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D-Frage überschattete Pressekonferenz
"Ein Mega-Ereignis wird kaputt geredet"

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STUTTGART, 28.09.07 (rsn) - Nicht das WM-Rennen am Sonntag war das beherrschende Thema bei der Pressekonferenz der deutschen Straßenmannschaften, sondern die D-Frage. RADSPORT-NEWS.COM dokumentiert einige Aussagen aus dem BDR-Lager zum Thema Doping.

Stefan Schumacher auf die Frage, ob er - wie etwa auch Judith Arndt - befürchtet, dass der Radsport kaputt gemacht wird: "Ja, das sehe ich ähnlich. Einige Negativschlagzeilen gibt es zwar zu Recht. Aber die jetzigen Diskussionen stehen in keinem Verhältnis zu dem, was tatsächlich passiert ist. Das sind ja alles keine neuen Entwicklungen. Die Fälle von Bettini und Valverde hätte man schon vor Monaten oder sogar Jahren klären können, und auch Udo Sprenger wird attackiert, obwohl es meines Wissens nichts Neues gibt. Trotzdem wird ein Mega-Ereignis wie die WM beinahe kaputt geredet. Das kann ich nicht verstehen."

BDR-Chef Rudolf Scharping zur hochkochenden Dopingdiskussion in Stuttgart: "Hier hat vor ein paar Tagen ein Leichtathletik-Weltcup stattgefunden. Bei der Leichtathletik-WM waren Sportler mit einem Hämatokritwert von 57 Prozent am Start, einer Studie zufolge hatten etwa zehn Protent der WM-Teilnehmer einen Hämoglobinwert von über 17. Im Radsport könnten die allesamt nicht starten. Ich finde es deshalb sehr eigentümlich, dass die Dopingdebatte aus dem Radsport nicht auch im Rahmen des Leichtathletik-Weltcups geführt wurde."

Rudolf Scharping mit Blick auf die BDR-Equipe: "Wer diese Mannschaft und all ihre Teams kaputt machen will, der muss mit dem weitermachen, was die Frau Bürgermeisterin Eisenmann gerade tut."

Erik Zabel auf die Frage, was er zu Sebastian Langs Kritik an seinem WM-Start sagt: "Kein Kommentar. Ich möchte kein Öl ins Feuer gießen."

Erik Zabel zur Diskussion um Paolo Bettini: "Ich habe sehr großen Respekt vor Paolo, er ist der beste Eintagesfahrer seiner Generation. Nach meinem Wissen hat er die Ehrenerklärung vor geraumer Zeit unterzeichnet, allerdings in modifizierter Form: ohne den Passus, dass er im Fall einer positiven Probe ein Jahresgehalt an die UCI zahlen muss. Zäumen wir das Pferd doch einmal von der anderen Seite auf. Stellen wir die Frage: Warum sollte die UCI in so einem Fall ein komplettes Jahresgehalt bekommen? Wenn ich ein Sponsor wäre, würde ich da die Frage stellen: Warum geht das Geld nicht an mich zurück, sondern an einen Verband? Ich persönlich habe die Ehrenerklärung zwar in der ursprünglichen Fassung unterzeichnet, aber ich kann das Argument von Bettini durchaus verstehen. Und er hat für sich diese Entscheidung getroffen. Wir leben in einer freien Welt."

Erik Zabel zum Vorwurf, er hätte von sich aus auf den WM-Start verzichten sollen: "Ein Freund hat mir mal gesagt: 'Diejenigen, die am lautesten schreien, haben oft am meisten Dreck am Stecken.' Ich habe auf die Olympischen Spiele 2008 verzichtet. In Peking hat der BDR nur fünf Startplätze und ich mache Platz für die jüngeren Rennfahrer. Bei dieser WM bin ich aber in einer anderen Situation."

Rudolf Scharping zum selben Thema: "Erik Zabel hat 100.000 Euro für die Nachwuchsförderung gespendet und fungiert zusammen mit den Leichtathleten Frank Busemann als Anti-Doping-Botschafter. Das - und sein Olympia-Verzicht - ist auch in Verbindung mit der WM-Nominierung zu sehen."

Teamchef Hans-Michael Holczer: "Es ist die Aufgabe von Jan Schaffrath und mir, die Mannschaft aus all den Querelen herauszuhalten."

Zusammengestellt von Karl Heidegger


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