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US-Krise drückt WestLB in die Verlustzone

Die WestLB geht mit massiven Verlusten in die entscheidenden Gespräche über ihre Zukunft. Doch die Hypothekenkrise "wirft die WestLB nicht um", sagt Vorstandschef Alexander Stuhlmann.

 

Wie schlimm ist die Hypothekenkrise?


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02.12.2007Letzter Beitrag

Die Bank wies in den ersten neun Monaten des Jahres einen Verlust von 116 Mio. Euro vor Steuern aus. Allein die Krise an den internationalen Finanzmärkten belastete die Landesbank mit 355 Mio. Euro, wie die WestLB am Donnerstag mitteilte.

Seither hätten sich die "schwierigen Marktverhältnisse nochmals verschärft", räumte die Bank in Düsseldorf ein. Trotzdem rechnet das Institut für das Gesamtjahr nur mit einem Vorsteuerverlust im "niedrigen dreistelligen Millionenbereich".

Verluste abgefedert

"Die Kapitalmarktkrise hat - wie bei vielen anderen Banken auch - Spuren in der Bilanz und der Erfolgsrechnung hinterlassen", räumte WestLB-Chef Alexander Stuhlmann ein. Eine gute operative Entwicklung in anderen Geschäftsbereichen der Bank habe aber geholfen, die Verluste abzufedern. "Die aktuelle Situation ist schwierig, wirft die WestLB aber nicht um", sagte er.

Die Eigentümer der Bank sind seit langem über seine Zukunft zerstritten. Während die nordrhein-westfälischen Sparkassenverbände als größter Eigner auf ein Zusammengehen mit der Stuttgarter LBBW drängen, tritt die Landesregierung auf die Bremse und will Alternativen prüfen. Sie hat deshalb bei der Citigroup ein Gutachten zu Optionen für die Bank in Auftrag gegeben, das nach den Worten von Finanzminister Helmut Linssen (CDU) Ende der Woche erwartet wird. Die Landesregierung will auf Grundlage dieses Gutachtens über die WestLB beraten und über deren Zukunft entscheiden. Sie hält durchgerechnet 38 Prozent an der Bank.

Verluste im Eigenhandel reißen Bilanz-Loch

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Die Finanzmarktkrise hatte auch anderen Banken in Deutschland die Bilanzen verhagelt. Die Düsseldorfer IKB schrammte nur knapp an der Pleite vorbei. Die LBBW musste Abschreibungen von 800 Mio. Euro verkraften, und auch die BayernLB hat Abschreibungsbedarf eingeräumt, noch ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Alle drei Banken waren als mögliche Kandidaten für ein Zusammengehen mit der WestLB genannt worden.

Die WestLB musste in den ersten neun Monaten aber nicht nur die Auswirkungen der Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten verkraften. Auch Verluste im Eigenhandel rissen ein tiefes Loch in die Bilanzen der Bank. Unter dem Strich stand Ende September ein Konzernverlust von 148 Mio. Euro - im vergleichbaren Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von 142 Mio. Euro zu Buche.

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reuters, 06.12.2007
© 2007 Financial Times Deutschland

 

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