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Ein Drittel der Arbeitszeit wird verschwendet

Studie: Schwache Manager, endlose Konferenzen und fehlende Planung lähmen Unternehmen

Von unserem Redaktionsmitglied Matthias Kros

Schwache Chefs, unzureichende Planung, sinn- und endlose Konferenzen: Rund ein Drittel der Arbeitszeit in deutschen Büros wird nutzlos verschwendet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Proudfoot Consulting. Danach sorgt die Verschwendung von Arbeitszeit allein in Deutschland für einen Gesamtschaden von 170 Milliarden Euro pro Jahr. Dies entspreche genau 32,5 Arbeitstagen pro Person und Jahr.

Immerhin ist aber die Arbeitsproduktivität seit dem Jahr 2003 um 2,3 Prozentpunkte auf 69,8 Prozent angestiegen. Die Studie basiert auf knapp 2000 Analysen, die Proud-foot-Berater in weltweit 235 Unternehmen gesammelt haben. Außerdem wurden rund 800 Führungskräfte in 18 Ländern befragt.

Schuld an der Zeitverschwendung sind übrigens gar nicht unbedingt die Angestellten selbst. Häufigste Ursache ist der Studie zur Folge vielmehr die mangelnde Führung durch die Chefs. "Die Manager haben zu wenig Zeit, sich um die eigentlichen Führungsaufgaben zu kümmern", vermutet Proudfoot-Deutschlandchef Jochen Vogel. "Sie erledigen zu viele Arbeiten selbst, anstatt sie zu delegieren. und sie gehen zu selten in den Betrieb und sprechen mit den Mitarbeitern".

Außerdem begünstigen laut Studie unzureichende Planung und fehlende Erfolgskontrolle die Unproduktivität. Oft wissen die Mitarbeiter offensichtlich gar nicht genau, was ihre Aufgaben sind. Und schließlich nennt die Studie noch schlechte Arbeitsmoral, unzureichende Ausbildung, ineffektive Kommunikation und IT-Probleme als Ursachen für die Zeitverschwendung.

Die Folgen dieser Unproduktivität sind laut Proudfoot nicht zu unterschätzen: "Ineffizienz senkt die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen", sagt Vogel. "Nur durch hohe Produktivität können sie aber im Wettbewerb mit den Billiglohnländern erfolgreich sein". Falle dieser Vorteil weg, sei Abwanderung der Arbeitsplätze aus Deutschland die Folge. Deshalb müsse die Produktivität unbedingt gesteigert werden. Vogel: "Es ist leichter und weniger riskant, ein Werk in Deutschland in zwölf Monaten um 20 Prozent produktiver zu machen, als die Produktion nach Osteuropa oder Asien zu verlagern".

Mannheimer Morgen
15. August 2006

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