Die massive Flucht zu anderen Anbietern führte Vattenfall am Mittwoch auf den Vertrauensverlust der Kunden zurück. Der Glaube an die Zuverlässigkeit von Vattenfall sei durch die Zwischenfälle in Krümmel und Brunsbüttel beschädigt worden, sagte Vorstandschef Lars Josefsson. Viele deutsche Kunden hätten den Konzern dafür abgestraft und den Anbieter gewechselt.
Nach den Pannen in den beiden Atomkraftwerken im Sommer hatte Vattenfall eingeräumt, die deutsche Öffentlichkeit nicht angemessen über Ausmaß und Hintergründe der Pannen informiert zu haben. Auch im schwedischen Heimatmarkt steht das Unternehmen nach einem Zwischenfall im Atomkraftwerk Forsmark in der Kritik. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) prüft derzeit den schwedischen Meiler auf Sicherheitsmängel.
Trotz der Image-Probleme verdiente die deutsche Vattenfall-Tochter von Januar bis September brutto fast sieben Prozent mehr als im Vorjahr - nämlich 11,2 Mrd. Kronen (1,2 Mrd. Euro). Der Betriebsgewinn (Ebit) des Gesamtkonzerns sank in den ersten neun Monaten des Jahres hingegen um 1,4 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro.
Der Nettogewinn stieg um 28,4 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. Dieses starke Resultat führte Josefsson weitgehend auf deutsche Einflüsse zurück. "Eine ganz große Rolle" habe die von der Großen Koalition in Berlin beschlossene Senkung der deutschen Unternehmenssteuern gespielt. Sie brachte den Skandinaviern seit Jahresbeginn rund 310 Mio. Euro zusätzlich in die Kasse.
Unternehmen | ISIN | ||||
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Vattenfall Europe AG | DE0006012008. | Detailinformationen | Zum Portfolio hinzufügen | Zur Watchlist hinzufügen | Newsletter abonnieren |
FTD.de, 31.10.2007
© 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: FTD.de
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