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16.12.2007    12:21 Uhr Drucken  |  Versenden  |  Kontakt
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Bali AFP
Greenpeace-Aktivist am Strand von Bali - nach der Klimakonferenz. Foto: AFP vergrößern

UN-Klimakonferenz

Die wichtigsten Beschlüsse

Auf der Klimakonferenz in Bali haben die mehr als 180 Teilnehmerstaaten den Startschuss für einen neuen Klimavertrag gegeben.

Der neue Vertrag soll das Kyoto-Protokoll ablösen, das 2012 ausläuft. Die wichtigsten Beschlüsse im Überblick:

Zweijährige Verhandlungen


Die Delegierten einigten sich darauf, den neuen Vertrag in den kommenden beiden Jahren auszuhandeln. Erste Gespräche sollen bis April 2008 geführt werden, Ende 2009 soll das Abkommen in Kopenhagen unterzeichnet werden. Ziel ist es, auch Staaten wie die USA, China und Indien miteinzubeziehen, die im
Kyoto-Protokoll bislang nicht in die Pflicht genommen wurden.

Kampf gegen den Klimawandel


Die Länder einigten sich nicht auf feste Grenzwerte beim Ausstoß von klimaschädlichen Gasen. In der Abschlusserklärung ist von "tiefen Einschnitten bei den weltweiten Emissionen“ die Rede. In der Erklärung wurde zwischen reichen und armen Ländern unterschieden. Die Industriestaaten werden dazu aufgerufen, Ziele zur Treibhausgas-Reduzierung in Erwägung zu ziehen. Was
die Entwicklungsländer angeht, bleiben die Forderungen dagegen noch unbestimmter - sie sollen über "mildere Maßnahmen“ nachdenken.

Klimaschutzfonds


Die Delegierten der Klimakonferenz einigten sich auf die Einrichtung eines UN-Fonds, der die Folgen des Klimawandels wie etwa Dürreperioden oder Überschwemmungen für arme Länder lindern soll. Derzeit umfasst der Fonds nur etwa 36 Millionen Dollar, möglicherweise werden bis 2030 jährlich zwischen ein bis fünf Milliarden Dollar hinzukommen, sollten in den Entwicklungsländern die Investitionen in umweltfreundliche Technologien zunehmen.

Erhaltung des Regenwalds


Von 2013 an sollen ärmere Länder die Möglichkeit erhalten, Emissionszertifikate an reiche Länder zu verkaufen, wenn sie dafür ihre Regenwälder nicht abbrennen. Der Bali-Entwurf fördert zudem Pilotprojekte, welche die Ursachen der Regenwaldabholzung angehen.

Technologie-Transfer


Die Abschlusserklärung fordert mehr finanzielle Unterstützung und Investitionen für Entwicklungsländer, unter anderem bei der technologischen Zusammenarbeit. Die Weitergabe von Wissen ist eine Schlüsselforderung der Entwicklungsländer. Sie argumentieren, dass sie sich die umweltfreundlichen
Technologien nicht leisten können, die ihnen Wirtschaftswachstum ermöglichen und gleichzeitig Emissionen reduzieren würden.

(Reuters/bilu)


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Kommentare

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17.12.2007 08:58:36

WillmaHorst: Beschlüsse?

Zeitplan: Immerhin gibt es Termine - vielleicht zu knapp, aber ...
Kampf gegen den Klimawandel: Maßnahmen so weich wie eben möglich. Kein Wunder dass die zukünftig größten anzunehmenden Dreckschleuderer wie Indien und China erst einmal mitspielen. Jede derzeit noch bestehende Anlage aus der technischen Urzeit wird man dort erhalten, um sie später im Emissionshandel einzusetzen. Siehe auch Anrechnung der DDR-Anlagen.
Klimaschutzfonds: Zweifellos die Maßnahme mit dem geringsten Risiko nicht gestartet zu werden. Schließlich winken dort lukrative Pöstchen für 'verdiente' Politiker. über die Finanzierung wird man sich keine Sorgen machen müssen. Das Duo Merkel/Gabriel wird schon früh genug eine Vorreiterrolle übernehmen.
Erhaltung des Regenwaldes: Siehe Kuh- bzw. Emissionshandel. Mal sehen, wass dann alles als Regenwald angeboten wird.
Technologie-Transfer: Eine Möglichkeit die echten Entwicklungsländer weiter in die Schuldenfalle zu führen, indem Anlagen in der Art der bisherigen Entwicklungshilfe bereitgestellt werden. Verschenkt wird da sowieso nichts.
Fazit: Außer Spesen nichts gewesen.


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