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Meyers Großes Taschenlexikon in 24 Bänden plus CD-ROM
ISBN 3-411-11009-0
149,00 € [D]

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Oppenheimer

mit Albert Einstein ...
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mit Albert Einstein ...

Oppenheimer,

Inhaltsverzeichnis

Carl, Biochemiker, * Berlin 21. 2. 1874, † Den Haag 24. 12. ...

1) Carl, Biochemiker, * Berlin 21. 2. 1874, † Den Haag 24. 12. 1941, Bruder von 2); arbeitete über Enzyme, Stoffwechsel und Energetik.

Franz, Volkswirtschaftler und Soziologe, * Berlin 30. 3. 1864, † Los Angeles ...

2) Franz, Volkswirtschaftler und Soziologe, * Berlin 30. 3. 1864, † Los Angeles 30. 9. 1943, Bruder von 1); ursprünglich Arzt; Vertreter eines »liberalen Sozialismus«; sah die Ursache des sozialen Elends im Monopol am Boden und trat für die Abschaffung des Großgrundbesitzes sowie für Siedlungsgenossenschaften ein.

Werke: Der Staat (1907); System der Soziologie, 9 Teile (1922–35).

Joseph Süß, genannt Jud Süß, jüdischer Finanzmann (Hoffaktor), * Heidelberg 1698 oder ...

3) Joseph Süß, genannt Jud Süß, jüdischer Finanzmann (Hoffaktor), * Heidelberg 1698 oder 1699 (nach anderen Quellen 1692), † (hingerichtet) Stuttgart 4. 2. 1738; führte als Geheimer Finanzrat (ab 1736) Herzog Karl Alexanders von Württemberg nach merkantilistischen Prinzipien Steuern und Abgaben unter Umgehung der Rechte der Stände ein. Neben Verfassungsbruch (v. a. Majestätsbeleidigung, Hochverrat, Münzfrevel) wurde ihm in einem rechtlich anfechtbaren Prozess v. a. persönliche Bereicherung im Amt vorgeworfen; Oppenheimer wurde noch am Todestag des Herzogs (12. 3. 1737) verhaftet, u. a. auf dem Hohenasperg inhaftiert und später zum Tode verurteilt. – Das Schicksal Oppenheimers wurde mehrfach literarisch bearbeitet, so von W. Hauff (1827) und L. Feuchtwanger (1925). 1940 entstand der nationalsozialistische Propagandafilm »Jud Süß« von V. Harlan.

Sekundärliteratur: H. G. Haasis: Josef Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß. Finanzier, Freidenker, Justizopfer (Neuausgabe 2001).

Julius Robert, amerikanischer Physiker, * New York 22. 4. 1904, † Princeton ...

4) [ˈɔpənhaɪmə], Julius Robert, amerikanischer Physiker, * New York 22. 4. 1904, † Princeton (New Jersey) 18. 2. 1967; 1947–66 Direktor des Institute for Advanced Study in Princeton. Arbeiten zur relativistischen Quantentheorie und Kernphysik. Unter seiner Leitung wurde 1943–45 die erste Atombombe in Los Alamos hergestellt (Manhattan-Projekt). Nach Kriegsende sprach er sich (aus technischen und moralischen Gründen) gegen den Bau der Wasserstoffbombe und für eine internationale Kontrolle der Kernwaffen aus. Nach einer Anhörung wegen »kommunistischer Umtriebe« wurde ihm 1954 die Erlaubnis entzogen, an geheimen Projekten mitzuarbeiten; 1963 rehabilitiert.

Sekundärliteratur: P. Strathern: Oppenheimer & die Bombe (aus dem Englischen, 1999).

Max, genannt Mopp, österreichischer Maler und Grafiker, * Wien 1. 7. 1885, ...

5) Max, genannt Mopp, österreichischer Maler und Grafiker, * Wien 1. 7. 1885, † New York 19. 5. 1954; emigrierte 1938 in die Schweiz, 1939 in die USA. Sein Werk ist anfangs vom Expressionismus geprägt, ab 1912 dominieren kubistische Stilelemente. Oppenheimer trat besonders mit Porträts (u. a. H. und T. Mann, A. Schönberg) sowie Musiker- und Orchesterbildern hervor.