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Kinder? Brauchmanet!

Schwule ja, Familien nein: Gemäß dieser Formel werden die ÖVP-Perspektiven wohl nur sehr teilweise gesetzliche Realität werden. Denn die ÖVP hat die SPÖ zum Herrn des Geschehens gemacht, die sich nun herausholen kann, was ihr gefällt. Der Rest wird in den Schränken der ÖVP vermodern. Und die FPÖ kann ihr einen Linksruck vorwerfen.

Neben den Vorurteilen der Sozialdemokraten gibt es gegen die kinderfreundliche Idee des Familiensplittings – also gegen die Festsetzung des Steuersatzes je nach Zahl der Menschen, die von einem Einkommen leben müssen – freilich auch ernsthafte Einwände: Dieses würde primär Gutverdienenden zugute kommen und den Anreiz für Frauen, arbeiten zu gehen, reduzieren.

Beide Argumente sind richtig, aber nicht stichhaltig. Denn erstens haben die Besserverdienenden einen Wiedergutmachungsanspruch. Sie müssen noch immer von jedem dazuverdienten Euro die Hälfte abliefern. Sie waren die großen Opfer der letzten Steuerreform, die nur den Kleinverdienern und den Kapitalgesellschaften etwas gebracht hat.

Zweitens zeigt sich gerade bei den Besserverdienenden eine zunehmende Kinderabstinenz; schon mehr als 40 Prozent der Akademikerinnen sind kinderlos. Und drittens geht es beim Splitting ja nur um die Beseitigung eines Unrechts. Denn niemand kann es als gerecht empfinden, dass eine vierköpfige Familie mit 4000 Euro Monatseinkommen, in der nur einer verdient, viel mehr Steuern zahlt als eine genauso große Familie mit genau dem gleichen Einkommen, das jedoch von zwei Familienmitgliedern erarbeitet wird.

Bleibt freilich der durchaus ernst zu nehmende Einwand, dass das Splitting einiges kostet. Völlig unglaubwürdig sind aber alle jene Bedenkenträger, die gleichzeitig nichts dabei finden, dass homosexuellen Paaren jetzt auf Kosten der Allgemeinheit gratis eine Witwer/Witwen-Rente sowie eine begünstigte Mitversicherung bei der Krankenversicherung samt etlichen Begünstigungen etwa im Mietrecht zugebilligt werden sollen.

Eine solche Reform würde im Übrigen noch eine weitere Skurrilität bewirken: Um an all diese Vorteile heranzukommen, wird es – als Antithese zur einstigen Diskriminierung? – attraktiv werden, sich als schwul auszugeben. Auch wenn man es gar nicht ist.

Dienstag, 02. Oktober 2007

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