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Lüneburg
Lüneburg,
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ehemaliger Regierungsbezirk in Niedersachsen, 15 507 km2 ...
1) ehemaliger Regierungsbezirk in Niedersachsen, 15 507 km2, 1,67 Mio. Einwohner, umfasste die Landkreise Celle, Cuxhaven, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Soltau-Fallingbostel, Stade, Uelzen und Verden; aufgelöst zum 1. 1. 2005.
Landkreis in Niedersachsen, 1 323 km2 ...
2) Landkreis in Niedersachsen, 1 323 km2, 173 800 Einwohner.
Hauptstadt von 1) und Kreisstadt von 2) ...
3) Hauptstadt von 1) und Kreisstadt von 2), 71 300 Einwohner; am Nordrand der Lüneburger Heide, an der schiffbaren Ilmenau (zur Elbe); Universität (gegründet 1989), Museum für das Fürstentum Lüneburg, Deutsches Salzmuseum, Ostpreußisches Landesmuseum; Textil- und Bekleidungs-, Elektroindustrie, Maschinenbau, Kunststoff verarbeitende, chemische, Nahrungsmittelindustrie; Soleförderung für den Kurbetrieb; Hafen am Elbeseitenkanal.
Lüneburg ist die einzige unzerstörte Stadt der norddeutschen Backsteingotik. Sie besteht aus vier Siedlungskernen: ›Marktviertel‹ mit der Michaeliskirche (1376–1434); ›Sandviertel‹ mit der Johanniskirche (13.–14. Jahrhundert, 108 m hoher Turm von 1406 folgende); ›Salzviertel‹ (Lambertikirche 1860 abgebrochen); ›Wasserviertel‹ mit der spätgotischen Nikolaikirche. Der älteste Teil des Rathauses (14.–18. Jahrhundert) ist die Gerichtslaube (1328–31). Herzogliches Stadtschloss (1695–1700); Heiliggeisthospital (14.–19. Jahrhundert); barockes Kaufhaus (Fassade von 1741–45 erhalten); Alter Kran (ursprünglich 14. Jahrhundert); rein gotisch erhaltener Platz ›Am Sande‹ mit zahlreichen Giebelhäusern des 15./16. Jahrhunderts. In der Nähe Kloster Lüne (1172 gegründete Benediktinerinnenabtei, heute Damenstift).
Entstand aus einer Billungerburg (um 955); Stadtrecht vermutlich von Heinrich dem Löwen (1247 bestätigt); 1267/69–1371 Residenz des Fürstentums Lüneburg; 1371–1639 reichsstadtähnliche Rechte; im 14.–16. Jahrhundert durch bedeutende Salzgewinnung und -handel führendes Mitglied der Hanse; Salzproduktion 956–1980.
ehemaliges Fürstentum, Häuser und Linien der Welfen; ...
4) ehemaliges Fürstentum, Häuser und Linien der Welfen; entstand 1269 durch die 1. Erbteilung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg; nach dem Lüneburger Erbfolgekrieg (1369–88) im Besitz der braunschweigischen Linie der Welfen (Residenz 1371 nach Celle verlegt, deshalb auch [Braunschweig-]Lüneburg-Celle genannt); 1705 aufgelöst und mit dem Kurfürstentum Hannover vereinigt. – U. a. durch Abspaltung der lüneburgischen Nebenlinie Dannenberg (1569) war das neue Haus Braunschweig begründet worden, das 1635 Wolfenbüttel übernahm (später Hannover genannt). Das 1569 begründete neuere Haus Lüneburg übernahm 1617 (Braunschweig-)Grubenhagen, 1635 (Braunschweig-)Calenberg.