Die Beatles, Jimi Hendrix und Polit-Skandale

Günter Zint zu Gast in seiner Heimatstadt

Eigentlich unvorstellbar: Es ist gerade mal 20 Jahr her, da bewegte ein Foto die Menschen in Fulda. Günter Zint, Pressefotograf und in der Bischofsstadt aufgewachsen, hatte seine hoch schwangere Frau fotografiert - nackt! Und eine Zeitung hatte das Bild veröffentlicht. "Ekelerregend" und "abscheulich" hieß es in den Leserbriefen an das Blatt, das daraufhin viele Abonnenten verlor. Das war im Jahr 1987. Diese Begebenheit verdeutlicht das sicher nicht ganz unproblematische Verhältnis des preisgekrönten Fotografen zu seiner Heimatstadt. In die ist er jetzt mit einer Werkschau zurückgekehrt.

Dank John Lennon zum neuen Auto

Zint hat für Quick, Twen und Spiegel gearbeitet, die St. Pauli Nachrichten gegründet. Er war dabei, als die Beatles in den 60er Jahren im Hamburger Starclub auftraten und konnte sich Dank John Lennon ein neues Auto leisten. Der musste sich für Dreharbeiten die Haare abschneiden und Zint machte die zu barem Geld, indem er sie an die Bravo verkaufte.

Frank Zappa, The Doors, Jimi Hendrix - sie alle bekam Zint vor die Linse. Darüberhinaus war und ist er aber immer auch politischer Fotograf, was die Menschen in Deutschland bewegte, hielt er mit seiner Kamera fest: Anti-Atom- Bewegung, Contergan Skandal, sexuelle Revolution. Und nicht zuletzt war es Günter Zint, der die Fotos zu Günter Wallraffs Enthüllungsgeschichten lieferte: Das bekannte Foto von Ali beim Kloputzen, es stammt von dem Mann, der in Fulda groß wurde.

Autorin: Barbara Petermann

Text: vapo
Bild: hr (2)

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