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Bücherschau | MDR FIGARO
Sieh da, das Alter!
Sendung am 01. Oktober 2007
Die Wahrnehmung des Alters ändert sich. Der "dritte" Lebensabschnitt bedeutet nicht mehr Passivität und Rückzug, sondern neue Daseinsformen: Aktivität nach dem Arbeitsleben, Sinnsuche jenseits des Berufs und der Kindererziehung.
Neue Bücher übers Alter im Überblick; Rechte: ddp
Neue Bücher übers Alter im Überblick
Bücher der letzten Monate und Jahre behandeln das Thema "Alter" auf sehr unterschiedliche Weise. Neben persönlichen Erfahrungsberichten von reiferen Frauen und Männern sind es Sachbücher, die das Alter als soziologisches Phänomen analysieren und Prognosen erstellen, aber auch ein (englischer) Roman, der das Altern mit einem Augenzwinkern angeht.
 
Die Bücher, die in der Sendung vorgestellt werden, sind hier noch einmal aufgelistet und kurz charakterisiert:
 
"Die Reifeprüfung" von Petra Gerster
Rowohlt Verlag

Die ZDF-Moderatorin Petra Gerster, die sich gemeinsam mit ihrem Mann bereits dem "Erziehungsnotstand" gewidmet hat, beschreibt das Leben ab 50 aus der Perspektive einer Frau, die sich um Gelassenheit bemüht und das auch von ihren Mitmenschen erwartet. Petra Gerster, 52 Jahre alt, hat ein leicht lesbares, unaufgeregtes Buch geschrieben und schließt mit den Worten "nein, es muss uns nicht bange sein."
 
"Sieh da, das Alter" von Ingrid Bachér
Dittrich Verlag

"Tagebuch einer Annäherung" nennt die Journalistin und Autorin Ingrid Bachér, 77 Jahre alt, ihr Buch. Sie verknüpft persönliche Erfahrungen des Alterns mit allgemeinen Reflexionen, auch über Verluste, über den Tod und der Wert des Augenblicks. Bachér betrachtet das Alter als zwangsläufige Zeitzone unseres Lebens, der wir nicht ausweichen können und nicht ausweichen dürfen, weil sie einen eigenen Wert besitzt.
 
"Der Altersangst-Komplex" von Herrad Schenk
Verlag C.H. Beck

Im Untertitel heißt dieses Buch "Auf dem Weg zu einem neuen Selbstbewusstsein" und steckt damit bereits seine Spannbreite ab. Da geht es um die "späte Liebe", um Fitness und Wohnen im Alter, stets mit dem Fingerzeig: Altern kann richtig Spaß machen, man muss die Sache nur optimistisch angehen. Die Autorin, 59, schlägt immer auch Bögen in die Vergangenheit und vergleicht Fakten und Zahlen, macht das aber so geschickt, dass der ältere Leser nach der Lektüre vielleicht wirklich etwas selbstbewusster durchs Leben geht.
 
"Älter werden" von Silvia Bovenschen
S. Fischer Verlag

Silvia Bovenschens Buch wurde bei seinem Erscheinen in den höchsten Tönen gelobt. Die Autorin, 61, verzichtet auf Zahlen und Fakten und beschreibt in einem sehr persönlichen Essay die Gefühle zwischen Zweifel und Zuversicht, die das Alter mit mit sich bringt. Der Leser folgt einer Art Selbsterkundung, die ohne Larmoyanz und Bitterkeit auskommt.
 
"Die Generation Plus lebt ihre Zukunft" von Christa Geissler und Monika Held
Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf

In Gesprächen, Reportagen und Porträts lassen die beiden Autorinnen bekannte und weniger bekannte Menschen zwischen 58 und 88 über das Alter, über ihr Alter, zu Wort kommen. Die sehr verschiedenen Ansichten und Standpunkte machen eines deutlich: Die Zahl der Lebensjahre hat nur sehr wenig mit dem "gefühlten" Alter zu tun, im Gegenteil, der Spruch "man ist so jung wie man sich fühlt" wird hier mit jeder Zeile bewiesen.
 
"Süßer Vogel Jugend" von Helmuth Karasek
Verlag Hoffmann & Campe

Der bekannte Literaturkritiker und Autor, 73 Jahre alt, nimmt sich in seinen bisweilen autobiografischen Geschichten des Alters als Fluch und Segen an. Vergleiche mit Literaten und anderen Herrschaften, die noch in hohem Alter Großes schufen, sollen vermutlich den Autor und den Leser trösten. Die Spanne reicht von Woody Allen über Goethe bis Brecht und damit ist bereits der Tenor vorgegeben: nicht die Jahre zählen, sondern das Werk.
 
"Die Altersrevolution" von Petra Bruns, Werner Bruns und Rainer Böhme
Aufbau Verlag

In diesem rasanten Buch stehen die "Neuen Alten" im Mittelpunkt. Sie entstammen der 68er-Generation und so, wie sie vor 40 Jahren auf die Barrikaden gegangen sind, lassen sie sich jetzt nicht vorschreiben, wie sie ihr Alter gestalten sollen. Das Buch zeichnet ein Zukunftsszenario, in dem es keine Altersdiskriminierung mehr geben wird und auch keine Altersheime, weil der rüstige 68er-Rentner gerade auf dem Weg zum Mount Everest ist.
 
"Die Zukunft des Alterns" von Peter Gruss
Verlag C.H. Beck

Eher Fach- als Sachbuch, soll dieses Buch "die Antwort der Wissenschaft" bieten und entsprechend prall gefüllt ist es mit Fakten und Fachausdrücken. Hier werden die neuesten Erkenntnisse aus Biologie, Medizin und Psychologie detailliert zusammengefasst. Keine leichte Kost, aber ein sachlicher Beitrag für ein umfassendes Wissen zum Thema Alter.
 
"Nein ich will keinen Seniorenteller" von Virginia Ironside
Goldmann Verlag

Alle Informationen, alle Fakten und alle Befindlichkeiten zum Thema Älterwerden und Altsein werden in diesem Buch an der Wirklichkeit getestet. Die englische Journalistin Virginia Ironside schreibt das Tagebuch der Marie Sharp, die gerade 60 geworden ist. Diese Dame ist nicht auf den Mund gefallen und schildert sehr komisch ihr Leben zwischen Selbst-und Fremdwahrnehmung.
 
zuletzt aktualisiert: 09. Oktober 2007 | 12:24
 
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