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US-Börsenschluss

US-Inflation belastet Aktienmärkte

von Alexander Brückner (Frankfurt)

Schwache Konjunkturdaten haben die US-Aktienmärkte mit Verlusten ins Wochenende geschickt. Die Verbraucherpreise waren im November stärker gestiegen als erwartet. Ebay und Amazon gerieten unter Verkaufsdruck, während Goldman Sachs gegen den Trend zulegte.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 1,3 Prozent auf 13.339 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index; gab um 1,4 Prozent auf 1467 Zähler nach, und der Technologieindex Nasdaq Composite sank um 1,2 Prozent auf 2635 Punkte.

Neue Konjunkturdaten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in den USA zogen die Aktienmärkte ins Minus. Der Consumer Price Index (CPI) stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent, gegenüber dem Vorjahr zogen die Preise sogar um 4,3 Prozent an. Dieser Preisanstieg ist der höchste seit über zwei Jahren. "Mit einem deutlichen Anstieg der Konsumentenpreise hatten die Märkte gerechnet. Einigen Anlass zur Sorge geben sie dennoch. Vor allem die Gesamtheit der zuletzt veröffentlichten Preiszahlen zeigt, dass das Inflationsgespenst um sich greift", schrieben die Analysten der NordLB. Die Experten der LBBW fügten hinzu: "Die jüngste Entwicklung schränkt die Handlungsfähigkeit der US-Notenbank, mittels Zinssenkungen auf die Finanzkrise zu reagieren, ein gehöriges Stück ein." Auch die Postbank sieht die Fed in einem Dilemma: "Einerseits das Bemühen, die Finanzmarktkrise in den Griff zu bekommen und andererseits der kaum zu leugnende Aufwärtsdruck auf die Preise."

ZUM THEMA

Citigroup-Aktien gaben um ein Prozent nach. Die größte US-Bank hatte zuvor angekündigt, Zweckgesellschaften im Volumen von 49 Mrd. $ in die eigenen Bücher zu nehmen. Die Maßnahme wird nach Einschätzung von Analysten die Kapitalbasis des Instituts weiter schwächen. Zudem senkte Moodys Investors Service das Schuldenrating von Citigroup. Dies zieht in der Regel höhere Kosten für die Kreditaufnahme nach sich. Auch Bank of America und JP Morgan verbilligten sich und verloren 2,1 Prozent beziehungsweise 1,2 Prozent.

Dagegen kletterten die Aktien von Goldman Sachs gegen den Trend um 1,1 Prozent. Die Investmentbank könnte am 18. Dezember einen Rekordgewinn in Höhe von 11 Mrd. $ ausweisen, zitierte das Wall Street Journal einige Analysten. 4 Mrd. $ davon stammen angeblich aus Wetten auf fallende Werte bei Subprime-Papieren. Goldman gab zu diesem Bericht keinen Kommentar ab.

Auch die Internetkonzerne Ebay und Amazon verzeichneten deutliche Verluste. Eine Studie erwartet einen Anstieg der Internet-Verkäufe im November und Dezember um 20 Prozent, ein Rekordtief für den Sektor und deutlich weniger als den 26-prozentigen Anstieg im vergangenen Jahr. Ebay-Aktien schlossen 3,5 Prozent tiefer, Amazon-Titel gaben um 3,6 Prozent nach.

Pfizer-Papiere notierten 1,2 Prozent niedriger. Eine Studie hatte ergeben, dass das Krebsmedikament Sutent des US-Pharmakonzerns Herzschädigungen hervorrufen kann.

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FTD.de, 14.12.2007
© 2007 Financial Times Deutschland

 

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