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Neureuther bremst sich selbst aus - Raich siegt

Felix Neureuther hat auch bei der Europa-Rückkehr des alpinen Ski-Weltcups die Bremse nicht lösen können. Nach einem dritten Rang im ersten Lauf verpasste er beim Slalom in Bad Kleinkirchheim (Österreich) als Elfter am Ende sogar die Top Ten.

Felix Neureuther hat beim Slalom in Bad Kleinkirchheim das Podest klar verpasst.
 Felix Neureuther hat beim Slalom in Bad Kleinkirchheim das Podest klar verpasst.

«Ich bin im Moment schon sauer. Ich bin gut in den zweiten Durchgang reingekommen und bin unten zu sehr auf Sicherheit gefahren - da habe ich es verbremst», sagte Neureuther, der tags zuvor beim Riesenslalom-Erfolg von Massimiliano Blardone (Italien) im zweiten Durchgang ausgeschieden war.

Für die Gastgeber rettete der Österreicher Benjamin Raich das Wochenende: Der Pitztaler gewann im Slalom vor dem Schweden Jens Byggmark und übernahm damit auch die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung. Alois Vogl (Zwiesel) schied im ersten Slalom-Durchgang aus.

«Mit den Ergebnissen sind wir natürlich nicht zufrieden», sagte Herren-Bundestrainer Christian Scholz am Ende eines weiteren Weltcup-Wochenendes ohne Erfolgserlebnis. Hoffnung zieht Scholz weiterhin aus vielversprechenden Ansätzen. «Mit einigen Teilleistungen sind wir sehr, sehr zufrieden. Felix hat im ersten Slalom-Durchgang gezeigt, dass er zur Weltspitze gehört», sagte der 46-Jährige. «Für Alois tut es mir sehr leid, weil er so einen Druck hat, wieder bessere Starnummern zu bekommen.» Für Vogl reichte es nur in einem der vergangenen zehn Rennen zu einer Platzierung.

Der oft so forsche Neureuther haderte mit sich. «Das ist schon schwer vom Kopf her, wenn man oben steht und sieht, wie einer nach dem anderen auf dem unteren Teilstück Zeit verliert», erzählte der 23-Jährige nach dem zweiten elften Rang im zweiten Saison-Slalom und kündigte an: «Im nächsten Rennen wird unten nicht mehr gebremst.» Auch Scholz sah die Psyche als entscheidend an: «Trotz all seiner Lockerheit ist es nicht leicht für den Felix, dass alle Erwartungen im Herrenbereich auf seinen Schultern liegen.»

Seine Nerven im Griff hatte bei den ersten Herren-Rennen in Bad Kleinkirchheim seit 15 Jahren Slalom-Weltcup-Sieger Benjamin Raich. «Das ist immer wieder ein Supergefühl, wenn man die Menge toben hört. Das Kribbeln, die Nervosität - darum geht es», sagte der 29-Jährige nach seinem insgesamt 30. Weltcup-Erfolg, der ihn zum zweiterfolgreisten Österreicher hinter Hermann Maier machte. Der Schwede Jens Byggmark und Manfred Mölgg aus Italien belegten die Plätze zwei und drei. Mit nun 405 Punkten und einer Führung von 73 Punkten vor dem Schweizer Daniel Albrecht nahm Raich in Abwesenheit von Aksel Lund Svindal auch Kurs auf den Gesamt-Weltcup.

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dpa, 09.12.2007
© 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: dpa

 

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