"Dieses Jahr wird der Vorsteuergewinn deutlich unter 2006 liegen", sagte Markus Schrick, Vize-Präsident von Toyota Deutschland, der FTD. Kurz zuvor hatte er angekündigt, dass der hiesige Absatz sinken statt wie geplant steigen werde.
Die drastisch geschrumpfte Autonachfrage in Deutschland hält die Hersteller in Atem. Mit aller Kraft versuchen sie, ihre Ergebnisse der Vorjahre wieder einzufahren. Hohe Rabatte und starker Kostendruck sind die Folge, ein Ende nicht in Sicht.
Noch vor Monaten hatte Toyota einen Absatz in Deutschland von 153.000 Autos für 2007 erwartet, nach 148.600 im Vorjahr. Am Freitag kündigte Schrick vor Journalisten an: "Wir werden hier nichts schönreden und müssen konstatieren, dass wir am Ende des Jahres circa 133.500 Fahrzeuge verkauft haben werden." Auch das Ziel für 2010 wurde um zwei Jahre verschoben: Erst 2012 werde Toyota hierzulande die geplanten 200.000 Autos - 10.000 davon Fahrzeuge der Nobelmarke Lexus - verkaufen, sagte Schrick. Dennoch soll 2007 der Marktanteil des Vorjahrs von 4,3 Prozent gehalten werden. Zuvor war er allerdings Jahr für Jahr kontinuierlich gestiegen.
Selbst ein Sparkurs, den sich Toyota Deutschland auferlegt hatte, konnte die alte Gewinnplanung nicht mehr retten. "Wir haben schon einiges an Kosten herausgenommen. Auch Projekte und Investitionen sind verschoben, wenn es die Strategie nicht gefährdet hat", fügte der Deutschlandmanager später hinzu. 20,6 Mio. Euro hatte der Konzern noch 2006 im größten Automarkt Europas vor Steuern verdient.
Alle Autobauer haben den deutschen Markt falsch eingeschätzt. Noch vor Weihnachten 2006 glaubten sie an einen Gesamtabsatz von rund 3,4 Millionen Autos. Kaum waren die Silvesterraketen verglüht, schrumpfte die Prognose - bei Toyota um 3,5 Prozent auf 3,35 Millionen. Jetzt gehen die Japaner sogar von 7,5 Prozent weniger aus: Nur noch 3,1 Millionen verkaufte Autos prognostizieren sie.
Unternehmen | ISIN | ||||
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TOYOTA MOTOR CORPORATION | JP3633400001.DE | Detailinformationen | Zum Portfolio hinzufügen | Zur Watchlist hinzufügen | Newsletter abonnieren |
Aus der FTD vom 03.12.2007
© 2007 Financial Times Deutschland
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