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Tod und Tanz im Lebenswerk

Museum
Illustration
- In Krems geehrt: Der verstorbene Maler Adolf Frohner (r.), hier mit Carry Hauser.  Foto: Archiv Adolf Frohner

In Krems geehrt: Der verstorbene Maler Adolf Frohner (r.), hier mit Carry Hauser. Foto: Archiv Adolf Frohner

Von Brigitte Borchhardt-Birbaumer

Eigentlich ist es nur eine Halle im ehemaligen Klostergarten der Minoriten, das "forum frohner": Der fensterlose Raum aus Sichtbeton mit freiliegenden Dämmstoff-Platten an der Decke und weißer Schalung wird durch einen Glasgang nach dem Eingangsfoyer betreten. Das Architektenteam des Büros Göbl hatte schon 2004 die Kirche zum Klang raum umgestaltet; hier orientierte man sich einerseits an der Bettelordenspuristik, am klassischen "white cube" mit neuen technischen Erfordernissen, aber auch an der Vorliebe Adolf Frohners (1934-2007) für rohe Materialien.

Mit Dieter Ronte als Kurator und späterem Leiter wird in der Kunstmeile Krems sicher wieder ein neuer Wind wehen – was wohl auch Tayfun Belgin so sah, der die Kunsthalle als Direktor abrupt verlassen hat. Nun wird neu besetzt, wobei auf Zusammenarbeit Wert gelegt wird, denn der scheidende Direktor der Bundeskunsthalle in Bonn gibt viele anspruchsvolle Ideen für das Forum vor: So sollen neben Ausstellungen auch Symposien und Diskurse mit der Donauuniversität stattfinden, im Sinne von Frohners Wunsch nach einem lebendigen Ort der Kommunikation und kulturellen Toleranz statt einem "toten Museum".

Sogar von seit einem Jahrzehnt als zu aufwendig verworfenen Themenausstellungen spricht Ronte, dabei besonders anspruchsvoll und dem Andenken Frohners gerecht, zur "Ästhetik des Hässlichen" – diesen wesentlichen Widerspruch für die Kunst des 20. Jahrhunderts hatte 1853 Karl Rosenkranz geprägt.

Gugginger ziehen ein

Nach der nun aus der reichen Schenkung Frohner professionell konzipierten Eröffnungsschau mit dem etwas sperrigen Titel "Zufälle, die ich provoziere" – so ein Zitat des Künstlers – wird die Gegenüberstellung von Beuys und Frohner folgen. Die Art brut soll mit Jean Dubuffet und den Guggingern hier einziehen, aber auch die lang verschmähten heimischen Realisten, die 1960, noch vor den Aktionisten, Skandale in Wien auslösten, weil sie gegen die Norm der Abstrakten mit grausam-erotischen Themen auftraten.

Frohner gehörte beiden Richtungen an, den Aktionisten nur kurze Zeit, er hat aber auch als langjähriger Professor an der Angewandten Generationen von Schülern geprägt. Wie sich sein Name und Werk mit der flexiblen Bestimmung auf Dauer mit der Kunstmeile verbinden, wird sich weisen, der Auftakt mit Ronte verspricht spannend zu werden.

Die Zufälle,

die ich provoziere

Kurator: Dieter Ronte

forum frohner

Kunstmeile Krems

http://www.forum-frohner.at

Bis 24. Februar

Spannende Dialoge.

Dienstag, 30. Oktober 2007

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