Etwa 40.000 Websites meist kleinerer Handelsfirmen, die ihre Geschäfte über die Konzerntochter Yahoo Merchant Solutions betreiben, waren von der Panne am Montag betroffen.
In den USA beginnt das Weihnachtsgeschäft traditionell nach dem Feiertag Thanksgiving. Der Montag danach hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als einer der verkaufsstärksten Onlineeinkaufstage etabliert, seitdem ihm der US-Einzelhandelsverband National Retail Federation (NRF) vor einigen Jahren das Etikett "Cyber Monday" aufgeklebt hat.
Der Grund für den Ansturm: Viele Amerikaner nutzen den ersten Arbeitstag nach dem langen Feiertagswochenende, um vom Computer am Arbeitsplatz aus online Geschenke zu bestellen. Nach Umfragen der Marktbeobachtungsfirma Shop.org sind das derzeit fast 55 Prozent der Beschäftigten, gegenüber 45 Prozent vor zwei Jahren.
Yahoos Systeme waren dem Ansturm diesmal nicht gewachsen. Die Ausfälle begannen am Vormittag an der Ostküste und griffen später auf die Westküste über. Der Konzern bekam sie über mehrere Stunden nicht in den Griff. "Wir sind uns des Problems bewusst und sind dabei, eine Lösung zu finden", sagte eine Sprecherin. Abonnenten von Yahoos Market Solutions können den Service gegen eine Monatsgebühr von 39,93 $ plus 1,5 Prozent Umsatzprovision nutzen.
Einige Kaufleute klagten über herbe Umsatzeinbußen. Neil Kugelman, Chef des Onlinejuweliers Goldspeed.com, sprach von einem schweren Rückschlag für das Geschäft. "Wir mussten die meisten Orders per Telefon annehmen", sagte Kugelman dem Börseninformationsdienst Marketwatch. Der Kurs der Aktien von Yahoo fiel nach Bekanntwerden der Probleme bis zum Abend an der New Yorker Börse um 3,5 Prozent auf 25,22 $. Am Dienstagvormittag erholte er sich mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 25,58 $ nur teilweise von dem Rückschlag.
Dabei ist der "Cyber Monday" mit einem geschätzten Onlineumsatz von 700 Mio. $ nicht einmal der verkaufsstärkste Tag für die Branche. Laut NRF ziehen die Geschäfte Mitte Dezember nochmals an. So war im vergangenen Jahr der 13. Dezember der umsatzintensivste Tag im Web. Insgesamt sind die Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft in den USA in diesem Jahr bescheiden. Händler rechnen mit dem niedrigsten Niveau seit fünf Jahren. Hohe Energiepreise und die Turbulenzen an den Finanzmärkten erschüttern derzeit den Optimismus der US-Konsumenten.
Unternehmen | ISIN | ||||
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Aus der FTD vom 28.11.2007
© 2007 Financial Times Deutschland
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