Ein Sprecher des Betreibers Vattenfall bestätigte am Donnerstag entsprechende Angaben der für die Atomaufsicht zuständigen schleswig-holsteinischen Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) im "Hamburger Abendblatt". Hauptursache seien mühsame Untersuchungen von möglicherweise falschen Dübeln in den Kraftwerken.
"In beiden Reaktoren hat es nach den Störfällen im Juni zahlreiche meldepflichtige Ereignisse gegeben, die wir weiter untersuchen", hatte Trauernicht gesagt. Mit abschließenden Ergebnissen sei frühestens Anfang 2008 zu rechnen. "Es kann möglicherweise aber auch viel länger dauern", fügte Trauernicht hinzu.
Ein Vattenfall-Sprecher bestätigte den Stillstand bis Jahresende. Zur Zeit würden Gutachter prüfen, ob die Dübel tatsächlich ausgetauscht werden müssten. Laut Banek galten zur Bauzeit der Kraftwerke andere Baurichtlinien als heute. Bisher seien praktisch keine Dübel ausgewechselt worden. Der Ministerin zufolge sind die Probleme mit den Dübeln in beiden Kraftwerken größer als erwartet. In Brunsbüttel sei etwa die Hälfte der untersuchten Dübelverbindungen fehlerhaft. In Krümmel sind es demnach je nach Dübelhersteller 20 bis 70 Prozent. Der Vattenfall-Sprecher bestätigte die Zahl nicht und will auf Ergebnisse der Gutachter warten.
Der Betreiber Vattenfall wollte die Reaktoren ursprünglich schon im Herbst wieder anfahren. Der Ausfall kostet Vattenfall rund 1 Mio. Euro am Tag. Das AKW Krümmel im schleswig-holsteinischen Geesthacht steht seit dem Brand eines Transformators still. Seither wurden immer neue Pannen bekannt.
Unternehmen | ISIN | ||||
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Vattenfall Europe AG | DE0006012008.F | Detailinformationen | Zum Portfolio hinzufügen | Zur Watchlist hinzufügen | Newsletter abonnieren |
ap, 11.10.2007
© 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP
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