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Meyers Großes Taschenlexikon in 24 Bänden plus CD-ROM
ISBN 3-411-11009-0
149,00 € [D]

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Elisabeth (Europa im konfessionellen Zeitalter)

Porträt von Nicholas...
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Kaiserin Elisabeth
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Kaiserin Elisabeth
Kaiserin von Österre...
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Elisabeth Christine
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Königin von Rumänien...
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Zar Peter II. Alekse...
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Kaiserin von Russlan...
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Heilige Elisabeth (u...
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Elisabeth, Herrscherinnen:

Inhaltsverzeichnis

Elisabeth I., englisch Elizabeth, Königin von England (1558–1603) ...

1) Elisabeth I., englisch Elizabeth, Königin von England (1558–1603), letzte Herrscherin aus dem Hause Tudor, * Greenwich (heute zu London) 7. 9. 1533, † Richmond upon Thames (heute zu London) 24. 3. 1603

Tochter Heinrichs VIII. und der Anna Boleyn; gelangte nach dem Tod ihrer Halbschwester Maria der Katholischen auf den Thron und errichtete mit der politischen Hilfe von Baron Burghley eine starke Krongewalt; stellte durch die Uniformitätsakte von 1559 die anglikanische Staatskirche wieder her. Als Papst Pius V. 1570 Elisabeth exkommunizierte, wurden die Katholiken unter harte Ausnahmegesetze gestellt. Elisabeths katholische Nebenbuhlerin Maria Stuart, die Königin von Schottland, geriet 1568 in ihre Gefangenschaft und wurde unter dem Vorwurf der Teilnahme an Verschwörungen 1587 hingerichtet. Außenpolitisch in Gegensatz zu Spanien unter Philipp II. geraten, unterstützte Elisabeth den niederländischen Unabhängigkeitskampf und die Übergriffe englischer Freibeuter (F. Drake, W. Raleigh) gegen spanische Schiffe. Der Sieg über die Armada 1588 sicherte Englands Rolle als protestantische Großmacht. Die Anfänge des englischen Kolonialreichs wurden geschaffen (Virginia). Zu politischer Macht und wirtschaftlichem Aufstieg trat die Blüte des geistigen Lebens (Shakespeare) im sogenannten Elisabethanischen Zeitalter. Zu den Günstlingen Elisabeths gehörten R. Dudley, Earl of Leicester, und R. Devereux, Earl of Essex. Elisabeth blieb unvermählt (»jungfräuliche Königin«, englisch »the Virgin Queen«).

Sekundärliteratur: S. Appel: Elisabeth I. von England. Die Biographie (22003); H. Nette: Elisabeth I. (72003).

Elisabeth II., englisch Elizabeth, Königin von Großbritannien und Nordirland, Haupt des ...

2) Elisabeth II., englisch Elizabeth, Königin von Großbritannien und Nordirland, Haupt des Commonwealth, * London 21. 4. 1926

bestieg nach dem Tod ihres Vaters, Georg VI., 1952 den Thron (gekrönt 1953); ⚭ seit 20. 11. 1947 mit Philip Mountbatten (Philip, Herzog von Edinburgh); der Ehe entstammen Charles, Anne (* 1950), Andrew (* 1960) und Edward (* 1964).

Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn (genannt Sisi), ...

3) Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn (genannt Sisi), * München 24. 12. 1837, † Genf 10. 9. 1898

Tochter des Herzogs Maximilian Joseph in Bayern, ⚭ seit 1854 mit Kaiser Franz Joseph I. Sie setzte sich besonders für den Ausgleich mit Ungarn ein und entzog sich, v. a. nach dem Tod des Kronprinzen Rudolf (1889), dem Hofleben durch Reisen; in Genf von dem italienischen Anarchisten L. Luccheni erstochen.

Sekundärliteratur: B. Hamann: Elisabeth. Kaiserin wider Willen (Neuausgabe Wien 32001).

Elisabeth, Kurfürstin von der Pfalz und Königin von Böhmen, ...

4) Elisabeth, Kurfürstin von der Pfalz und Königin von Böhmen, * Falkland Castle (bei Perth) 19. 8. 1596, † London 13. 2. 1662

Tochter Jakobs I. von England, ⚭ seit 1613 mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, dem böhmischen »Winterkönig«; ging mit ihm 1620 in die Niederlande ins Exil, kehrte 1661 nach England zurück.

Elisabeth Charlotte, genannt Liselotte von der Pfalz, Herzogin von Orléans ...

5) Elisabeth Charlotte, genannt Liselotte von der Pfalz, Herzogin von Orléans, * Heidelberg 27. 5. 1652, † Saint-Cloud (Département Hauts-de-Seine) 8. 12. 1722; Enkelin von 4), Kurfürstin von der Pfalz und Königin von Böhmen

, ⚭ seit 1671 mit Herzog Philipp I. von Orléans, Bruder Ludwigs XIV.; am französischen Hof bewahrte sie ihr urwüchsiges und natürliches Wesen, das sich besonders in ihren Briefen ausdrückt. Ihre Erbansprüche beim Tod ihres Bruders, des Kurfürsten Karl († 1685), boten Ludwig XIV. den Anlass zum Pfälzischen Erbfolgekrieg.

Sekundärliteratur: A. Lebigre: Liselotte v. der Pfalz (aus dem Französischen, 31997).

Elisabeth Christine, Königin ...

6) Elisabeth Christine, Königin von Preußen, * Wolfenbüttel 8. 11. 1715, † Berlin 13. 1. 1797

Welfin, Tochter des Herzogs Ferdinand Albrecht II. von Braunschweig-Bevern, Nichte Kaiser Karls VI., ⚭ seit 1733 mit dem späteren preußischen König Friedrich II., dem Großen, lebte seit dessen Regierungsantritt (1740) in kinderloser Ehe von ihm getrennt.

Elisabeth, Königin ...

7) Elisabeth, Königin von Rumänien, * Schloss Monrepos (bei Neuwied) 29. 12. 1843, † Bukarest 2. 3. 1916

⚭ seit 1869 mit Fürst Karl von Hohenzollern (seit 1881 König Carol I. von Rumänien); schrieb unter dem Namen Carmen Sylva Gedichte und Unterhaltungsromane über rumänische Landschaft und Bräuche.

Elisabeth Petrowna, Jelisaweta Petrowna, Kaiserin ...

8) Elisabeth Petrowna, Jelisaweta Petrowna, Kaiserin von Russland (1741–62), * Kolomenskoje (heute zu Moskau) 29. 12. 1709, † Sankt Petersburg 5. 1. 1762

Tochter Peters I., des Großen, und Katharinas I., setzte ihre Thronansprüche gegen die Regentin Anna Leopoldowna durch die Palastrevolution von 1741 durch. Sie beendete 1743 den Krieg mit Schweden und war im Siebenjährigen Krieg Verbündete Österreichs und Frankreichs gegen Friedrich den Großen. Sie bestimmte den späteren Peter III. zu ihrem Nachfolger und vermählte ihn 1745 mit der späteren Kaiserin Katharina II. 1755 gründete sie die Universität Moskau, 1757 die Akademie der schönen Künste in Sankt Petersburg.

Elisabeth von Valois, Königin ...

9) Elisabeth von Valois, Königin von Spanien, * Fontainebleau 13. 4. 1545, † Aranjuez 3. 10. 1568

Tochter Heinrichs II. von Frankreich und der Katharina von Medici, seit 1559 die dritte Gemahlin König Philipps II. Das ihr nachgesagte Liebesverhältnis zu ihrem Stiefsohn Carlos hat nicht bestanden.

Elisabeth Farnese, Königin ...

10) Elisabeth Farnese, Königin von Spanien, * Parma 25. 10. 1692, † Aranjuez 11. 7. 1766

Tochter des Herzogs von Parma, zweite Gemahlin Philipps V. (seit 1714); politisch ehrgeizig und erfolgreich, erreichte sie durch Verhandlungen und Kriege, dass von ihren Söhnen Karl 1735 Neapel-Sizilien und Philipp 1748 Parma erhielt.

Elisabeth, Elisabeth von Ungarn, Landgräfin ...

11) Elisabeth, Elisabeth von Ungarn, Landgräfin von Thüringen, * Burg Sárospatak (Ungarn) 1207, † Marburg 17. 11. 1231

aus dem Geschlecht der Arpaden, Tochter König Andreas' II. von Ungarn und der Gertrud von Andechs-Meranien († 1213); kam vierjährig an den Hof des Landgrafen Hermann I. von Thüringen auf der Wartburg, ⚭ seit 1221 mit Landgraf Ludwig IV. von Thüringen. Nach seinem Kreuzfahrertod 1227 im Winter 1227/28 durch Heinrich Raspe (IV.) von der Wartburg verwiesen, widmete sich Elisabeth, beraten und beherrscht von ihrem Beichtvater Konrad von Marburg, in dem von ihr in Marburg gestifteten Hospital ganz der Armen- und Krankenpflege. 1235 heiliggesprochen, Tag
19. 11.

Sekundärliteratur: G. Hoppe: Elisabeth. Landgräfin v. Thüringen (41996); N. Ohler: Elisabeth von Thüringen. Fürstin im Dienst der Niedrigsten (31997).

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