Der andere wird Ihnen jetzt natürlich Leid tun, Sie werden sich daran erinnern, wie auch Sie einmal von jemandem abserviert worden sind, weil dieser Jemand jemand anderen schöner fand. Sie werden sich mit Ihrem Verliererfuss identifizieren, werden ihn streicheln, mit Narzissenöl einreiben, aber es wird alles nichts nützen: Der andere ist schöner, und Sie wissen das. Also fällen Sie jetzt bitte Ihr Urteil, und notieren Sie auf dem Blatt Papier «Linker» oder «Rechter». Zweite Frage: Welche Ihrer Hände ist Ihnen sympathischer? Es geht jetzt um Zuneigung, nicht Schönheit. Betrachten Sie Ihre Hände, es wird Ihnen sofort klar werden: Die eine ist Ihnen sympathischer als die andere.

Bei Rechtshändern wird es vermutlich die rechte sein, sie ist straffer, kräftiger, und man hat mit ihr schon viel mehr erlebt als mit der linken. Haben Sie sich etwa schon einmal mit der linken Hand den Hintern gewischt? Natürlich nicht. Wie also könnte einem etwas so Weltfremdes wie die linke Hand sympathisch sein, etwas, das noch nie mit den Schattenseiten des Stoffwechsels in Berührung gekommen ist, etwas, das sich zu fein ist für Entsorgungsarbeiten, nein, schlimmer noch, nicht zu fein, sondern komplett unfähig dazu! Aber vielleicht haben Sie ein entspannteres Verhältnis zu Ihrer linken Hand als ich.

Dritte Frage: Bitte stellen Sie sich vor den Spiegel, und heben Sie ein wenig den Kopf. Welches Ihrer Nasenlöcher wirkt auf Sie einladender? In welches würden Sie, wenn Sie eine Ameise wären, lieber hineinkriechen, um dort die Nacht zu verbringen? Links oder rechts? Notieren Sie die Antwort. Sie werden nun, am Schluss des Tests, feststellen, dass Sie sich entweder häufiger für das Rechte oder für das Linke entschieden haben. Bei drei Fragen gibt es sozusagen keine FDP, keinen Mittelweg. Ich empfehle Ihnen nun, bei den nächsten Nationalratswahlen je nach Testergebnis entweder die SP- oder die SVP-Liste einzulegen, und zwar auch dann, wenn Sie normalerweise genau umgekehrt wählen. Tun Sie es, überwinden Sie sich, Sie werden sehen, es ist ein befreiendes Gefühl, seine politischen Ansichten dem puren Zufall zu überlassen.