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Einrichten: Mut zum wilden Mustermix

Erhöhter Wohlfühlfaktor durch Streifen, Blumenranken und Strass: Bunte Kissenberge machen Sofas noch gemütlicher

Von dpa-Mitarbeiterin Sandra Cantzler

Exotisch schimmernde Seide aus Thailand, edles Leinen aus dem Design-Kaufhaus und üppig verzierter Samt vom Flohmarkt: Liebevoll zusammengestellte Sofa-Kissen machen selbst aus der langweiligsten Couch einen Hingucker. Ohne großes Budget und ohne große Mühe lassen sich mit Kissen aktuelle Wohntrends mitmachen und neue Farbakzente im Raum setzen. Vor allem aber wird durch sie ein Abend auf dem Sofa erst so richtig kuschlig.

Wer es sich angesagt gemütlich machen will, muss Mut zum Mix mitbringen: "Im Moment werden sehr viele Kissen in unterschiedlichen Mustern auf die große Couch geworfen", sagt die Designerin und Einrichtungsberaterin Katharina Semling aus Oldenburg. "Persönlich finde ich die alten Stickkissen von Oma fantastisch." Als "Funky Style" bezeichnet sie solche wilden Stilmischungen.

So unangestrengt die bunten Kissenanhäufungen auch wirken - werden sie nicht liebevoll und mit einer Portion Stilsicherheit zusammengesammelt, gerät der Raum optisch schnell aus den Fugen. "Für den Mustermix braucht man schon ein gewisses Händchen", gibt Anne Jung vom Siegener Trendberatungsunternehmen Form und Folgen zu. Außerdem muss das Drumherum stimmen: "Der Rest vom Raum muss dann klar, schlicht und unifarben gestaltet sein", empfiehlt Semling.

Einfacher ist der Umgang mit Kissen aus einer Farbfamilie. Dabei gibt es mehr Möglichkeiten zum Experimentieren, als so mancher Sofabesitzer auf den ersten Blick denkt. Spannung bringt hier das Kombinieren verschiedener Oberflächenstrukturen und Muster, sagt die Einrichtungsexpertin Susanne Beissner-Schindler aus Hamburg. "Man kann mit glänzenden Viskose- oder Seidentaftstoffen, matter, glatter oder angerauter Baumwolle, zarten oder groben Leinenstoffen und Wollfilz spielen."

Zu den Trendfarben zählen derzeit alle Töne aus dem Lila-Bereich, erklärt Achim Jansen vom Unternehmen padconcept in Donauwörth. "Dieser Trend schwappt gerade von der Mode auf die Wohnaccessoires über." Ebenfalls ganz stark wieder im Kommen sei Blau.

Mustermäßig geht es bei der ursprünglich aus Australien stammenden Firma quer durch den Design-Garten - von großformatigen Blumenranken über Streifen bis hin zu an Omas Häkelkissen erinnernde Exemplare. "Besonders bei jungen Leuten beliebt sind Kissen mit Drucken oder Flockprints wie bei T-Shirts", so Jansen.

Wesentlich klassischer fällt die Kollektion von Rica Riebe aus Hamburg aus. Blau spielt aber auch hier eine wichtige Rolle - allerdings kombiniert mit dezentem Grau. Ansonsten findet sich viel Gold und Weiß. Bei den Stoffen dominieren Samt und Seide, häufig reich bestickt. Kombiniert werde diese Üppigkeit am besten mit klaren Linien.

Einen kräftigen Glamour-Akzent setzen auch die Kissen von Katrin Leuze: Mal glitzern sie strassbesetzt, mal lädt ein Bezug aus Echtfell zum Streicheln ein. "Wir wollen ganz bewusst einen Wohlfühl- und Kuschelfaktor vermitteln", sagt die Designerin aus Owen/Teck (Baden-Württemberg), die für ihre Wohnaccessoires ausschließlich auf edle Materialien wie Kaschmir setzt.

Ähnlich nobel sind die Kissen des österreichischen Herstellers Steiner 1888 gestaltet. Hier kann das müde Haupt unter anderem auf Kissen aus echtem Kaninchenfell oder aus feiner Merinowolle gebettet werden. Neben dezentem Weiß und Grau finden sich in der aktuellen Kollektion kräftige Töne von Ananas-Gelb über Limonen-Grün bis zu dunklem Lila.

Ausschließlich Samt und Seide kommen bei Anke Drechsel für Kissenbezüge in Frage. Die Besonderheit des Herstellers aus Karlsruhe sind aufwendige Stickereien, die an Stoffe aus vergangenen Jahrhunderten erinnern. Kunden können sich aus den verschiedenen Materialien und Formen ihre Kissen individuell kreieren lassen.

Noch individueller geht es eigentlich nur, wenn man selbst zu Nadel und Faden greift. Für die britische Einrichtungsexpertin ist das Anfertigen eigener Kissenhüllen eine optimale Möglichkeit, um Stoffreste zu verwerten oder Lieblingsstoffe ins rechte Licht zu rücken. "Auch alte Vorhänge, Überwürfe, Tischdecken, Geschirrtücher und sogar Kleiderstoffe lassen sich in Kissenhüllen verwandeln", schreibt sie in ihrem Buch "Inspiration!".

Da Kissen nicht so stark beansprucht werden wie Polster, können auch empfindlichere Stoffe in den Mix eingebracht werden, etwa ein Seidenschal oder zarte, handgewebte Stoffe. "Wenn der Stoff nicht für das ganze Kissen reicht, verwenden Sie für die Rückseite ein komplementäres Muster oder einen durchgehenden Farbton."

Für die Innenarchitektin Kelly Hoppen sind Kissen gelegentlich sogar ein kleines Wundermittel, wenn Ratlosigkeit über die Gestaltung eines Raums herrscht. Denn Kissen sagen ihrer Ansicht nach viel über die Persönlichkeit ihres Besitzers aus: "Der eine bevorzugt lauter Kissen aus dem gleichen Stoff in konventionell quadratischer Form, der andere mag extragroße Kissen in lauten Farben", so die britische Design-Expertin in ihrem Buch "Stil und Design". Ein Blick auf die Lieblingskissen liefert Anhaltspunkte dafür, welche Einrichtung zum Bewohner und seinen vier Wänden passen. dpa

Mannheimer Morgen
03. November 2007

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