ausprägungen der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft. Beispielsweise werden zum Judentum häufig auch diejenigen gerechnet, die sich als Atheisten bezeichnen, zum Christentum in Deutschland alle Kirchensteuerzahler, auch wenn sie nicht gläubig sind.

Die Welt: vorherrschende Religionen nach Staaten
Die Welt: vorherrschende Religionen nach Staaten

Statistik A - Religionen der Welt - Zugehörige (Quelle: adherents.com)

Religionen in Europa
Religionen in Europa

Statistik B - Religionen der Welt - Zugehörige (Quelle: David B. Barrett)

  • Islam (1,313 Milliarden)
  • Römisch-Katholische Kirche (1,119 Milliarden)
  • Hinduismus (870 Millionen)
  • Nichtreligiös (769 Millionen)
  • Unabhängige Christliche Kirchen (427 Millionen)
  • Traditionelle Chinesische Religionen (405 Millionen)
  • Protestantische Kirchen (376 Millionen)
  • Orthodoxe Kirchen (220 Millionen)
  • Anglikanische Christen (80 Millionen)
  • Buddhismus (379 Millionen)
  • Sikhismus (25 Millionen)
  • Judentum (15 Millionen)
  • Ethnoreligionen (256 Millionen)
  • Atheismus (152 Millionen)
  • Afrikanische Religionen (100 Millionen)
  • Neue Religionen (108 Millionen)

Stand Mitte 2005, Weltbevölkerung: 6,454 Milliarden.

Statistik C - Religionen in Deutschland - Zugehörige (Quelle: REMID)

  • Römisch-Katholische Kirche (25,905 Millionen oder 31,4 %), Stand: 31/12/2005
  • Evangelische Landeskirchen (25,386 Millionen oder 30,8%), Stand: 31/12/2005
  • Konfessionslos, ohne Angabe (23,4 Millionen oder 28,4%), Stand: 12/2004
  • Islam (gesamt: 3,3 Millionen), Stand: 12/2004
  • Neuapostolische Kirche (0,38 Millionen), Stand: 12/2004
  • Judentum (gesamt: 0,21 Millionen), Stand: 12/2004
  • Buddhismus (gesamt: 0,21 Millionen), Stand: 12/2004
  • Jehovas Zeugen (gesamt 0,163 Millionen), Stand 2005
  • Hinduismus (gesamt: 0,092 Millionen), Stand: 12/2004

Für Österreich siehe: Anerkannte Religionen in Österreich

Religion und Ethik

Bibel aus dem 16. Jhd. - viele Religionen kennen Heilige Schriften, in welchen ethisches Verhalten festgelegt und über die Schrift weitergegeben wird.
Bibel aus dem 16. Jhd. - viele Religionen kennen Heilige Schriften, in welchen ethisches Verhalten festgelegt und über die Schrift weitergegeben wird.

Zahlreiche alte Religionen hatten den Anspruch, menschliches Zusammenleben durch Gesetze zu regeln. Die meisten Religionen der Gegenwart haben ein ethisches Wertesystem, dessen Einhaltung sie fordern. Dieses System umfasst Vorstellungen darüber, was richtig und falsch und was gut und böse ist, wie ein Angehöriger der jeweiligen Religion zu handeln und teilweise zu denken hat. Immer also findet sich eine zugrundeliegende Auffassung über die Welt, die Natur und die Stellung des Menschen dazu darin. Obgleich sich diese Vorstellungen historisch wandeln, stehen hinter solchen religiösen Pflichten in fast allen Religionen ähnliche ethische Prinzipien. Diese sollen das konfliktarme Miteinander der Mitglieder der Religionsgemeinschaft regeln, sollen Gesellschaft und zum Teil Politik positiv beeinflussen und die Menschen individuell dem jeweiligen religiösem Ziel näher bringen. Zum Teil bieten sie für den Einzelnen einen moralischen Rahmen, der ihn psychisch und physisch stabilisieren kann, zu individueller und kollektiver Hilfsbereitschaft anhalten oder sogar zu gesellschaftlichen Verbesserungen beitragen kann. Alle Weltreligionen und darüber hinaus die meisten kleineren Religionen, fordern Barmherzigkeit von ihren Mitgliedern. So ist im Islam z. B. vorgeschrieben, dass jeder einen festen Anteil seines Einkommens für soziale Zwecke spenden soll. Im christlich geprägten Mittelalter hat die Kirche Universitäten und Schulen gegründet, Hospitäler und Waisenhäuser unterhalten und für die Armenspeisung gesorgt. Ein Aspekt von Religion kann der Frieden stiftende sein, der in den meisten Religionen durch besondere Vorschriften über Mitgefühl, Vergebung oder sogar Feindesliebe Ausdruck findet.

In einigen Religionen sollen diese moralischen Gesetze der jeweiligen Überlieferung nach direkt dem Religionsstifter von der entsprechenden Gottheit überbracht worden sein und somit höchste Autorität besitzen. Nach dieser Vorstellung müssen sich auch weltliche Herrscher diesen ethischen Anforderungen beugen. Gehorsam wird teilweise unter Androhung von diesseitigen oder jenseitigen Strafen gefordert oder als einziger Weg zum Heil dargestellt.

Häufig existieren noch weitere Regeln, die nicht direkt vom Stifter der Religion stammen, sondern aus den heiligen Schriften und anderen Tradierungen der jeweiligen Religion abgeleitet werden (z. B. Talmud, Sunna). Einige dieser Normen verloren im Laufe der historischen Entwicklung für viele Gläubige ihren Sinn und wurden in einigen Fällen den sehr unterschiedlichen Wertesystemen der entsprechenden Zeit angepasst.

Wie in allen Weltanschauungen, gibt es auch in den Religionen einen Widerspruch zwischen theoretischem Anspruch und praktischer Umsetzung. Während Machtmissbrauch und andere Missstände im Mittelalter und der frühen Neuzeit häufig zu religiösen Erneuerungsbewegungen führten, haben sie gegenwärtig teilweise eine Abkehr von der Religion zur Folge. Parallel zu Reformbestrebungen, kommt es aber auch zu fundamentalistischen religiösen Interpretationen und Praktiken, die bis hin zu terroristischen Aktivitäten mit pseudoreligiöser Begründung reichen können.

Die stärkste Form des Versagens ethischer religiöser Normen stellen Religionskriege und andere Gewalttaten dar, die mit religiösen Auffassungen begründet werden. Dies werten Gläubige zumeist als Missbrauch ihrer Religion, während Religionskritiker von einer allen Religionen immanenten Tendenz zu "Fanatismus und Grausamkeit" ausgehen. Überdies ist umstritten, ob diese Geschehnisse notwendige Folge von Religionen sind.

Die römisch-katholische Kirche war für die Inquisition verantwortlich. Andere Verbrechen im Namen der christlichen Religion waren Kreuzzüge, Hexenverfolgung, Judenverfolgung, Gewalttätige Formen der Missionierung oder aus religiös vebrämten politischen Gründen, wie die Tötung zahlreicher so genannter Indios, Angehöriger Indigener Völker Südamerikas während der Eroberung und in der Neuzeit teilweise die Unterstützung von Diktaturen und die ambivalente Rolle der Kirchen im Nationalsozialismus. Der Kirchen- und Religionskritiker Karlheinz Deschner hat in seinem auf zehn Bände angelegten Werk Kriminalgeschichte des Christentums eine Fülle historischen Materials zu diesem Thema ausgewertet und kommentiert.

Auch in jüngerer Zeit sind grobe Verstöße gegen die eigenen ethischen Prinzipien von Religionen zu verzeichnen:

  • Seit der islamistischen Revolution von 1979 werden in Iran tausende von Menschen wegen sogenannter Verbrechen gegen die Religion inhaftiert, gefoltert und oft sogar ermordet. Frauen werden systematisch benachteiligt und schon wegen einer Nichteinhaltung von Bekleidungsvorschriften bestraft. Wegen so genannter moralischer Verfehlungen können sie legal öffentlich gesteinigt werden. Homosexualität gilt als Verbrechen. Religiöse Minderheiten wie die Bahai und politische Dissidenten werden strafrechtlich und von den sogenannten Religionswächtern verfolgt.
  • Im christlichen Namibia kam es in den 1990er Jahren zu Gewalttätigkeiten gegenüber Homosexuellen, die von religiösen Autoritäten aber teilweise auch von der Regierung für eine langdauernde Dürre verantwortlich gemacht wurden.
  • In Indien gibt es von Zeit zu Zeit Ausschreitungen von Hindus vor allem gegenüber Muslimen und von Muslimen gegenüber Hindus.

Ethik im Judentum und Christentum

Die gelebte Ethik von Judentum und Christentum unterscheidet sich unter anderem dadurch, ob die jeweilige Religion mit einem weiten individuellem Denk- und Handlungsspielraum, traditionell oder fundamentalistisch ausgelegt wird. Auch innerhalb der einzelnen Religionen gibt es häufig unterschiedliche Schulen, welche die jeweilige Morallehre verschieden auslegen und anwenden. So gab es z. B. im Christentum Strömungen, die das Alte Testament aufgrund der darin sehr gewalttätig wirkenden Gottheit "verbannen" wollten.

Judentum und Christentum verbindet in ihren ethischen Systemen beispielsweise der Gedanke an eine Endzeit. Dieses lineare Verständnis von Zeit bedeutet, dass die Gläubigen im Diesseits nach den von ihrer Gottheit geforderten Regeln leben, um den Lohn dafür in einer späteren Zeit zu erhalten; obgleich die Gottheit auch im Diesseits schon wirken kann. Allerdings wird im Protestantismus ebenso oftmals die göttliche Gnade für ausschlaggebend gehalten, auch teilweise unabhängig von der Befolgung moralischer Postulate. Das Judentum ist weniger jenseitsbezogen jedoch gebotreicher als das Christentum, was sich u. a. im hebräischen Wort für Religion, nämlich Torah (Gesetz), widerspiegelt. Ähnlich wie im Hinduismus gibt es genaue Anweisungen, wie die Handlungsweisen des Mitglieds in der Gruppe sein sollen. In den christlichen Religionen sind durch die Relativierungen ihres Stifters und die neuplatonischen Einflüsse weit weniger Richtlinien vorgegeben - beispielsweise die aus dem alttestamentlich-jüdischen Glauben übernommenen Zehn Gebote.

Ethik im Islam

Die Ethik im Islam ist ähnlich wie im Judentum sehr stark an Gebote für einzelne Situationen gebunden. Der Koran gibt genaue Anweisungen für die Handlungen des Einzelnen in der Gruppe. Wichtig für den Islam ist eine kollektive Verantwortung für Gut und Böse. Dies wird beispielsweise in der Anweisung al-amr bil ma'ruf wa n-nahi an al-munkar (das Gute befehlen und das Schlechte verbieten) deutlich. In Folge besteht die Gefahr einer unumschränkten Befehlsgewalt der Gemeinschaft (siehe auch Hisba und Hisbah). Der Islam geht in seinen Hauptrichtungen Sunna und Schia von der Prädestination (Vorherbestimmung) aus, die dem Individuum nur begrenzten Handlungsspielraum zugesteht. In fundamentalistisch ausgerichteten Staaten (islamische Gottesstaaten) hat die Scharia als islamisches Recht eine wesentliche Bedeutung.

Ethik bei den "östlichen Religionen"

Religionen wie der Buddhismus, der Hinduismus oder auch der Daoismus stellen ebenso ethische Anforderungen, wie unter anderem die Überwindung von Hass, Habgier, Lüge sowie besonders Gewaltlosigkeit. Dabei werden die Regeln an einer angenommen kosmischen Gesetzmäßigkeit bzw. einem Weltprinzip ausgerichtet (z. B. Dharma im Hinduismus und im Buddhismus, Dao im Daoismus). Dieses kosmische Weltprinzip beinhaltet ethische Vorgaben für jedes Individuum. Von den Anhängern wird erwartet, die Gesetzmäßigkeiten des Daseins zu erkennen und entsprechend zu handeln. So existieren z. B. Tötungsverbote, die sich teilweise auch auf Tiere beziehen.

Abweichendes Verhalten wird in solchen Religionen weniger von der Religionsgemeinschaft sanktioniert, sondern soll vor allem negative Konsequenzen für das Individuum z. B. in einer der nächsten Existenzen nach sich ziehen (im Hinduismus, Buddhismus, Jainismus innerhalb der Vorstellung von Karma und Wiedergeburt, Samsara); im Daoismus und chinesischen Buddhismus äußern sich diese Konsequenzen z. B. innerhalb der daoistischen bzw. buddhistischen "Hölle", wo grausame Strafen auf Missetäter warten. Die populäre Annahme, dass "östliche Religionen" bedingt durch deren Ethik weniger zu Gewalt neigen, kann wissenschaftlich nicht bestätigt werden, da Gewalt eher von den jeweiligen Machthabern, als von den religiösen Autoritäten selbst ausgeht. Aber, religiös motivierte Gewalt, wie wir sie aus der Kreuzzugs-, Conquista-, Missionierungs-Historie im christlichen Kulturkreis oder auch im Rahmen der islamischen Expansion kennen, tritt im Kulturkreis östlicher Religionen deutlich seltener auf.

Siehe auch: Buddhistische Ethik

Ethik bei indigenen Kulturen

Indigene Kulturen, die oftmals auch mit den problematischen Begriffen "Naturvölker" oder "Stammeskulturen" bezeichnet werden, weisen häufig Moralsysteme auf, welche die Gemeinschaft schützen sollen. Da nur durch ein funktionierendes Sozialbewusstsein das Überleben der Gruppe gesichert werden kann, steht ein prosoziales Verhalten im Mittelpunkt der mündlich weitergegebenen Verhaltensweisen. Diese "Naturreligionen" umfassen weiterhin Rituale zur Beeinflussung ihrer Götter bzw. Naturgewalten.

Religion in der Neuzeit

Seit dem Beginn der Neuzeit beanspruchen die Natur- und Geisteswissenschaften verbunden mit der Idee eines natürlichen Grundrechts Autorität in Fragen zu Evolution oder Ethik/Recht – Bereiche, die zuvor der Religion unterstanden. Diese Entwicklung wird als Säkularisierung bezeichnet. Erklärungsversuche für dieses Phänomen beziehen sich oft auf die Industrielle Revolution, die allmähliche Überwindung des Ständestaates und den damit verbundenen ökonomischen, sozialen, kulturellen und rechtlichen Wandel.

Seitdem ist – im Gegensatz zu den vormodernen christlichen Gesellschaften, in denen alle Bereiche menschlichen Lebens unter der Autorität der Religion standen – eine Tendenz bemerkbar, die zunehmend Bereiche der Gesellschaft aus dem vormaligen Herrschaftsbereich der Religion ausgliedert. (Émile Durkheim)

Diese Entwicklung, die der Philosoph Friedrich Nietzsche 1882 mit den Worten „Gott ist tot“ kommentierte, wurde und wird von religiösen Denkern als bedenklich angesehen. Sie argumentieren, durch das Schwinden des Einflusses der Religion würden ethische Standards in der Praxis stark reduziert und der Mensch zum Maß aller Dinge gemacht. Außerdem könne eine solche Auffassung zu nihilistischen bzw. destrukiven Handlungen führen unter der Devise: „Ohne Gott ist alles erlaubt“. Für das Eintreffen dieser Folgen in der Praxis gibt es allerdings keine eindeutigen Hinweise.

In Europa verlor das Christentum im späten 19. Jahrhundert und im gesamten 20. Jahrhundert hinsichtlich seiner Reputation, seines gesellschaftlichen und politischen Einflusses und seiner Verbreitung an Bedeutung. Einige traditionell christliche westliche Länder verzeichnen sinkenden Klerikernachwuchs, Verkleinerung der Klöster und ein Anwachsen von Kirchenaustritten oder andere Formen von Distanzierung.

Besonders in Frankreich, wo Napoleon die Schließung und Enteignung von Klöstern angeordnet hatte und Anfang des 20. Jahrhunderts eine strikte Trennung von Kirche und Staat durchgesetzt wurde, ging der gesellschaftliche Einfluss der Kirchen zurück. In den ehemaligen sozialistischen Staaten ist eine ambivalente Entwicklung festzustellen. Während in den neuen Bundesländern die organisierte Religion nur eine marginale Rolle spielt, ist sie beispielsweise in Polen tief verwurzelt. Studien belegen rückläufige Besucherzahlen in Kirchen, Synagogen und anderen religiösen Einrichtungen, z.B. in Großbritannien, Deutschland und Frankreich, obwohl die Kirchen hier Umfragen zufolge weiterhin zu den anerkannten öffentlichen Einrichtungen zählen. In den meisten europäischen Staaten waren 2005 jedoch noch mehr als 50 % der Einwohner Mitglieder einer christlichen Kirche, in Polen, Irland, Spanien und Italien gilt die katholische Kirche, der jeweils mehr als 80 % der Bewohner angehören, als einflussreich.

In den meisten europäischen Ländern wurde früher oder später das Recht auf Religionsfreiheit gesetzlich verankert. Davor waren auch nichtreligiöse Menschen in aller Regel in religiöse Organisationen eingebunden, da eine demonstrative Abwendung von der Religion zu Diskriminierungen führen konnte. Diese Gruppe sieht derzeit weniger Gründe, sich einer Religionsgemeinschaft anzuschließen. Stark säkularisierte individuelle oder kollektive Formen von Religion üben nur wenig Einfluss auf das Alltagsleben derjenigen Individuen aus, die scheinbar nur zu bestimmten Gelegenheiten, wie Eheschließung oder Bestattung, religiöse 'Dienstleistungen' in Anspruch nehmen. Diese Auswirkungen der Moderne und Postmoderne, vor allem in den westlichen Industrieländern, werden innerhalb der religiösen Verbände und Institutionen kontrovers debattiert.

Bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion konnte in den meisten so genannten Ostblockstaaten eine religiöse Betätigung zu gesellschaftlichen Benachteiligungen, aber auch Einschränkungen im Privatleben führen. Daher war der Anteil der sichtlich praktizierenden Mitglieder von Religionsgemeinschaften sehr gering. In vielen europäischen Ländern ist es nach wie vor üblich, zumindest formell, einer Religion anzugehören.

Parallel zur Säkularisierung kam es sowohl im evangelischen als auch im katholischen Raum zu einer vertieften und bewussteren Teilnahme am kirchlichen Leben von Seiten einer Minderheit von engagierten und häufig kritischen Laien. Auch junge Menschen wenden sich bei ihrer Suche nach dem Sinn des Lebens seit Ende des vorigen Jahrtausends häufiger wieder religiösen Traditionen oder neuen religiösen Entwicklungen zu.

Im Gegenzug zur Säkularisierung in Europa gewinnt die Religion in der übrigen Welt partiell an Bedeutung. In den USA und Lateinamerika beispielsweise stellt die Religion nach wie vor einen wichtigen Faktor dar. Im 20. Jahrhundert ist in Afrika der Einfluss des Christentums und des Islam erheblich gewachsen. In der arabischen Welt ist der Islam nach wie vor das prägende Element der Gesellschaft. Auch in China zählen, trotz jahrzehntelangem staatlich verordnetem Atheismus, die Weltreligionen wieder ca. 100 Millionen Anhänger.

Neuere Forschungen verweisen darauf, dass in zeitgenössischen Gesellschaften statistisch nachweisbar ein Zusammenhang zwischen Demografie und Religion besteht. Die Kinderzahl in religiösen Gemeinschaften ist zum Teil erheblich höher als die in der eher säkular geprägten Gesellschaften. Beispiele hierfür sind die Geburtenraten der türkischstämmigen Familien in Deutschland, die zum allergrößten Teil dem Islam angehören.[5], freikirchlich-christliche Gruppen in den USA und zunehmend auch Europa und diejenigen der orthodoxen Juden in Israel. Umgekehrt ist bisher keine säkulare und freiheitliche Gesellschaft bekannt, die nicht aufgrund geringer Geburtenrate zu schrumpfen begonnen hätte (z.B. auch antikes Griechenland, Rom oder aktuell die postkommunistischen Staaten, alle westlichen Demokratien mit Ausnahme der sehr religiösen USA usw.). Dieses Phänomen wird gegenwärtig auf dem Hintergrund der Probleme einer wachsenden Weltbevölkerung nicht nur positiv, sondern auch negativ gewertet.

Empirische Untersuchunggen von Abraham Maslow nach dem Zweiten Weltkrieg wiesen darauf hin, dass die Überlebenden des Holocaust oft diejenigen mit starken religiösen Überzeugungen (nicht notwendigerweise Tempelbesuch etc.) waren. Maslows Ergebnisse haben sich in anderen Zusammenhängen nicht als wiederholbar erwiesen. Der besondere Umstand, dass Maslow ausschließlich Überlebende des Holocaust befragt hatte, und dass Religion das primäre Auswahlkriterium für die Forschungssubjekte war, könnte zu einer Verzerrung der Ergebnisse geführt haben, da gerade die - in Konzentrationslagern übliche - permanente Bedrohung des eigenen Lebens eine stärkere Hinwendung zur Religion wahrscheinlich erscheinen lässt.

Vertreter der humanistischen Psychologie untersuchten später, ob allgemein eine Korrelation zwischen Religion und Gesundheit bzw. Lebensdauer eines Individuums besteht. Forschungen in den USA belegen diese These, während europäische Studien eine solche Verknüpfung nicht bestätigen.

Quellen

  1. Karl Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung, 1844, MEW Bd.1 S.378-379
  2. Peter Sloterdijk:Rede beim Sprengelkonvent, St. Petri Dom Schleswig, 29. Mai 2006.
  3. Max Weber: Aus Die Entstehung der Religionen(1922). In: Aus den Schriften zur Religionssoziologie. Verlag Georg Kurt Schauer, Frankfurt a.M. 1948, S. 170ff.
  4. Clifford Geertz: Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme. Suhrkamp,Frankfurt/M. 1987 (Nachdruck 2002), ISBN 3518282964
  5. Marburg Journal of Religion: Religiosität als demographischer Faktor in Deutschland

Literatur

  • Cancik, Hubert (Hrsg.): Die Religionen der Menschheit, 36 Bd.e, Kohlhammer-Verlag, Stuttgart, wird seit 1979 fortlaufend überarbeitet.
  • Clas, Detlef u. Paál, Gábor (Hrsg.): Gottes Bilder - Warum wir glauben, Filderstadt (Markstein) 2006, ISBN 3935129289
  • Drehsen, Volker; Gräb, Wilhelm; Weyel, Birgit (Hrsg.): Kompendium Religionstheorie, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht / UTB) 2005.
  • Eliade Mircea: Geschichte der religiösen Ideen, 4 Bd.e., Freiburg (Herder) 2002, ISBN 3-451-05274-1
  • Fahlbusch, Erwin (Hrsg.): Taschenlexikon Religion und Theologie, 5 Bd.e, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 1983, ISBN 3-525-50123-4
  • Feil, Ernst u.a., Artikel Religion, in: Betz, H. D. u. a. (Hg.): Religion in Geschichte und Gegenwart : Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, 4., völlig neu bearb. Auflage, Bd. 7, Tübingen 2004, 263-304. ISBN 3-16-146945-3
  • Haußig, Hans-Michael: Der Religionsbegriff in den Religionen, Studien zum Selbst- und Religionsverständis in Hinduismus, Buddhismus, Judentum und Islam, Berlin (Philo) 1999, ISBN 3-8257-0129-8
  • Klöcker, Michael und Tworuschka, Udo (Hg.): Ethik der Weltreligionen. Ein Handbuch, Darmstadt 2004
  • Klöcker, Michael und Tworuschka, Udo: Handbuch der Religionen, Olzog Verlag, 1997 ff. (Loseblattwerk mit jährlich 3 Ergänzungslieferungen), ISBN 3-7892-9900-6
  • Meth, Wulf (Hrsg.): Handbuch Weltreligionen: eine umfassende Einführung in Gedanken und Riten der Weltreligionen, R. Brockhaus, 2003, ISBN 3-417-24779-9
  • Tworuschka, Monika und Tworuschka, Udo: Die Welt der Religionen, München (Gütersloh) 2006.
  • Wagner, Falk: Was ist Religion?, München (Gütersloh) 1991, ISBN 3579002678
  • Weber, Hartwig: Lexikon Religion, Reinbek, 2001, ISBN 3499606291
  • Ina Wunn et al.: Die Religionen in vorgeschichtlicher Zeit, Kohlhammer 2005, ISBN 317016726X

Siehe auch

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Weblinks

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