Delbrück (Deutschland)

Rudolf von Delbrück ...
vergrößern
Rudolf von Delbrück ...

Delbrück,

Hans, Historiker, * Bergen auf Rügen 11. 11. 1848, † Berlin 14. ...

1) Hans, Historiker, * Bergen auf Rügen 11. 11. 1848, † Berlin 14. 7. 1929

1896–1921 als Nachfolger H. von Treitschkes Professor in Berlin, 1883–1919 Herausgeber der »Preußischen Jahrbücher« .

Werke: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte, Bände 1–4 (1900–20; fortgesetzt von E. Daniels und O. Haintz, Bände 5–7, 1926–36); Weltgeschichte, 5 Bände (1923–28).

Max, amerikanischer Biophysiker und Biologe deutscher Herkunft, * Berlin 4. 9. 1906, ...

2) Max, amerikanischer Biophysiker und Biologe deutscher Herkunft, * Berlin 4. 9. 1906, † Pasadena (Kalifornien) 9. 3. 1981

ab 1947 Professor in Pasadena. Durch den Nachweis, dass die bakterielle Phagenresistenz auf Mutationen beruht, legte Delbrück mit S. Luria den Grundstein für die Bakteriengenetik; 1946 entdeckte Delbrück (mit W. T. Bailey jr.) die genetische Rekombination bei Bakteriophagen; er erhielt 1969 (mit Luria und A. D. Hershey) den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Rudolf von (seit 1896), Politiker, * Berlin 16. 4. 1817, † ebenda ...

3) Rudolf von (seit 1896), Politiker, * Berlin 16. 4. 1817, † ebenda 1. 2. 1903

seit 1849 im preußischen Handelsministerium maßgebend an der Wirtschaftspolitik beteiligt, seit 1867 Präsident des Bundeskanzleramts des Norddeutschen Bundes, seit 1871 Präsident des Reichskanzleramts. Die seit 1867 liberale preußische Wirtschaftsgesetzgebung ging im Wesentlichen auf ihn zurück. 1876 trat er zurück, nachdem Preußen zunehmend von der Politik des Freihandels abrückte. Als Mitglied des Reichstages (1878–81) war Delbrück ein entschiedener Gegner der Schutzzollpolitik O. von Bismarcks.

Weiterführende Artikel aus dem Archiv der Wochenzeitung DIE ZEIT

© DIE ZEIT