Die Geschichte der North American Harvard

Air to Air mit Georg Raab und Josef (Jupp) Schumacher

Die North American AT-16 (Advanced Trainer 16) wurde zu einem der erfolgreichsten Flugzeug der Luftfahrtgeschichte. Der robuste Trainer, von dem mehr als 21000 Exemplare in den USA, Kanada, Australien, Schweden und Japan gebaut wurden, hat zwar nicht den klingenden Namen seiner Zeitgenossen in der Kampfflugzeugrolle, aber das robuste Schul- und Trainingsflugzeug erfüllte seinen wichtige Rolle in aller Stille und mit genau derselben Zuverlässigkeit. Unzählige Piloten lernten das Flugzeug unter vielen verschiedenen Bezeichnungen kennen: AT-6, T-6, Texan. Harvard, SNJ, Sk. 14, C. 6 oder K10 W sind einige davon. Dank der robusten Bauweise und der großen Anzahl gebauter Maschinen fliegen auch heute noch viele Harvards in aller Welt, zum großen Teil befinden sie sich in privaten Händen. Als eines der letzten Länder zog Südafrika vor kurzem seine große Harvard-Flotte aus dem Dienst zurück und ersetzte sie durch Pilatus PC-7 Mk. II Astra.

T-6 Harvard (D-FAME)

T-6 Harvard (D-FRCP)

Die Geschichte der North American Harvard

Die Grundlage für das erfolgreiche Flugzeug legte die U.S. Army (damals gab es noch keine USAF) 1934 mit der Publikation der Spezifikation für ein neues Basis-Trainigsflugzeug. Die Entwicklungsabteilung von North American unter der Führung von J. Lee Atwood entwickelte entsprechend diesen Vorgaben einen Tiefdecker in Ganzmetallbauweise, mit dem junge Piloten, die ihre Grundausbildung auf leichteren Flugzeugen bereits erfolgreich beendet hatten, ihr weiterführendes Training absolvieren sollten. Der Entwurf erhielt die Bezeichnung NA-16 und startete im April 1935 zu seinem ersten Flug. Im Laufe der folgenden Jahre entstanden unzählige neue Varianten des Flugzeugs, darunter neben tausenden von Schulflugzeugen auch Aufklärer, die im Koreakrieg oder gegen die Mau-Mau in Kenya eingesetzt wurden. Und selbst als Kampfflugzeug eignete sich der Harvard, so in Israel (40er Jahre), Algerien (50er Jahre) und Biafra (60er Jahre).

T-6 Harvard (D-FAME)

Während eines Startvorgangs kam es an der D-FAME zu einem Motorbrand, große Teile der Lackierung und der komplette Motor wurden dabei zerstört. Doch einige Monate später strahlte die D-FAME wieder mit neuer Lackierung und einem neuen Pratt & Whitney Motor.

T-6 Harvard (D-FRCP)

Der in Originalfarben der Trainingsflugzeuge der Royal Air Force bemalte North American AT-16 Harvard II B ist in Lauterbach (EDFT) stationiert und gehört der Haltergemeinschaft Armin Iffland, Karlheinz Krüger und Georg Raab. Ihnen ist es zu verdanken, daß heute eine weitere T-6, wohl das berühmteste und vielseitigste Schulflugzeug der Welt, in Deutschland stationiert ist.

Dank

Meinen herzlichen Dank an Georg Raab & Josef (Jupp) Schumacher für diese schönen Momente währen der Rhein Main Classics 2007.

Dir lieber Wolfi, "Danke" für die Bilder aus der Sicht der D-Fame von Josef Schumacher.

© Bilder: Wolfgang Block - www.wolfgangblock.com &
Jürgen Moll - www.airshow-magazin.de

© Text: T6 Harvard (D-FRCP) Haltergemeinschaft Armin Iffland, Karlheinz Krüger und Georg Raab.