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Große Sprünge für kleines Geld
Shoppen im Sozialkaufhaus
Direkt gegenüber von "Cash & Raus" liegt das mächtige Hochhaus der Landeszentralbank. Die Königsallee, die wohl berühmteste Einkaufsmeile der Stadt, ist nur einen Steinwurf entfernt. Beste Lage also. Das Besondere an "Cash & Raus" ist der soziale Anspruch. Aber das Kaufhaus ist nicht eingerichtet wie eine Kleiderkammer für Bedürftige oder ein Möbellager für Arme. Um hier zu kaufen, muss man keinen Berechtigungsschein vom Sozialamt vorweisen. Man bekommt beinahe alles, was es in den Konsumtempeln auch gibt: Schmuck, Schränke, Kaffeemaschinen, Couchgarnituren, Anzüge, Geschirr, Lampen, Kühlschränke - gut erhalten und für kleines Geld. Kein Wunder, dass alle Schichten der Bevölkerung zu den Kunden zählen: Arbeitslose und Studenten, Hausfrauen und Rentner, Sammler und Schnäppchenjäger.
Sendetermine
So, 09.12.07, 21.45 Uhr
Sa, 15.12.07, 12.45 Uhr
Trotz allem ist "Cash & Raus" kein Wohlfahrtsunternehmen, die Bilanz muss stimmen. Das kirchlich unterstützte Beschäftigungsprojekt hat 150 Mitarbeiter. Die meisten waren lange arbeitslos, sind Hartz IV-Empfänger und verdienen jetzt einen Euro zusätzlich die Stunde.
Was im Kaufhaus angeboten wird, stammt ausschließlich aus Spenden, z.B. wenn Wohnungen aufgelöst werden oder sich Menschen neu einrichten. Von Kreislaufwirtschaft ist gerne die Rede. Der Slogan lautet: "Weiterverwendung geht vor Wegwerfen".
Dokumentation von Hans-Jürgen Haug (2006)