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Eine Menge fester Ausgaben belastet jeden Monat das Portemonnaie. Zu diesen Kosten zählen auch die Monatsbeiträge für Versicherungspolicen. Einen Haftpflichtschutz zum Beispiel sollte jeder haben, ob Berufsanfänger oder Geschäftsführer. Und wer eine Familie gründet, ist nach Aussage von Verbraucherschützern gut beraten, der Ausgabenseite eine weitere Police hinzufügen - die Risikolebensversicherung. Sie bietet Hinterbliebenen finanziellen Schutz für den Fall, dass der Hauptverdiener stirbt.
"Singles in einer Mietwohnung haben da in der Regel nichts abzusichern", sagt Holger Schmitt vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin. Sobald ein Paar Kinder hat, ist die Risikolebensversicherung aber Pflicht, urteilen Verbraucherschützer. Das hat nicht nur mit dem dann ausbleibenden Einkommen zu tun.
"Sie ist auch wichtig, wenn Kredite abzubezahlen sind, weil ich ein Haus gebaut oder ein Auto finanziert habe", fügt Elke Weidenbach, Referentin für Versicherungen bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, hinzu. Denn staatliche Renten reichen in der Regel nicht, um den Lebensstandard des verbleibenden Elternteils und der Kinder zu sichern. Und Belastungen des Budgets durch Kreditverträge können eine Familie schnell in den finanziellen Ruin stürzen.
"Bei vielen Banken bekommen Sie heute gar keine Baufinanzierung mehr, wenn sie diesen Schutz nicht nachweisen können", sagt Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg (Schleswig-Holstein). Das gelte mittlerweile auch, obwohl die Immobilie als Sicherheit zur Verfügung steht. Nicht nur für die Banken, auch für Verbraucher sei der Schutz in dieser Hinsicht aber sinnvoll: "Dann kann die Familie im Todesfall eines Elternteils in der Immobilie wohnen bleiben." Die Risikolebenspolice bietet einen reinen Todesfallschutz - eine Rücklage für das Alter wird mit ihr nicht gebildet, erläutert Holger Schmitt. Die monatlichen Beiträge seien im Vergleich zu Rentenversicherungen daher günstig: Bei einer Versicherungssumme von 100 000 Euro, einem Eintrittsalter von 30 Jahren und einer Laufzeit von 35 Jahren seien im Schnitt bei einem günstigen Anbieter etwas mehr als 300 Euro pro Jahr zu zahlen, rechnet Weidenbach vor. Bei einem teuren Anbieter seien es bis zu 860 Euro. "Sind es nur 10 Jahre Laufzeit, zahle ich dagegen auch nur 90 Euro im Jahr, denn die späten Jahre sind die teuren für den Versicherungsnehmer." dpa/gms
Mannheimer Morgen
03. April 2007
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