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  NABU Naturschutzgebiet und Infohütte "Wester-Spätinge"
Direkt am Deich auf der Halbinsel Eiderstedt

Westerspaetinge Huette NABU Infohuette Westerspaetinge
Das seit 1978 bestehende Naturschutzgebiet Wester-Spätinge (Größe 27 ha) im Kreis Nordfriesland dient dem Schutz eines küstennahen, brackigen Feuchtgebietes mit Sumpf- und Wasserflächen sowie salzliebenden Pflanzengesellschaften. Das Naturschutzgebiet ist Brut-, Rast- und Nahrungsraum einer artenreichen Vogelwelt sowie Lebensraum der wirbellosen Tiere dieser Landschaft.

Geschichte
Die Wester-Spätinge werden schon im 16. Jahrhundert erwähnt. Hier haben die Bauern der Umgebung im Laufe der Jahre das Material für den Deichbau entnommen, d. h. "abgespatet". Von dieser Tätigkeit leitet sich der Gebietsname ab. Aus einer alten verlandeten Mündung der Hever entstand mit der Zeit eine Sumpflandschaft, ein idealer Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Ursprünglich ein Brackwasser-Feuchtgebiet, süßte nach dem Deichbau 1962 die Wester-Spätinge zunehmend aus. Damit veränderten sich auch Pflanzen- und Vogelwelt. Schilf besiedelte weite Bereiche, salzliebende Pflanzen wie der Queller und die Salzaster verschwanden zunehmend.

 
 
Bartmeise Die Bartmeise gehört zu den Brutvögeln in Wester-Spätinge.
Reiches Vogelleben
Vögel, die wie Graugänse Anser anser, Bartmeise Panurus biarmicus, Rohrweihe Circus aeruginosus, Tüpfel- und Wasserralle Porzana porzana bzw. Rallus aquaticus, Große Rohrdommel Botaurus stellaris und verschiedene Entenarten große Schilfflächen als Lebensraum bevorzugen, wanderten ein. Neuerdings brütet auch das Weißsternige Blaukehlchen Cyanosylvia svecica im Gebiet (1999 mit 2 Paaren).

Im Herbst rasten im Gebiet zahlreiche Stock-, Löffel- und Krickenten Anas platyrhynchos, A. clypeata u. A. crecca. Im Schutzgebiet brüten etwa 90 Paare Lachmöwen Larus ridibundus in einer kleinen Kolonie. Zudem können hier Graugänse, Rohrweihen, verschiedene Rallenarten, Dunkler Wasserläufer Tringa erythropus, Kampfläufer Philomachus pugnax und Säbelschnäbler Recurvirostra avosetta beobachtet werden.

Gute Beobachtungsbedingungen
Der NABU betreut auf Eiderstedt ein kleines Naturschutzgebiet mit besten Beobachtungsmöglichkeiten. Es grenzt binnendeichs direkt an den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer an. Da flitzen im Mai auf der einen Seite winzige Brandgansküken hinter Wasserinsekten her und große Graugansfamilien ruhen auf den Wiesen, während auf der anderen Seite des Seedeiches die Flut aufläuft und Austernfischer trillern.

 
 
Westerspaetinge Die Westerspaetinge
Naturschutzwart
Am Rande des Naturschutzgebietes wohnen vom 1. April bis 31. Oktober ehrenamtliche NABU – Naturschutzwarte in einer kleinen Blockhütte. Sie beobachten und betreuen das Naturschutzgebiet (NSG) Wester-Spätinge in Simonsberg mit seinen Teichen und Schilfflächen.

Im Winterhalbjahr beobachtet der NABU Schutzgebietsreferent Wolfgang Förster-Hahn die Wester-Spätinge und notiert die Rastvögel. Seine Aufzeichnungen machen ebenfalls deutlich: Die Vogelkunde ist jeden Tag spannend.

NABU Infohütte
Die NABU-Infohütte hält Bestimmungsbücher zur Tier- und Pflanzenwelt, Postkarten, Leihferngläser und Informationsmaterial bereit. Hier können Sie mehr erfahren über Natur- und Umweltschutz und die Arbeit des NABU.

Führungen
Täglich finden Führungen in der Zeit von 17 - 19.00 Uhr statt. Über die NABU-Infohütte können zusätzliche naturkundliche Führungen, Watt-Erkundungen und Diavorträge für Gruppen vereinbart werden.

Der Weg zum Schutzgebiet
Zehn Kilometer südwestlich von Husum - direkt hinter dem Seedeich - liegt das Naturschutzgebiet Wester-Spätinge. BesucherInnen, die hier die Vogelwelt des Wattenmeeres erleben möchten, radeln südlich der Husumer Hafenschleuse die gesamte Strecke zum Schutzgebiet am Deich entlang. Etwa 500 m südlich der Simonsberger Dorfstraße finden sie direkt hinter dem Schöpfwerk/Sielhaus die Infohütte des NABU. Auch mit einem Bus von Husum gelangen BesucherInnen bis zum Wendeplatz am Simonsberger Seedeich (800 Meter Fußweg).

 

  Watt is´ Watt?
Watterkundung vor Simonsberg

Die Watterkundung startet an der NABU Infohütte und führt durch die Salzwiesen des Vorlandes in das Watt vor Simonsberg.

Kosten, Dauer, Strecke
Erwachsene zahlen für eine 2,5 stündige Führung (etwa vier Kilometer lang) 4 €, Kinder 2 €, Familien 10 €.

Kontakt
NABU Infohütte oder Tel. 04841-65614 (Umweltpädagogin Jutta Förster).



Termine für Führungen zur Watterkundung
siehe Kasten rechts

Keine Haftung durch den NABU und seine MitarbeiterInnen. Irrtum und kurzfristige Änderungen sind vorbehalten. Mindestbeteiligung fünf Personen, Sondertermine für Watterkundungen mit Gruppen nach Vereinbarung.
 

  Ansprechpartner
Im Kontakt mit dem NABU

Kiebitz
Kontakt
NABU Schutzgebietsreferent
Wolfgang Förster-Hahn
Rikereech 55
25813 Simonsberg
Tel. 04841 - 65614.
Westerspaetinge@NABU-SH.de

NABU-Infohütte
Dorfstraße
25813 Simonsberg
Tel. 04841 - 4099.

Schutzgebietsverordnung
 

 

Typische und besondere Beobachtungen (Auszug Hüttentagebuch)
12. April Heute die ersten sechs Graugansgössel gesehen
17. April Die Sumpfohreule saß in Hüttennähe. Die Dommel rief bei Tag und Nacht
03. Mai Die Mehlschwalben sind da. Die Lachmöwenkolonie wird größer, lebhaftes Geschrei und Nesterbau, um die Hütte singen die Rauchschwalben
04. Mai Eine Besucherin hat Zwergmöwen im Gebiet entdeckt, drei Rohrweihen fliegen über dem Schilf
12. Mai Im Vorland weiden noch ca. 300 Ringelgänse
23. Mai 22 Paare Graugänse mit über 100 Gösseln im Gebiet
09. Juni An mehreren Standorten quiekt die Wasserralle. Große Starenschwärme fliegen im Wellenflug zu den Schlafbäumen.
16. Juni Hinter dem schmalen, dürren Schilfgürtel flogen 30 Dunkle Wasserläufer auf, 40 verblieben im NSG.
23. Juni Das Rohrweihenmännchen muss sich einer aggressiven Lachmöwe erwehren.
06. Juli Drei Löffler im NSG – ein Vogel ist an beiden Beinen grün beringt.
02. August Rohrweihen haben zwei Jungvögel großgezogen.

20. August Die Zahl der Stockenten erhöht sich, heute waren ca. 500 – 550 im Gebiet. Die beste Beobachtung war ein Fischadler im Überflug.
03. September Reger Durchzug von Kampfläufern, Dunklen Wasserläufern und Flußuferläufern
11. September Im mittleren Bereich sehr schön zu sehen: Spießenten, Krickenten, Löffelenten. Durch den sinkenden Wasserstand kommen immer mehr Limikolen.
24. September Die ersten Nonnengänse sind da, viele Watvögel im NSG, zwei Odinshühnchen.
16. Oktober Ein Wanderfalke jagt im Deichvorland

 

 

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