Der erste Diesel-Mini war mit seinen 75 PS ein ziemlicher Schlaffi. Das neue Aggregat mit 110 Pferdestärken passt da schon besser zu dem sportlichen Auftritt des Autos. Der Motor stammt wie auch der 175 PS-Benziner des Cooper S aus einer Kooperation von BMW und dem PSA-Konzern. Der Diesel mit serienmäßigem Partikelfilter arbeitet deshalb auch unter den Hauben diverser Citroën, Peugeots und Volvos.
Der Vierzylinder schöpft seine Kraft aus 1,6 Litern Hubraum und entwickelt mit Hilfe eines Turboladers 240 Newtonmeter Drehmoment. Das Geräusch des Selbstzünders ist stets präsent, wirkt in seiner moderaten Lautstärke aber nie störend.
Vom Stand weg spurtet der Mini in 9,9 Sekunden auf 100 km/h. Ohne jede Anfahrtsschwäche lässt sich der kleine Wagen wieselflink durch die City steuern. Auf der Landstraße reicht es locker zum flotten Überholen. Nur beim Zwischenspurt auf der Autobahn bleibt dem Diesel-Mini manchmal die Spucke weg. Doch für zügiges Reisen hält der Motor allemal genügend Schub bereit.
Dem Fahrspaß kommt auch das Sechsganggetriebe zugute, das sich knackig und präzise bedienen lässt. Die satte Straßenlage des Mini sorgt für reichlich Kurvenspaß. Nur auf holprigen Strecken wird es mit dem straff abgestimmten Fahrwerk etwas ungemütlich.
Der offizielle Durchschnittsverbrauch des Cooper D liegt bei 3,9 Litern (innerorts 4,7 Liter, außerorts 3,5 Liter). In der Praxis ließen sich diese Werte nicht ganz realisieren. Den mit 4,1 Litern niedrigsten Wert erreichte unser Testwagen bei einer gemütlichen Autobahnfahrt mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von rund 110 km/h. Bei flotteren Touren und im Stadtverkehr pendelte der Durchschnittsverbrauch stets zwischen fünfeinhalb und sechs Litern.
Bei einer Reise von Berlin nach München mit einer Person plus Gepäck sowie einem Anteil von etwa 20 Prozent Landstraße und 80 Prozent Autobahn (Tempo zwischen 120 und 170 km/h) lag der Verbrauch bei 4,5 Litern Diesel pro 100 Kilometer.
pressinform, 29.11.2007
© 2007 Financial Times Deutschland
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