Gegen Vergessen - Für Demokratie
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Gegen Vergessen

Erinnern und Wissen um die Ursprünge und die eigene Geschichte geben demokratischer Kultur Grundlage, Halt und Selbstbewusstsein. Die Zukunft der Demokratie hängt von ihnen ab.

Die nationalsozialistischen Verbrechen - der Völkermord an den europäischen Juden, an Sinti und Roma, sowie die Verfolgung und Vernichtung politisch Andersdenkender und von gesellschaftlichen Randgruppen, nicht zuletzt die Entfesselung des Zweiten Weltkriegs als Angriffs- und Vernichtungskrieg - haben in unserem Volk tiefe Spuren hinterlassen.

Die Unrechts- und Verfolgungspolitik der SED-Diktatur, die Verhinderung demokratischer Willensbildung, die Marginalisierung individueller Freiheiten sowie die Unterdrückung weiter Teile der Bevölkerung mit Hilfe eines gigantischen Überwachungsapparates haben jahrzehntelang Bewusstsein und Verhalten unserer Gesellschaft in der ehemaligen DDR geprägt.

Die Erinnerung an diese unterschiedlichen Phasen deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert bedeutet nicht nur Anerkennung der Leiden und Gedenken an die Opfer, Würdigung von Widerstand und menschlichem Anstand, sondern auch moralische, individuelle und gesellschaftliche Hinwendung zur eigenen Vergangenheit. Unabhängig von persönlicher Schuld bildet sie die Voraussetzung dafür, dass jede Generation ihren eigenen Zugang zur Geschichte entwickelt. Die Lehren aus der Vergangenheit bilden in der Gegenwart Bausteine für eine gefestigte demokratische Zukunft.

Für Demokratie

Die Erfahrungen des vergangenen Jahrhunderts zeigen, dass die Menschenrechte auch in modernen Gesellschaften stets aufs Neue durchgesetzt und verteidigt werden müssen. Das gilt für heute ebenso wie für morgen, in unserer Gesellschaft und auch anderswo.

Gewiss, nichts wird wieder so, wie es einmal war. Aber nicht alles von dem, was einmal war, ist in der Geschichte versunken. Denken, Fühlen und Sein des Vergangenen erscheint in neuer Gestalt, unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen und aus anderen Gründen. Es gilt, wie nicht zuletzt der 11. September 2001 gezeigt hat, neben alten auch neuen Gefahren für die Demokratie entgegenzuwirken.

Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit sind in allen Bevölkerungsgruppen weit verbreitet. Die Ausgrenzungs- und Gewaltbereitschaft gegen soziale Randgruppen, "Andersartige" und "Fremde" nimmt zu. Diese Entwicklung ist eine Herausforderung für den demokratischen Staat. Verlangt werden muss deshalb das Engagement aller gesellschaftlicher Organisationen und nicht zuletzt ein bewusstes Eintreten des Einzelnen gegen jegliche Form von Diskriminierung eines anderen.

Ohne Angst anders sein in unserer Gesellschaft: In ihr müssen sich gegenseitige Anerkennung, Respekt und Verantwortungsgefühl frei entwickeln. Wir wollen die Grundwerte im Alltag weiter verankern und dabei einer vielgestaltigen Auseinandersetzungskultur den notwendigen Raum schaffen. Wir wollen dazu beitragen, Demokratie als Lebensform unserer Gesellschaft zu festigen. Sie bedingt für den demokratischen "citoyen" unserer Zeit nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten; etwa die Pflicht, einem demokratiefeindlichen Totalitarismus mit Entschiedenheit rechtzeitig entgegenzuwirken.

Erinnerung braucht - besonders mit zunehmendem Abstand zu den Ereignissen - konkretes historisches Wissen. Wir arbeiten daher eng mit den zahlreichen Gedenkstätten zum Nationalsozialismus und zur SED-Diktatur zusammen. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit bezieht die Erfahrungen von Zeitzeugen ein, um Vergangenes nacherleben und nachfühlen zu können.

In zahlreichen regionalen Arbeitsgruppen führen wir Veranstaltungen und Projekte auf lokaler und regionaler Ebene durch.

Wie wir arbeiten

Wir erstellen Angebote für Schulen, Aus- und Weiterbildung und der aktuellen Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus.

Wir beraten und unterstützen Projekte und Initiativen, die sich als Ausdruck einer lebendigen Zivilgesellschaft mit der lokalen und regionalen deutschen Geschichte auseinandersetzen und/oder sich gegen politischen Extremismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung von Minderheiten wenden.

In diesem Sinn versuchen wir auch, gegenüber Politik und breiten Kreisen der Gesellschaft nachhaltig auf die Bedeutung derartiger Einrichtungen und Initiativen hinzuweisen.

Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.
Stauffenbergstr. 13-14
10785 Berlin
Tel. 030/2639 78-3
Fax 030/2639 78-40
info@gegen-vergessen.de
www.gegen-vergessen.de

Vorsitzender: Dr.h.c. Joachim Gauck
Stellv. Vorsitzende: Dr. Dr. Hanna-Renate Laurien, Cornelia Schmalz-Jacobsen, Prof. Dr. Bernd Faulenbach
 
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