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Vorschau: U23 und Frauen am Samstag
Medaillenchancen gegen starke Holländer


DIE DEUTSCHE U23-MANNSCHAFT AM FREITAG BEIM TRAINING Foto: Roth

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STUTTGART, 28.09.07 (rsn) - Nicht nur für Bettini, Schumacher & Co. geht es an diesem Wochenende um WM-Gold, sondern auch für die besten Frauen und Espoirs der Welt. In beiden Samstagsrennen hat der Bund Deutscher Radfahrer Medaillenchancen.

Allerdings ist die Situation in der U-23-Klasse eine ganz andere als vor Jahresfrist in Salzburg. Da zählte Gerald Ciolek von Anfang an zu den WM-Favoriten, da ging es für seine Teamkameraden nur um eines: für einen Massensprint zu sorgen und dem Pulheimer Youngster so die Tür zum Gold zu öffnen. Das ist bekanntlich vollauf geglückt. Beim Stuttgarter Titelrennen sind die Voraussetzungen indes ganz andere: Dass es zum Spurt einer großen Gruppe kommt, ist unwahrscheinlich - und das kommt dem WM-Kader des Jahres 2007 durchaus zugute, denn er ist ausgeglichen und unberechenbar.

Da ist zum Beispiel Alexander Gottfried: Der 22-Jährige aus Nettetal hat eine starke Saison hinter sich - und das nicht nur im U-23-Lager. Zuletzt fuhr er als Stagiaire im Tinkoff-Team und lieferte zum Beispiel eine famose Regio-Tour ab: Als zweitbester Deutscher kam Gottfried auf Platz neun des Gesamtklassements. Da der anspruchsvolle WM-Kurs in Stuttgart Norden durchaus nach dem Geschmack des kletterstarken Leichtgewichts ist, zeigt sich Gottfried durchaus selbstbewusst: "Wenn ich gute Beine habe, kann so einiges passieren."

Doch Gottfried ist nicht der einzige deutsche Starter, dem gute Aussichten in dem 172-Kilometer-Ritt zugebilligt werden. Der Bielefelder Dominic Klemme holte im Juli just auf dem Stuttgarter WM-Kurs den deutschen Meistertitel der Espoirs, Mathias Belka und Tony Martin gelten als starke Allrounder. Durch eine Erkrankung wurde der Zeitfahrspezialist Martin zuletzt zwar etwas zurückgeworfen, aber: "Am Samstag sollte die Form schon wieder ganz gut sein", wie er selbst sagt. Simon Geschke komplettiert das BDR-Quintett.

Auch Bundestrainer Bernd Dittert - für den Nachfolger des unter Dopingvorwürfen geschassten Peter Weibel ist es die erste WM in dieser Position - zeigt sich zuversichtlich: Die Leistungen in den vergangenen Wochen seien gut gewesen, bei der Tour de L'Avenir habe sich seine Equipe beachtlich aus der Affäre gezogen. Deshalb ist die WM-Mannschaft auch fast identisch mit dem L'Avenir-Kader: "Wir haben die Mannschaft nicht zerstört, sondern nur durch Alexander Gottfried verstärkt."

Die Top-Favoriten des WM-Rennens, da ist man sich im BDR-Team einig, kommen am Samstag in Orange daher: "Die Holländer werden auf jeden Fall ein Wörtchen mitreden", sagt zum Beispiel Alexander Gottfried, und Tony Martin ergänzt: "Auch die Slowenen haben eine starke Mannschaft. Zudem würde ich die Dänen nicht außer Acht lassen, und die Franzosen fahren immer sehr offensiv." Für Action dürfte von 13.30 Uhr also gesorgt sein.

Ambitionierte Frauen


Foto: Roth
Bereits um 9 Uhr müssen die Frauen ran - und da haben die einheimischen Fahrerinnen ganz klare Ambitionen: "Ich hoffe, dass wir das Regenbogentrikot zurück nach Deutschland holen", gibt sich nicht nur Judith Arndt kämpferisch. Auch Bundestrainer Jochen Dornbusch sagt: "Wir haben ein starkes Team und ich hoffe, dass wir wieder die Weltmeisterin stellen können." Überhaupt: Der Teamgedanke rangiert bei den deutschen Velo-Frauen auch in diesem Jahr ganz oben. Die Taktik ist zwar - so wird zumindest offiziell gesagt - noch nicht geschmiedet, aber klar scheint, dass Trixi Worrack und Judith Arndt als Doppelspitze fungieren werden und Zeitfahr-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel die Rolle der Edeldomestikin zukommt. "Ich habe auch bisher immer die Anweisungen von Jochen Dornbusch befolgt", gibt sich Kupfernagel als Rädchen im Mannschaftsgetriebe. Dass sie in der Schlussphase aber auch als Joker einsetzbar ist, ist nach ihrer exzellenten Vorstellung vom Mittwoch unstrittig.

Als potenzielle Hauptkonkurrentin sieht man im deutschen Lager die niederländische Titelverteidigerin Marianne Vos, aber auch die Italienerinnen Neomi Cantele und Marta Bastianelli. Dornbusch: "Marianne Vos ist die beste Einzelfahrerin der Welt, aber die Holländerinnen haben keine so starke Mannschaft wie wir. Es gibt also genügend Möglichkeiten, die Niederländerin Vos zu attackieren." In den vergangenen Jahren ist das deutsche Frauenteam immer als verschworene Einheit aufgetreten, oder, wie Claudia Häusler es ausdrückt: "Wir hatten eine riesenwahnsinnstolle Stimmung in der Mannschaft." Wenn das in Stuttgart ähnlich ist, nimmt das Regenbogentrikot vielleicht wirklich keine ausländische Radfahrerin mit nach Hause. (kh)

Die deutschen Teams:

U 23: Mathias Belka (RK Cottbus), Simon Geschke (Berliner TSC), Alexander Gottfried (Team Sparkasse), Dominic Klemme (Lamonta), Tony Martin (Thüringer Energie Team)

Frauen: Trixi Worrack, Eva Lutz, Claudia Häusler (alle Equipe Nürnberger), Judith Arndt (T-Mobile-Team), Luise Keller (Flexpoint), Hanka Kupfernagel (Team World Sports Star)


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