Sonntag, 21.10.2007

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FINALE DER RUGBY-WELTMEISTERSCHAFT 2007

"Springböcke" holen Rugby-Krone

Südafrika ist zum zweiten Mal Rugby-Weltmeister. Die Mannschaft von Cheftrainer Jack White gewann am Samstag (20.10.07) das Finale der 6. Weltmeisterschaft in Paris mit 15:6 (9:3) gegen Titelverteidiger England. Vor 80.000 Zuschauern im Stade de France, unter ihnen die englischen Prinzen William und Harry, bestätigten die Südafrikaner in einem von Taktik geprägten Endspiel ihre Favoritenrolle.

Drittgrößtes Spektakel nach Olympia und Fußball-WM?
Das Team vom Kap der Guten Hoffnung hatte bereits 1995 im eigenen Land den WM-Pokal gewonnen. Dritter wurde Argentinien vor Gastgeber Frankreich. Das Spiel setzte den Schlusspunkt unter ein sechswöchiges Spektakel, das nach Angaben der Organisatoren die drittgrößte Sportveranstaltung nach den Olympischen Spielen und der Fußball-WM ist.

Finale von Taktik geprägt
Die Hoffnungen der Rugby-Fans auf ein hochklassiges Match erfüllten sich im Finale nicht immer. In einer engen Partie setzten beide Teams auf die Defensive. Auch die Südafrikaner, die in der Vorrunde England mit 36:0 vom Platz gefegt hatten, bevorzugten das Kickspiel. Keiner Mannschaft gelang ein Versuch, alle Punkte resultierten aus Straftritten. Im Team des neuen Weltmeisters überzeugte dabei Percy Montgomery mit 12 Punkten. Englands Superstar Jonny Wilkinson (6) verwandelte zwei Straftritte, konnte aber nicht wie erhofft die Akzente setzen.

 
Rugby-WM 2007: Südafrikas Präsident Thabo Mbeki reckt den WM-Pokal in die Höhe; Rechte: pa/dpa
 

Keine große Fan-Gemeinde in Deutschland
Weltweit werden mehrere hundert Millionen Rugby-Fans vor dem Bildschirm das Finale des Marathon-Turniers verfolgen. Seit Anfang September haben 20 Länder um den Weltmeistertitel gekämpft; die Deutschen waren nicht dabei. Rugby hat in Deutschland bisher eine eher kleine Fan-Gemeinde. Anderswo werden Rugbyspieler dagegen gefeiert, wie bei uns die Fußballstars. Wenn auch das Interesse an Rugby in Deutschland nicht sonderlich hoch scheint, gespielt wird es trotzdem in zahlreichen Vereinen. Allerdings ist Rugby hierzulande ein reiner Amateursport. Seit zwei, drei Jahren bemühen sich die Vereine jedoch verstärkt darum, professioneller zu werden. In der Weltrangliste belegen die Deutschen derzeit Platz 26. Der deutsche Rugby-Verband hat sich zum Ziel gesetzt, bei der WM 2015 teilzunehmen, wie der Geschäftsführer Volker Himmer in einem Interview bestätigte.

"Schwere" Kämpfe um das Rugby-Ei
Der Ball beim Rugby sieht aus wie ein Ei. Auf einem etwa 60 Meter mal 100 Meter großen Rasenplatz stehen sich zwei Mannschaften mit je 15 Spielern gegenüber. Ziel ist es, in einer Spielzeit von zwei Mal 40 Minuten mehr Punkte zu erzielen als der Gegner. Beide Mannnschaften versuchen, den Ball hinter der gegnerischen Mallinie (wie die Torauslinie beim Fussball) zu tragen und dort abzulegen. Wer im Ballbesitz ist, findet sich oft unter einem Haufen anderer Spieler wieder. Und so ist Rugby nicht jedermanns Sache. Denn Rugby wird kampfbetont gespielt. Die Spieler sind oft wahre Hühnen und Schwergewichte. Die Sturmreihe der Engländer brachte etwa im Halbfinale gegen WM-Gastgeber Frankreich 918 Kilogramm auf die Waage. Der Acht-Mann-Sturm der "Springboks" aus Südafrika, die zum zweiten Mal nach 1995 den Titel gewinnen wollen, wog sogar stolze 925 Kilo.

WDR 2 Beitrag

Warum ist Rugby für Deutsche uninteressant?
Die ganze Welt guckt zum Finale der Rugby-Weltmeisterschaft 2007 nach Frankreich, nur die Deutschen sind eher unteressiert. Moderator Thomas Bug lässt sich vom U-19-Rugby-Nationaltrainer Arne Fischer genau erzählen, wie Rugby eigentlich gespielt wird. Warum sich Deutschland in Rugby bisher nicht durchgesetzt hat, dafür findet Fischer in WDR 2 Bug am Samstag allerdings keine Erklärung:

 
AudioWarum ist Rugby für Deutsche uninteressant? (20.10.07; Länge: 4'14")

Mehr zum Thema:

Ein Beitrag in WDR 2 Bug am Samstag - Stand: 21.10.07
 
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