Interview: Katharina Wagner
24. September 2007
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In ihrem ersten Interview nach der gemeinsamen Bewerbung um die Intendanz der Bayreuther Festspiele gemeinsam mit Christian Thielemann hat Katarina Wagner nun gegenüber crescendo-Chefredakteur Axel Brüggemann weitere Details verraten: Thielemann und sie würden sich nicht gegen eine dritte Person in der Führung der Festspiele wehren. Das vollständige Interview lesen Sie in der “Frankfurter Rundschau”. Nachdem Katharina Wagner und Christian Thielemann bekannt gegeben haben, dass sie die Bayreuther Festspiele gemeinsam leiten wollen, hat die Regisseurin gegenüber der „Frankfurter Rundschau” nun ihre Pläne konkretisiert. Katharina Wagner kann sich neben Thielemann noch ein drittes Mitglied der Führungsebene vorstellen: „Es wäre vielleicht nützlich und entlastend für Christian Thielemann und mich, wenn eine dritte Person vorhanden wäre, die sich auf die wirtschaftlichen Aspekte der Festspiele konzentriert. Das könnte dann eine Position wie etwa ein kaufmännischer Geschäftsführer sein, mit dem ja andere Opernhäuser sehr gut fahren.” Ein weiteres Mitglied der Wagner-Familie schließt Katharina Wagner gegenüber der „Frankfurter Rundschau allerdings aus: „Diese dritte Person müsste vollständig für die wirtschaftliche Seite da sein, denn die künstlerische Seite wäre durch Thielemann und mich abgedeckt.” mehr Rihm: Stadium der BeunruhigungIm neuen “Lettre” äußert sich der Komponist Wolfgang Rihm über das Phänomen des Hörens und darüber, was Musik mit uns macht. Hier ein kurzer Auszug: Sie kommen gerade von der ersten Probe eines neuen Werkes. Wie ist das, ein Stück, das man auf Papier geschrieben hat, das noch nie erklungen ist, endlich zu hören? Ich befinde mich im üblichen Stadium der Beunruhigung. Es ist ein Stadium, in dem etwas noch nicht ist, aber die Hoffung besteht, dass es werden wird. Das Schreiben ist weitgehend ein Akt der Stille, man entwickelt ein akustisches Bild, das, sobald die Noten Klang bekommen, durch unterschiedliche Hindernisse verstellt werden kann. Das kann entweder an der Art meines Schreibens liegen oder an der Art, wie das Geschriebene gelesen und gespielt, also hörbar gemacht wird. Uns Musiker unterscheidet von Bildenden Künstlern, dass wir nicht dauernd im haptischen Kontakt mit der eigentlichen Sache stehen - sie bleibt eine Vorstellung. mehr Premieren-Rundschau
24. September 2007
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Neu im crescendo-Blog: Die aktuellen Premieren des Wochenendes im Video-Blog. Heute sind wir zu Gast in der Komischen Oper, wo Intendant Andreas Homoki die Saison mit seiner Lesart der “Fledermaus” eröffnet hat. Buhs und matter Applaus im Auditorium. Gefeierter der offizielle Amtsantritt von Intendant Hans Joachim Frey in Bremen. Wir waren bei der Premiere von Ligetis “Le Grand Macabre” dabei. Ausschnitte aus beiden Opern und Kommentare, wenn Sie auf den Play-Button im Video-Fenster klicken.
Derzeit Eva Wagner vornIn den Wagnerverbänden ist das Interview von Katharina Wagner in der FAZ (siehe crescendo online) auf Erstaunen gestoßen. Unterschiedliche Wagnerverbände vermuten, dass Wagner und Thielemann in die Offensive gegangen sind, weil sie erfahren haben, dass derzeit im Stiftungsrat eine Mehrheit für Eva Wagner-Pasquier besteht. Mit Katharina Wagners offensiver Bewerbung will sie in der Endphase die Ruder noch einmal herumreißen - im November will sich der Stiftungsrat mit der Nachfolgefrage beschäftigen. Ob ihr das so gelingen wird, ist fraglich. Derzeit läuft alles darauf hinaus, dass der Stiftungsrat sich für Eva Wagner aussprechen wird, dann aber wird Wolfgang Wagner nicht von seiner Intendanz zurücktreten, und Bayreuth wird wieder keine Entscheidung in der Nachfolgedebatte haben, sondern das Problem einfach nur verschieben. mehr plus regional SÜD
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