Ein Ende des Geldsegens sei nicht abzusehen, stellt der Autoanalyst Georg Stürzer von der Münchner Unicredit in einem Vergleich für die Branchen- und Wirtschaftszeitung "Automobilwoche" fest. Allein in diesem und im kommenden Jahr würden die Unternehmen zusammen noch einmal mehr als 26,5 Mrd. Euro an frei verwendbaren Barmitteln einnehmen.
"Damit sind die deutschen Hersteller sehr gut für den immer härter werdenden Wettbewerb gerüstet und können gleichzeitig höhere Dividenden an die Aktionäre ausschütten", sagt Stürzer. Auch seien die Hersteller in der Lage, nochmals höhere Investitionen für umweltfreundliche Antriebe zu realisieren. Sogar große Zukäufe seien mit den üppig gefüllten Kriegskassen möglich.
Die Bar-Reserven schafft ein Unternehmen aus dem sogenannten Free Cash Flow. Er zeigt, ob ein Hersteller noch Liquidität hat, nachdem alle Investitionen sowie die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung bezahlt sind.
Mit Abstand am meisten Bares werde vermutlich die neue Daimler AG verdienen, schätzt Stürzer. In diesem Jahr dürften die Stuttgarter 7,1 Mrd. Euro und 2008 sogar 8,9 Mrd. Euro generieren. Bei VW habe sich der Sanierungskurs und das Ende verschwenderischer Investitionen ausgezahlt: Die Wolfsburger dürften mit einem Geldstrom von 4,3 Mrd. Euro (2007) beziehungsweise 2,7 Mrd. Euro (2008) an zweiter Stelle liegen. Dann folgt #BMW, die seit Jahren über einen Free Cash Flow zwischen 1 und 2 Mrd. Euro verfügt.
Allerdings berge der Reichtum auch Gefahren, wenn das Unternehmen nicht durch einen Großaktionär vor einer feindlichen Übernahme geschützt sei. So habe Daimler bereits einen Aktien-Rückkauf über 7,5 Mrd. Euro beschlossen.
Unternehmen | ISIN | ||||
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dpa, 01.12.2007
© 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP
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