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Rätesystem
Rätesystem, Rätedemokratie, radikale Form der direkten Demokratie, in der Wählervollversammlungen der Basiseinheiten (Betriebs-, Wohn- und Verwaltungseinheiten) als Vertreter die an ihr Mandat gebundenen und jederzeit abwählbaren Räte wählen. Die Räte besitzen gesetzgebende, ausführende und Recht sprechende Gewalt. Die Räte der Basiseinheiten wählen ihrerseits jeweils die Vertreter zu einem Rat auf höherer Ebene (indirekte Wahl). – Die politische Theorie des Rätesystems geht auf P. J. Proudhon, M. Bakunin und v. a. auf K. Marx und Lenin zurück, die mit ihrer Deutung der Pariser Kommune (1871) die modernen Erscheinungsformen des Rätegedankens prägten. Seit 1890 spielte dieser im französischen und spanischen Syndikalismus eine Rolle, ebenso in den russischen Revolutionen 1905 und 1917 (Arbeiter- und Soldatenräte); er hatte aber nach der Oktoberrevolution nur noch formale Bedeutung. Während der Novemberrevolution 1918 bildeten sich vorübergehend in Deutschland und Ungarn Räterepubliken. Neu belebt wurde die Räteidee durch die neue Linke.
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Weiterführende Artikel aus dem Archiv der Wochenzeitung DIE ZEIT
- Rätesystem nicht gegen das (24/1972)
- DGB und KPD im Pütt (8/1955)
Die christlichen Arbeitnehmer-Organisationen ergreifen Maßnahmen gegen die rote Unterwanderung - Zentralrat der Ohnmacht (15/1969)
i)ie Selbstzerstörung des deutschen Rätesystems
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