Wie zum Ende eines jeden Monats weisen wir an dieser Stelle auf wichtige und empfehlenswerte Tour-Highlights des kommenden Monats hin. Die Auswahl an guten Konzerten ist wieder mal groß. Große Konzerte namhafter Stars gibt es reihenweise. Unser FIGARO- Konzert-Scout Oliver Schwesig hat alle Angebote gefiltert und vor allem ein paar kleine Konzerte gefunden, die einen Besuch lohnen. Hier seine ganz persönlichen Live-Tipps für diesen Monat.
Paul Camilleri
Paul Camilleri
02.10. im Gewerkschaftshaus Erfurt
Bluesrock mit drei Akkorden, kurze, prägnante Gitarrensoli, und ein straffer Beat - das ist eigentlich die Formel von Status Quo. Und diese Formel hat sich nun einer übergestreift, um das Erbe von Status Quo fortzuführen: Paul Camilleri. Die Gruppe Status Quo hat einen Erben gefunden, und diesen auch gleich noch selbst produziert. Straffer britischer Bluesrock an dem es nichts zu meckern gibt. Und da gehört inzwischen schon etwas dazu, diesen Sound, diese Riffs so makellos hinzubekommen.
Maximo Park
Maximo Park
21.10. im Alten Schlachthof Dresden
Maximo Park aus Newcastle sind eine kleine Überraschung. Sie spielen britischen Rock, den sie mit viel Elektronik aufmischen. So richtig kann man sich nicht entscheiden, in welche Schublade sie nun passen. Aber das ist egal. Die Musik hat mit ihren umwerfenden Riffs, der bebenden Elektronik und vor allem den leicht zugänglichen Texten über das Liebes-Elend im Alter von Anfang 20 hohes Suchtpotential. Das alles vorgetragen mit einem unverhohlenen nördlichen britischen Akzent. Höchstwertung!
Nils Landgren
24.10. im Magdeburger Karstadt Kultur Café
Immer wieder gern im Radio-Programm bei MDR FIGARO und auch auf mitteldeutschen Bühnen ist Nils Landgren. Der schwedische Posaunist hat sich im Laufe der letzten Jahre einen Namen als unterhaltsamer Live-Performer gemacht, der auf der Bühne seine Posaune bis aufs Mundstück auseinanderbaut und als Musiker mit einem liebenswerten Funk, der ganz ohne großes Bläserensemble auskommt: Knackig, einfallsreich und mit viel Groove.
The Pearlfishers
29.10. in der Leipziger Moritzbastei
Pop aus England ist nichts Neues, aber - glauben Sie mir - so wie ihn David Scott alias The Pearlfishers macht, ist er absolut formvollendet und mustergültig. Die Einflüsse sind in dieser Musik unüberhörbar: David Scott kennt vermutlich alle Platten der Beach Boys auswendig, ebenso die eine oder andere Beatles-Scheibe. Mit dieser Leidenschaft macht Scott die schönsten modernen Popsongs, die man sich vorstellen kann, voller Harmonien und übersät mit melodischem Reichtum. Der Live-Tipp in diesem Monat! The Pearlfishers treten im Rahmen der "Sit Down and Sing 3"-Tour zusammen mit Norman Blake und Paul Dimmer auf.