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Meyers Großes Taschenlexikon in 24 Bänden plus CD-ROM
ISBN 978-3-411-10060-6
149,00 € [D]

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Krain

Krain, slowenisch Kranjska, Landschaft im Westteil von Slowenien. Zentrum ist das Becken um Ljubljana. Die Oberkrain (slowenisch Gorenjsko) nördlich von Ljubljana ist Teil der Alpen (Triglav 2 863 m über dem Meeresspiegel), die Unterkrain (Dolenjsko) südöstlich von Ljubljana ist fruchtbares und dicht besiedeltes Hügelland; die Innerkrain (Notranjsko) ist dünn besiedeltes Karstgebiet im Südwesten der Krain. – Geschichte: Seit dem späten 1. Jahrhundert v. Chr. zur römischen Provinz Pannonien; ab 590 von Slowenen besiedelt, mit Kärnten im 8. Jahrhundert an Bayern und in das karolingische, später ottonische Markensystem eingegliedert (Mark Friaul, seit dem 10. Jahrhundert »Mark Krain«). Gehörte 1173/80–1228 den Grafen von Andechs, 1282–1335 von den Grafen von Görz verwaltet; kam 1335 an Habsburg (seit 1394 Herzogtum; mit deutschen Sprachinseln). Bis 1806 zum Heiligen Römischen Reich; 1809–14 zu den Illyrischen Provinzen Napoleons, 1815–49 zum österreichischen Königreich Illyrien, ab 1849 österreichisches Kronland; fiel 1918/19 an Jugoslawien (Slowenien). Das westliche Innerkrain gehörte 1918/19–47 zu Italien (Adriafrage); Oberkrain war mit der Südsteiermark 1941–44 von Deutschland annektiert (zum Reichsgau Kärnten).

Weiterführende Artikel aus dem Archiv der Wochenzeitung DIE ZEIT

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