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30.08.2007 19:59

Wohnen wird noch teurer

Die Bauproduktion in Österreich stieg in diesem Jahr stark an. Eine Ausnahme bildet die Steiermark. Dafür steigen die Immobilienpreise.
Der Traum vom Eigenheim hat seinen Preis
Der Traum vom Eigenheim hat seinen Preis   Foto: AP
Der Produktionswert der österreichischen Bauindustrie stieg von Jänner bis Mai 2007 um 15,9 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro an. In Anbetracht der Teuerungsraten im Bereich Wohnen ist vor allem ein Blick in den Wohnungs- und Siedlungsbau von Interesse. Dieser wuchs bundesweit um 16,4 Prozent.

Unter dem Durchschnitt. Nicht unter den Wachstumskaisern befindet sich die Steiermark. Die gesamte Bauproduktion stieg mit 2,3 Prozent unter dem Durchschnitt. Der Wohnungs- und Siedlungsbau stieg um 6,4 Prozent. Auch dieser Wert liegt klar unter dem Bundesschnitt.

Beim Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) sieht man das derzeitige Wachstum des "Konjunkturmotors" Bauwirtschaft positiv. "Gerade im Wohnbau, aber auch bei der Wohnraumsanierung, hoffen wir, dass dieser Trend anhält", sagt Margarete Czerny gegenüber der Kleinen Zeitung. Und das hat nicht nur wirtschaftliche Gründe: Die Wirtschaftsforscherin sieht einen klaren Zusammenhang zwischen den "in den letzten Jahren zu geringen Wohnbauaktivitäten" und den steigenden Immobilienpreisen. "Die wirken sich durch die Teuerungen bei den Betriebskosten und der Energie besonders aus", so Czerny.

Für Jugend immer schwerer. Wohnen wurde in der letzten Zeit also bedeutend teurer. "Ein Trend, der auch in den nächsten Jahren anhalten wird", so Czerny. Das sei auch darauf zurückzuführen, dass in den letzten Jahren bei Immobilienpreisen kaum an der Preisschraube gedreht wurde. "Doch der Bedarf steigt und damit auch die Preise". In einer Wifo-Studie vom März errechnete Czerny, dass der jährliche Bedarf an neuen Wohnungen in Österreich bei 55.000 liegen würde. Derzeit werden rund 43.000 pro Jahr fertig gestellt.

Zusätzliche Milliarde. Daher fordert Österreichs Bauwirtschaft von der Regierung auch eine zusätzliche Milliarde pro Jahr für Wohnbauförderung. "Das darf bitte zu keinem Wohnungsengpass führen, der die Preise nach oben treibt", heißt es vom Fachverband. Für junge Menschen aber auch für Zuwanderer ortet Czerny diesen Engpass bereits. "Durch den flexibler werdenden Arbeitsmarkt steigt der Bedarf an leistbaren Wohnungen für die junge Generation erheblich."

MANFRED NEUPER
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